29.4.05

Happy not to be there

There was a time last week when I thought to go to Blogmich05. But now I found Jens' entry about it. Jens wrote that, among others, there are three persons which he considers to be "total bescheuert" (complete fools). For me, it would be even worse. On Blogmich, as I found out by reading the list, there is at least one participant which makes me wanna vomit. To be honest: this person makes me so sick that, sometimes, I consider him to be



worse than Sauron!

(But, like Jens, I'll never tell :-) )
Seltsame Sparpläne

Bei solchen Sparplänen kann man nur mit dem Kopf schütteln. Ausgerechnet im Bereich der Naturwissenschaften - die für die Zukunft essentiell sind!

28.4.05

Schönes Bloggertreffen

Gestern abend hatte ich zusammen mit zwei anderen Bloggern ein wunderbares Treffen in Darmstadt. Wir saßen zusammen in der Weststadt-Bar, einer gemütlichen Bar in einem alten, umgebauten Bahngebäude direkt an der Strecke Darmstadt-Frankfurt, und unterhielten uns stundenlang über Gott und die Welt (dabei im besonderen über Arbeitssuche, Blogs und die Macken des akademischen Lehrbetriebs).

Ich freue mich schon irgendwann auf die Wiederholung! Und die Weststadt-Bar merke mich mir.
Was soll man von einem Vorstand halten...

...der auf kritische Anfragen im Internet-Forum des Vereins gar nicht antwortet - und auf die direkte Ansprache "und wo ist der Vorstand" mit "Er arbeitet" reagiert?

Andererseits aber hat dasselbe Vorstandsmitglied Zeit, sich um irgendwelche Traumdeutungen irgendwelcher Forumsbesucher (die, soweit ich es erkennen kann, nicht einmal Vereinsmitglieder sind) zu kümmmern.

Liebe Leser dieses Blogs: was soll man davon halten?

27.4.05

Fahranfänger, trockengelegt

Schlagzeile aus der "Neuen Westfälischen", gefunden im Hohlspiegel:
Stolpe will Fahranfänger trockenlegen

Jawoll! Das finde ich richtig so! Es geht nicht an, dass sich diese Fahranfänger im Straßenverkehr vor lauter Angst in die Hose machen. Gut, dass unser Verkehrsminister hier beherzt eingreift und allen Anfängern vor Fahrtantritt Windeln anlegt. :-))
Zwangsvollstreckung ins Blaue

Folgender Fall stand in der Süddeutschen: Ein Kunde eines Mobilfunkunternehmens stirbt im Jahre 1999. Ein entfernter Cousin jenes Kunden, der bei seiner Mutter in München wohnt, teilt dies aus Freundlichkeit heraus dem Mobilfunkunternehmen mit und schreibt dabei wörtlich: "Wir sehen uns als Verwandte in der Pflicht, den Vertrag zu kündigen."

Nun sind aber noch Rechnungen offen. Aufgrund dieses Schreibens nimmt das Unternehmen an, der Absender des Briefes (eben jener weitläufige Cousin) sei der Erbe des Kunden, und sendet Mahnungen an die Münchner Adresse. Diese erreichen den Cousin aber nicht, da er inzwischen bei seiner Mutter aus- und nach Taufkirchen verzogen ist, und die Mutter ihm die Mahnungen nicht nachsendet. So staunt er nicht schlecht, als Ende 2004 auf einmal in Taufkirchen der Gerichtsvollzieher vor seiner Tür steht und 164,67 EUR pfänden will. Er wehrt durch seinen Anwalt die Pfändung ab, erhält Akteneinsicht und verklagt das Mobilfunkunternehmen.

Vor Gericht erklärt das Mobilfunkunternehmen, es habe aufgrund des Briefes von 1999 angenommen, dass der Verfasser des Briefes auch der Erbe des verstorbenen Kunden sei, und dass damit die offenen Forderungen an ihn übergegangen seien. Nachdem auf die Mahnschreiben niemand geantwortet habe, habe sich das Unternehmen in dieser Auffassung bestätigt gesehen. Mit anderen Worten: das Mobilfunkunternehmen hatte auf bloßen Verdacht hin, quasi "ins Blaue", einen Vollstreckungsbescheid erwirkt, nach dem Motto: "Es wird schon den Richtigen treffen". Und das, obwohl der Brief von 1999 keinerlei Hinweis darauf enthalten hatte, dass der Verfasser auch der Erbe sei.

Die Richterin konnte angesichts des Sachverhalts nur den Kopf schütteln und erklärte zum Verhalten des Mobilfunkunternehmens:
Solch ein Verhalten ist als vorsätzliche sittenwidrige Schädigung zu qualifizieren und kann von der Rechtsordnung nicht hingenommen werden

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.Eine Mahnung auf reinen Verdacht hin, das ist schon ziemlich dreist.

(gefunden via Law Blog)

26.4.05

Seltsame Klassifizierung

Manchmal wundert man sich schon über die Einträge in manchen Internet-Musikdatenbanken - aber dass jemand Type O'Negatives Best-Of-Album "The Least Worst of" als Folk (!) einstuft, das empfinde ich als sehr seltsam!
GBSB

Dank pepa gefunden bei Wortschnittchen: Die Blog-Seifenoper GBSB mit immerhin schon zehn Folgen - und lauter Hauptfiguren, die mir merkwürdig bekannt vorkommen. Klasse!
Ukrainische Prostituiertenflut?

Es gibt eine Sache, die ich auch nach Joschka Fischers Auftritt vor dem Untersuchungssausschuss nicht verstehe: Wenn man gewissen Horrormeldungen aus den Medien ("Bis zu 2000 Visa pro Tag in deutscher Botschaft in Kiew!") oder auch gewissen Oppositionspolitikern Glauben schenkt, müßte Deutschland zwischen 1999 und 2003 von ukrainischen Prostituierten regelrecht überrannt worden sein. Dieses Überrennen müßte sich auch in den Polizeistatistiken der Länder niedergeschlagen haben, in Form von höheren Verhaftungszahlen bei Personen ukrainischer Herkunft. Denn es ist nach wie vor illegal, mit einem Touristenvisum als Prostituierte zu arbeiten. Aber soviel ich weiß, hat es eine solche Zunahme der Verhaftungen nirgendwo in Deutschland gegeben. Insofern halte auch ich die Darstellung der Vorfälle von seiten der Opposition für überzogen, ebenso die vereinzelt erhobenen Rücktrittsforderungen gegen Joschka Fischer.

Witzig finde ich aber, dass sich nach der Diskussion beide Lager (Rot-grün und schwarz-gelb) als Sieger fühlen.
Geplantes Gruppenblog

Laut Telepolis plant die amerikanische Journalistin Ariana Huffington ein Gruppenblog mit ca. 300 Prominenten. Als Starttermin ist der 9. Mai geplant. Zur Finanzierung des Vorhabens sollen (neben Werbung) bestimmte Beiträge an andere Medien verkauft werden. Diese Beiträge sollen aber vorher von einer Redaktion geprüft werden.

Letzteres rückt jedoch vom Prinzip des Bloggens ab. Bloggen bedeutet, dass jeder ohne "Vorzensur" etwas im Internet veröffentlichen darf, also auch ohne Eingriff einer Redaktion. Huffingtons Experiment wäre dann im Prinzip eine Mischform zwischen herkömmlichen (Print-)Medien und Blogs.
Netter Versuch

Gefunden im Law Blog:
Wenn ausländische ebay-Verkäufer um Zahlung per Western Union bitten, kann man einem Mandanten wohl kaum grünes Licht geben. Auch wenn es so ein schönes Schnäppchen gewesen wäre.

Dass manche unseriöse Verkäufer heute noch diesen Trick ausprobieren, ist schier unglaublich.

24.4.05

Herzlichen Glückwunsch, HST!

Am 24. April 1990 wurde das Hubble Space Telescope (HST) mit einem Space Shuttle in seine Umlaufbahn gebracht. Insofern kann das HST heute seinen 15. Geburtstag feiern. Hubble hat in seiner fünfzehnjährigen Karriere einige spektakuläre Fotos geschossen und unser Bild vom Universum wesentlich erweitert. Ich bedaure es sehr, dass die NASA aus finanziellen Gründen das Teleskop 2007 stillegen will.

Alles nur Illusion

Letzte Woche hat sich überraschend herausgestellt, dass das Weblog von Marie zum größten Teil eine Fiktion war. "Marie" alias Anne hat es selbst gestanden.

Die Reaktionen der Blogger darauf sind sehr unterschiedlich. Während Kaltmamsell den Verlust bedauert, geifert in den Kommentaren der Vorspeisenplatte eine gewisse "Sabine" ganz schön gegen Marie.

Ich kann mich im Prinzip nur der Kaltmamsell anschließen. Maries Weblog habe ich immer wieder gerne gelesen. Dass es jetzt weg ist, empfinde ich als Verlust für die Bloglandschaft. Und dass es zum größten Teil fiktiv war - was soll's? Wenn ich genau nachdenke, gibt es bei Blogs keinen Anspruch auf absolute Wahrheit, und ein privates Weblog (ohne politische oder gesellschaftskritische Intention) sollte man nicht unbedingt wörtlich nehmen (bei einem journalistischen Blog ist das anders). Insofern kann ich das Rumgegifte der o.g. "Sabine" nicht nachvollziehen.

Riesiger Eisberg kracht auf Landzunge

Mal eine neue Form des Unfalls: der riesige Eisberg B-15A ist in der Antarktis auf die Drygalski-Eiszunge gekracht und hat dort ein großes Stück abgebrochen. Nun blockierte er den McMurdo-Sund, so dass die hinter dem Sund gelegenen Forschungsstationen aus der Luft versorgt werden müssen. Vielleicht sollte man mal den ADAC rufen und den Eisberg abschleppen lassen? :-)
Überlegenheit des katholischen Menschenbildes?

Seit wir nach Ansicht eines Boulevardblattes "alle Papst" sind, ist das einigen offenbar zu Kopf gestiegen. Etwa Jürgen Rüttgers, designierter CDU-Spitzenkandidat für die nächste Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen. Er behauptete in einem Interview mit Michael Friedman auf N24 ernsthaft, das katholische Menschenbild sei allen anderen überlegen. Den Wortlaut des Interviews kann man auf SpOn nachlesen.

Nun habe ich heute morgen recherchiert und als Randnotiz in einem Artikel der Uni Paderborn den Hinweis gefunden, dass in NRW 40% der Bevölkerung katholisch seien (zumindest der Lohnsteuerkarte nach). Somit hat also Rüttgers 60% der NRW-Bevölkerung bescheinigt, ein "unterlegenes" (minderwertiges?) Menschenbild zu haben. Wobei übrigens auch einige Katholiken sich von Herrn Rüttgers Äußerung distanziert haben.

Hoffen wir, dass sich diese Distanz auch im nächsten Landtagswahlergebnis niederschlägt.

22.4.05

Profil-Fragen

Cult 7 spielt heute Profiler: Was hast Du zuletzt getan? Und wie war es? Sieben Fragen, zum letzten Mal …

1. Welchen Film hast Du zuletzt im Kino gesehen?
Alien vs. Predator
2. Welches Buch hast Du zuletzt gelesen?
"Star Trek Erinnerungen: die Filme" von William Shatner

3. Welche Website hast Du zuletzt besucht?
Kesselmeisters Blog.

4. Wo hast Du zuletzt außerhalb Deines Heims gegessen?
Gestern abend, im Auto, auf der Rückfahrt vom Estampie-Konzert: an Tanke gehalten, Pita mit Hacksteak gekauft, gegessen.

5. Wann warst Du zuletzt sportlich selbst aktiv?
Heute morgen, im Fitness-Studio.

6. Welches sportliche Event hast Du zuletzt live oder am Bildschirm verfolgt?
Hmm...vollständig: Borussia Dortmund gegen Schalke 04.

7. Was hast Du getan, bevor Du diese Fragen beantwortet hast?
Ich habe Cult7 angeklickt :-)

21.4.05

Gegrillt am Ereignishorizont

Schwarze Löcher sind ein astrophysikalisches Phänomen, das schon seit langem die Astrophysiker fasziniert. Daher wurde immer wieder die Frage durchgespielt, was mit einem Astronauten resp. Kosmonauten passiert, der sich einem Schwarzen Loch nähert. Bisher wurde dabei von Stephen Hawking und anderen die Meinung vertreten, der arme Astronaut würde von den dort herrschenden Gezeitenkräften auseinandergezogen (Hawking umschrieb dies anschaulich mit der Analogie "zu Spaghetti verarbeitet").

Nun hat der amerikanische Astrophysiker Andrew Hamilton dies für supermassive Schwarze Löcher in Frage gestellt. Seiner Ansicht nach entsteht um ein solches Schwarzes Loch nahe am äußeren Ereignishorizont (Hamilton geht von zwei Ereignishorizonten aus) eine Wolke heißen Plasmas. In dieser Plasmawolke würde unser fiktiver Astronaut regelrecht gegrillt.

Detailerläuterungen finden sich in einem Telepolis-Artikel.

20.4.05

Allgemeine Verpapstung

Von der berühmten Zeitung mit den vier Buchstaben und den riesengroßen Überschriften bin ich ja schon einiges gewöhnt. Aber was heute morgen getitelt wurde, das hat mich, als ich es gerade bei Telepolis gefunden wurde, doch etwas erschreckt. Denn wie titelte jenes Blatt heute morgen:
Wir sind Papst!
Mit "wir" sind alle Deutschen gemeint, und da auch ich die deutsche Staatsbürgerschaft besitze und im Kulturraum Deutschland aufgewachsen bin, hat diese allgemeine Verpapstung wohl auch mich erfaßt. Und das mir, obwohl ich Asatru bin! So was peinliches...

Immerhin beinhaltet es einen gewissen Fortschritt im Vergleich zur bisherigen kirchlichen Praxis, denn die Frauen in Deutschland wurden offenbar mit "verpapstet".

Was ich mich aber frage: gilt das nur für menschliche EInwohner Deutschlands? Oder sind meine vier Pocketgeier jetzt auch Päpste? Muß ich jetzt in den Vatikan umziehen? Wird das nicht ein bißchen eng dort, bei ca. 76 Millionen Bundesbürgern?

Ich glaube, ich gehe auf den Balkon und übe schon mal das "urbi et orbi". Vorher gebe ich Papst Hugin, Papst Flo, Päpstin Munin und Päpstin Frigga noch eine Kolbenhirse.

Bedenkliche gesellschaftliche Tendenzen

Telepolis hat einen bedenklichen Trend ausgemacht: Das Leitbild der Gleichwertigkeit aller Menschen gerät ins Wanken. Hier ein Textauszug:
Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit nennt Wilhelm Heitmeyer, Leiter des [extern] Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung an der Uni Bielefeld, jene Art von Diskriminierung, die sich auf Angehörige sozialer, religiöser oder ethnischer Gruppen bezieht. Sie hat, so Heitmeyer, drastisch zugenommen.


Hierbei wurde verlinkt auf eine Studie der Uni Bielefeld, die sich u.a. mit den Ursachen beschäftigt
Die humane Qualität einer Gesellschaft erkennt man nicht an Ethik-debatten in Feuilletons meinungsbildender Printmedien oder in Talkshows, sondern am Umgang mit schwachen Gruppen. Der kann sich in vielen Facetten ausdrücken:

Ökonomische Umverteilungen von unten nach oben, Entfernungen aus dem öffentlichen ?Verkaufsraum“, Generalverdächtigungen gegenüber Lebensstilen oder religiösen Überzeugungen ganzer Gruppen sind nur einige Varianten. Zum Teil werden Gruppen gegen andere instrumen-talisiert oder als Bedrohungspotential auf die öffentliche Tagesord-nung gehoben. Eine andere Variante ist, die Situation schwacher Gruppen gar nicht erst zu thematisieren, sie also aus der öffentlichen Wahrnehmung und Diskussion auszuschließen, zu vergessen; mithin sie nicht anzuerkennen, um nicht über Verbesserungen ihrer Lage nachdenken zu müssen. Klammheimlich kann dazu auch die "Schuldumkehr" eingesetzt werden, womit die Ursachen für Abwertungen – quasi gesellschaftsentlastend – den Gruppen selbst zugeschrieben werden.

Die "Schuldumkehr" habe ich "im kleinen" selbst vor kurzem erlebt, als eine Gruppe, der ich angehöre, vereinsintern diffamiert wurde. Als ein anderes Vereinsmitglied diese Diffamierung in einer vereinsinternen Diskussion ansprach, wurde ihm vorgehalten: "Wenn man einen Eindruck, den man durch sein Verhalten hervorgerufen hat, ändern möchte, muß man sein Verhalten ändern. Protestieren hilft nicht." Das läuft in dieselbe Richtung wie "Die Gothics sind selber schuld, dass man sie für Satanisten hält, was müssen sie auch in Schwarz rumlaufen?" oder, schlimmer: "Die Juden sind selbst schuld am Antisemitismus, weil sie so reich sind.". Das Schlimme daran ist, dass die Leute, die nach diesem Muster argumentieren, teilweise nicht begreifen (oder begreifen wollen), wo bei ihnen der Denkfehler bzw. das Wahrnehmungsproblem liegt.

19.4.05

Benedikt XVI

Jetzt ist der Fall tatsächlich eingetreten: Joseph Kardinal Ratzinger wurde heute um 17:50 zu Papst Benedikt XVI. Und mit diesem Papst habe ich sogar (außer der Nationalität) noch etwas gemeinsam: auch er war einmal an der Universität Tübingen, wenn auch nicht als Student. Von 1966 bis 1969 war er laut dieser Biografie Ordinarius für Dogmatik und Dogmengeschichte an der dortigen Fakultät für Katholische Theologie. Ich dagegen war von 1985 bis 1992 an der Fakultät für Physik, und habe dort studiert und auch einen Hiwi-Job am Astronomischen Institut gehabt.

Allerdings dürften das die einzigen Gemeinsamkeiten sein. Ansonsten habe ich mit dem als sehr konservativ geltenden Ratzinger nichts gemein (woher auch? bin ja schließlich nicht einmal katholisch, und auch nie gewesen). Nur wegen der beiden o.g. Gemeinsamkeiten bekommt Benedikt XVI einen Eintrag - und weil er als Papst historische Bedeutung erlangen kann (wie sein Vorgänger, der einen wichtigen Beitrag zur Öffnung des Ostblocks lieferte, indem er in Polen die Solidarnosz förderte).
Schuhwerk des Grauens

Gefunden bei Andrea: Flipflops mit Stöckel- und Plateauabsatz. Normalerweise würde ich das Bild hier zitieren, aber bei dieser Fußbekleidung weigere ich mich. Normale Flipflops sind schon nicht gerade ein Augenschmaus, aber diese da sind heiße Kandidaten für den Titel "Unästhetischstes und unerotischstes Schuhwerk der Modegeschichte"! Grauenhaft, einfach grauenhaft!

Individual-I



Today, the rights of individuals are being eroded: by government, by corporations, by society itself. This icon — the Individual-i — represents the rights of the individual.

It represents the right to privacy and anonymity in the information age. It represents the rights to an open government, due process, and equal protection under the law. It represents the right to live surveillance free, and not to be marked as "suspicious" for wanting these other rights.

It recognizes that a free society is a safe society, and that freedom is founded upon individual rights.

Eine klasse Initiative, gefunden bei Cynx. Dazu dieser Superbadge von Thomas.
Seltsame Filmkategorie

You scored as Mindfuck. Congratulations, you scored Mindfuck. You've probably seen a lot of movies, and have grown to hate mainstream shit. You're looking for the movie that will leave you breathless, and with 21 questions to think about. Check out: Donnie Darko, Being John Malkovich, Pulp Fiction, Memento.

Mindfuck

90%

Sci-Fi/Fantasy

85%

Mindless Action Flick

60%

Sadistic Humour

55%

Drama/Suspense

50%

Artistic

40%

Romantic Comedy

25%

Movie Recommendation.
created with QuizFarm.com


Hmm...die Kategorie "Mindfuck" kannte ich noch nicht. Ich hätte mich eher als typischen SF/Fantasy-Filmfan eingestuft.

18.4.05

Lyrik II geleert

Aufgrund einer Abmahnwelle, die derzeit deutsche Songtextseiten überrollt, habe ich von einer Homo Magi-Teilseite alle Songtexte entfernt. Ich vermute zwar, dass Homo Magi von der Abmahnwelle nicht getroffen worden wäre, aber sicher ist sicher. Die leere Seite habe ich als eine Art Mahnmal bewußt stehen lassen.

Ich frage mich vor allem, ob der Musikverlag, der diese Abmahnwelle veranlaßt hat, sich selbst damit nicht einen Bärendienst erweist. Denn eigentlich macht jemand, der einen Songtext zitiert, doch Werbung für diesen Song. Warum wird dann so massiv zugeschlagen mit dem Urheberrecht? Und warum wird der Streitwert eines Songs erheblich höher angesetzt als bei einer zum Download angebotenen MP3-Datei desselben Songs? Mir ist das schleierhaft.

Anmerkungen zur Geschichte der Hommingberger Gepardenforelle

Dieser Artikel ist mein Beitrag zu einem Wettbewerb der c't, bei dem es um Suchmaschinenranking geht. Ich will mal sehen, inwiefern dieser Weblogeintrag dabei abschneidet.

Der bekannteste Fischzuchtbetrieb, der die Hommingberger Gepardenforelle regelmäßig züchtet, ist der Forellenzuchtbetrieb Danuber. Danuber erwähnt auf seiner Website, dass schon die Gebrüder Grimm von dem "wunderlich gezeichneten Fisch" in ihren Werken gesprochen hätten. Damit wäre die Züchtung der Hommingberger Gepardenforelle auf das frühe 19. Jahrhundert zu datieren.

Neue Dokumente lassen jedoch den Schluss zu, dass die Hommingberger Gepardenforelle einiges älter ist. In einer kürzlich im Kloster Hommingberg entdeckten Chronik wird vom Kauf eines Landstücks entlang der Hommingberger Schraue durch den Grafen Dietrich von Möppelgard berichtet. Dieses Landstück enthielt der Chronik zufolge unter anderem fünf Fischteiche "mit viel wohlschmeckend Pardenforell darin". Datiert wird der Kauf auf den 23.05.1442. Damit wäre bewiesen, dass die Hommingberger Gepardenforelle bereits im 15. Jahrhundert gezüchtet und regelmäßig verzehrt wurde.
Weltraumschrott: eine Gefahr für die Raumfahrt

Darmstadt (dpa) - Abfallvermeidung im Weltall ist Thema einer dreitägigen internationalen Konferenz, die am Montag in Darmstadt begonnen hat. Dort beraten rund 250 Experten, wie Raumfahrzeuge vor den herumschwirrenden Schrottteilen von Satelliten und Raketen geschützt werden können.

Quelle: Yahoo!

Das Problem ist übrigens nicht neu. Bereits Anfang der Neunziger Jahre fiel mir bei Recherchen in der Bibliothek des Astronomischen Instituts Tübingen ein Paper der ESA in die Hände, in dem genau dieses Problem diskutiert wurde. Das Paper enthielt sogar erste Vorschläge für eine Art "Müllsammler-Satelliten", um zumindest einen Teil des Schrotts zu entsorgen.
Law and order?

Dass ausgerechnet jemand wie Ex-Innenminister Kanther, der während seiner Amtszeit verbal einen auf "law and order" machte, nun im Zuge der Schwarzgeldaffäre der hessischen CDU zu einem Jahr und sechs Monaten auf Bewährung verurteilt wurde - empfinde ich als in gewisser Weise ironisch. Und es hat mich gelehrt, in Zukunft zunächst allen zu mißtrauen, die sich als "law and order"-Vertreter profilieren wollen.

Der Vollständigkeit halber sei angemerkt, dass Kanther plant, gegen das Urteil Revision einzulegen. Insofern ist, gerichtlich gesehen, das letzte Wort noch nicht gesprochen.

17.4.05

Eskapismus und geistige Gesundheit

"I don't mind being called an escapist. On a planet that more and more resembles a maximum security prison, the only sane choice is to plan a jailbreak."
Robert Anton Wilson (gefunden bei Cynx)



Aber es gibt Hoffnung: Seit 1999 arbeitet bei der NASA eine Arbeitsgruppe ernsthaft daran, überlichtschnelle Raumschiffantriebe zu entwerfen. Liebe NASA, bitte erfindet den Warpantrieb - schnellstmöglich! Ersatzweise täte es auch ein Stargate.
Agent Nullnullwuff

Im Libanon hat die Polizei zwei Hunde in Gewahrsam genommen. Sie werden verdächtigt, von Israel zu Spionagezwecken ins Land geschleust worden zu sein.

Beirut - Die beiden Tiere hätten das Land "infiltriert" und würden als Spione verdächtigt, teilten die Sicherheitskräfte am mit. Sie seien am Donnerstag durch ein Loch im Stacheldrahtzaun zwischen der Ortschaft Kfar Kila und der israelischen Stadt Metulla in den Libanon eingedrungen.

Die Hunde trugen Halsbänder mit hebräischen Schriftzeichen. Die Sicherheitskräfte überprüften nach offiziellen Angaben, ob die Tiere mit Sprengsätzen oder Sendern ausgestattet waren und womöglich als Spione eingesetzt wurden. Derzeit werden sie auf einer Polizeistation festgehalten - über ihr weiteres Schicksal ist noch nicht entschieden.


(Quelle: Spiegel Online, via vasili)

Hunde als "Spione", die ein Land "infiltrieren" - da hat wohl jemand zuviel "Scooby-Doo" oder ähnliche Cartoons gesehen. Und was kommt als nächstes? Spionierende Katzen? Oder gar eine Infiltration durch Blaumeisen?

16.4.05

Stargate:Atlantis: Wraiths oder Marilyn Manson in der Pegasus-Galaxie



Seit ein paar Tagen schaue ich auf DVD die erste Staffel der Serie Stargate:Atlantis. Der Ansatz: Man findet heraus, dass man via Stargate durch das Wählen von acht (statt sieben) speziellen Chevrons (Symbolen) ein Stargate in der Pegasus-Zwerggalaxie anwählen kann. Aus dieser Galaxie kommen die Ancients (dt. "Antiker") ursprünglich. Eine Expedition wird ausgesandt - und findet eine Unterwasserstadt, die in irdischen Legenden als "Atlantis" auftaucht (daher der Titel). Eine Expedition wird ausgesandt - und findet heraus, dass sie nicht mehr zurückkönnen, weil in Atlantis die Energie für ein Wurmloch zur Erde nicht mehr reicht. Aber für Ausflüge innerhalb der Pegasus-Galaxie reicht es. Bei einem der ersten Ausflüge stoßen die Expeditionsteilnehmer auf den ersten Feind, die Wraith - eine teilweise humanoide Rasse, die einst der Feind der Antiker war und anscheinend gegen diese gewonnen hat. Die Wraith ernähren sich von menschlicher Lebensenergie und machen daher regelmäßig auf den Planeten in der Pegasus-Galaxie Jagd auf die dort wohnenden Humanoiden (Antiker-Nachfahren vermutlich), die zum Großteil in die Steinzeit zurückgefallen sind.

Was mir auffällt, ist, dass die Wraith teilweise aussehen wie eine Kopie von Marilyn Manson (siehe Bild oben, das links einen Wraith zeigt).

Stergate:Atlantis als Serie hat einige neue Ideen. So müssen die Expeditionsteilnehmer etwa die Geheimnisse der Stadt Atlantis erforschen, wobei sie die Antiker-Technologie nicht in allen Punkten verstehen. Außerdem werden die Stargates endlich mit speziellen Antiker-Fluggeräten, den sog. "Jumpern" durchquert, was eine gute Idee ist, da die Stargates sich teilweise im Orbit um einen Planeten befinden. Wobei die Jumper verdächtige Ähnlichkeit mit den Shuttles in "Star Trek" aufweisen.

Bin mal gespannt, wie die erste Staffel endet (wobei ich in diesem Weblog nichts verraten werde).
Gechattete Weisheiten

Ich selbst neige dazu, wenig zu chatten. Aber manchmal kommen doch ganz witzige Dialoge zustande, teilweise fast schon teifsinnig: Hier ein paar Beispiele aus German-bash.org :
(RAP|TaliFecT> Meine Freundin meint ich wäre neugierig ... zumindestens steht das in ihrem Tagebuch

(panthera> mir ist vorgestern ein becher himbeer-joghurt ueber das notebook gelaufen :( [panthera ist vegetarier]
(cocaxx> oh mann....
(olba> panthera tja .. "Mit nem schnitzel wär das nicht passiert" *rofl*

(Sturmflut> man kann Kindern nichts mehr vorenthalten, grad so die kleine "Was ist eine Prostituierte?" "Das sag ich dir lieber nicht." "Sags mir sonst geb ichs in Google ein!" [´Dieses Kind hat den Nutzen des Internets voll erkannt :-) AnmdVK]

( Flighty^work> achtung - hier hat jemand nachgedacht:
( Flighty^work> "Gehören Sie zu den 4 Millionen Menschen in Deutschland die weder lesen noch schreiben können? Dann lesen Sie hier bitte aufmerksam weiter und kontaktieren uns bei Interesse per Email [..] "

(@tobi> morgen aids test in der schule.
(@tobi> ich hab angst davor
(@Loriel> tobi: Wieso, nicht gelernt?

(Schutsch> was kennt ihr bloß für Frauen
(Schutsch> die die ich kenne, können kristallklare deutliche und absolut logische Antworten geben
(ArbeitsMuetze1> dein Amiga zählt nicht

(maxe_HG> aber ich lass mich ja gerne beleren
(Mac_Fly> OK
(Mac_Fly> belehren schreibt man mit h :p

(DiscoKen> ich muss nur meine beziehungen spielen lassen
(DiscoKen> dann ist dein auto weg
(_philip> hab keins
(DiscoKen> siehst du
(DiscoKen> so schnell kanns gehen

15.4.05

Agathidium bushi



Wie viele WIssenschaftler hatten auch mehrere Biologen der Cornell-Universität unter der Gängelung durch die Bush-Administration zu leiden. Sie rächten sich nun auf ihre Weise. Als sie 65 neuentdeckte Arten von schleimpilzfressenden Schwammkugelkäfern (Agathidium) zu benennen hatten, erhielten drei Arten die Namen von Bush, Cheney und Rumsfeld. Und sogar Hernando Cortez und Darth Vader wurden bedacht:
Miller und Wheeler mussten sich kürzlich Bezeichnungen für 65 neu entdeckte Arten von Schwammkugelkäfern einfallen lassen. Nun krabbeln die insektenartigen Namensvettern des US-Präsidenten, seines Stellvertreters und des Pentagon-Chefs über die Schimmelpilze der südlichen USA und Mexikos: Agathidium bushi, Agathidium cheneyi und Agathidium rumsfeldi.

Mit dem Trio infernale der Tierwelt war die geistige Schaffenskraft der Forscher längst nicht am Ende. Andere Käfer wurden nach Berühmtheiten wie Pocahontas, Hernan Cortez oder "Star Wars"-Bösewicht Darth Vader benannt - Letzterer, weil Agathidium vaderi einen breiten, schimmernden, helmartigen Kopf habe. Anderen Agathidium-Arten verpassten die Entomologen griechische und lateinische Wörter für "hervorstehende Zähne", "seltsam" und "hässlich".


Das ist einer der schönsten Racheakte, von dem ich je gehört habe.

Quelle: Spiegel
Vampirfledermäuse sorgen für neues Bild der Evolution

Geradezu sensationelles berichtet der Spiegel:
Lange Zeit war Evolution nur ein anderes Wort für den Kampf ums Dasein. Der Sieg gehörte denen mit den schärfsten Zähnen. Jetzt stellen immer mehr Forscher fest, dass Tiere durch Hilfsbereitschaft, Mitgefühl und Freundlichkeit viel weiter kommen.

Gewonnen wurde diese Erkenntnis (man höre und staune) durch die Beobachtung von Vampirfledermäusen.
Offenbar sieht der "Kampf ums Dasein" also ein bißchen anders, als es bisher immer dargestellt wurde. Das bedeutet schlechte Karten für alle Sozialdarwinisten, die sich immer auf "die Natur" berufen haben.
Frigga ist hier

Und da waren es wieder vier: Frigga, ein blau-graues Weibchen, ergänzt seit heute meine Pocketgeier-Bande. Sie ist noch etwas schüchtern, aber langsam gewöhnt sie sich ein. Foto liefere ich nach, sobald ich mal ein scharfes hinkriege (das letzte tauchte nix).
Konklave modernisieren?

Vorhin hatte ich eine Idee, wie man das Konklave (die Papstwahl also) modernisieren könnte. Sie basiert auf der Beobachtung, dass die Kardinäle beim Konklave genauso eingesperrt und von der Außenwelt abgeschnitten sind wie die Kandidaten bei "Big Brother".

Die Idee: man versieht die Sixtinische Kapelle und das Gästehaus des Vatikan mit lauter Kameras und setzt zehn Kardinäle rein. Jeden Tag veranstaltet man danach ein weltweites Telefon-Voting, bei dem die Katholiken aus aller Welt für ihre Favoriten stimmen können. Der Kardinal mit den wenigsten Stimmen pro Tag gilt als "rausgevotet" und muss die Sixtinische Kapelle verlassen. Nach neun Tagen stünde der Papst fest.

Allerdings ist mir keine Möglichkeit eingefallen, sicherzustellen, dass nur Katholiken anrufen. Vielleicht müßte die katholische Kirche vorher an ihre Mitglieder weltweit eine Karte ausgeben (die "Catholic Card" - sollte aber einen lateinischen Namen haben) mit einer eindeutigen Nummer für jedes Kirchenmitglied. Diese Nummer müßte man bei jedem Anruf mitwählen.

:-)

13.4.05

Woche der Rezensionen

Es ist erst Mittwoch, und soeben habe ich die dritte Rezension diese Woche geschrieben: zu Aphrodhita von Karan. Langsam wird es richtig anstrengend...
WXMusic - besser als WinAmp

Habe soeben WinAmp gegen WXMusic als meinen Standard-Musikplayer ersetzt, auf einen Tipp von Cynx hin. Danke! Vor allem die Datenbankfunktion gefällt mir.

12.4.05

Von der Freiheit eines Musikers

Vorhin beim Abendessen habe ich mir ein paar Gedanken gemacht über die Situation eines Musikers in der heutigen Gesellschaft, genauer gesagt: wann er die meisten Freiheiten hat. Die Überlegungen gelten übrigens gleichermaßen für Bands.

Komplett unbekannte Musiker, die ihre CDs mit Müh und Not im eigenen kleinen Studio selbst produzieren, haben noch relativ viele Freiheiten; sie können aufnehmen, was ihnen technisch möglich ist (sofern sie nicht gegen Gesetze verstoßen). Allerdings geht es den meisten von ihnen finanziell nicht so toll (die EAV umschrieb das mal plastisch mit den Worten "Lange Jahre ohne Hit, die Combo nagt am Fensterkitt").

Sobald aber ein Musiker bekannt geworden ist, gilt das nicht mehr. Im Normalfall ist er dann bei einem Label unter Vertrag, das ihm seine Studioaufnahmen vorfinanziert. Das hat gleichzeitig zur Folge, dass im allgemeinen das Label für einen Produzenten bei den Aufnahmen sorgt, und vieles andere mehr. In der Folge muss der Musiker Kompromisse eingehen. Das bedeutet, dass sich zwar vom technischen her seine Freiheiten vergrößern (weil ein professionelles Studio technisch mehr bietet als ein Heimstudio), dass diese Freiheit aber durch Label und/oder Produzenten wiederum eingeschränkt wird, da Label und Produzent auf die Vermarktung achten. Das Ergebnis ist paradoxerweise meist weniger Freiheit als vorher. Das schwierigste Album im Leben eines Musikers ist übrigens das, das er direkt nach dem Bekanntwerden veröffentlicht, weil Druck seitens des Labels dazukommt, der vorher so nicht da war. Daher scheitern viele Bands z.B. am zweiten Album.

Entkommen kann man diesem Druck nur durch eine "Flucht nach vorne". Das bedeutet, möglichst viel Erfolg zu haben. Je mehr Platten ein Musiker absetzt, je mehr Anerkennung er bei Kritikern und Publikum erntet, umso mehr kann er die Bedingungen festlegen.

Das extreme Ende ist dann erreicht, wenn der Musiker eine "lebende Legende" wird oder gar Werke von musikhistorischer Bedeutung erschaffen hat. Ein Beispiel für einen solchen Musiker wäre Paul McCartney, der bereits in den Sechziger Jahren des vorherigen Jahrhunderts mit den Beatles über alle Maßen erfolgreich war. Jemand wie Paul McCartney hat völlige Freiheit. Er kann sich jedes Tonstudio der Welt mieten (oder selbst eins in die Villa einbauen oder einbauen lassen) und sich jeden Produzenten aussuchen - so er einen Produzenten will. Keine Plattenfirma der Welt kann ihm dreinreden, da er längst seine eigene Plattenfirma besitzt. Im Prinzip ähnelt das dem Zustand zu Beginn der Musikerkarriere, nur auf einem höheren finanziellen Niveau. Der "Gewinn" einer Musikerkarriere liegt also eher im finanziellen als im künstlerischen Bereich (und im Ruhm, falls es jemandem darauf ankommt).

Aber bis zur "lebenden Legende" schaffen es nur wenige Musiker, und der Weg dorthin ist lang und hart.
Was für ein Blogger bin ich?

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du bist 2day-typ


was fuer ein bloggertyp bist du ?
brought to you by Quizilla

Auf diesen Test habe ich ja nur gewartet :-) Jetzt, wo er existiert, wundert es mich, dass auf die Idee vorher noch keiner gekommen ist.
GPS-Überwachung erlaubt

Heute hat das Bundesverfassungsgericht die Überwachung von Verdächtigen mittels GPS-Sendern grundsätzlich erlaubt, berichtet Telepolis. Sicherheitsexperten aller Parteien freuen sich. Ich freue mich weniger, da das BVG den Einsatz von GPS-Sendern praktisch nicht begrenzt hat.

11.4.05

Das Treffen auf Burg Sternberg



Dieses Weblog hatte mehrere Tage Ruhe. Grund dafür ist, dass ich von Freitag bis Sonntag weg war, auf der Burg Sternberg. Dort gab es ein von vier Privatpersonen (Cushy, Christian, Peter und Olaf - mehr dazu später) veranstaltetes Asatru-Treffen. Hier meine subjektiven Eindrücke davon.

Zum Treffen selbst: ursprünglich sollte es ein Ostara-Treffen sein (gut, der Termin lag ein bisschen später, weil die Burg zu Ostara selbst nicht frei war). Die Veranstaltung war bewußt privat organisiert, damit auch Leute teilnehmen können, die mit Vereinen nichts am Hut haben; außerdem kommen so Mitglieder verschiedener Vereine zusammen. Meiner Meinung nach ist das gut so, ein Treffen ohne "Vereinsmeierei" zu haben, und ich hoffe, dass das so bleibt.

Freitag: Die Ankunft

Am Freitag war erst einmal Anreise und gegenseitiges Kennenlernen. Die Zimmer waren benannt nach den neun Welten der germanischen Mythologie; ich war (aus unerfindlichen Gründen) in "Jötunheim" untergebracht (bin ich so riesig? :-) )

Nach dem (einfachen) Abendessen gab es eine kurze Vorstellungsrunde, da viele noch nicht den Rest kannten. Ich fiel dabei auf, indem ich das Horn auch auf meine Geierleins hob.

Anschließend wurde vor allem der "sprituellen" Seite gedacht. Einige Bierchen wollten getrunken werden, etliche Methörner kreisten, und gegen halb drei kreiste ich langsam Richtung Bett, wobei mir die Treppen zum Zimmer sehr hoch und sehr steil vorkamen (da muss jemand die Burg umgebaut haben :-) )

Samstag: Schamanismus-Seminar, Konzert und Blot

Das Frühstück begann um neun. Dabei machte ich ein paar Entdeckungen: es gibt sehr leckere Brotaufstriche der Marke "Zwergenwiese" (mit Tomate, Schnittlauch und Bärlauch (!)) sowie "okölogisch korrekte" Bio-Nuß-Nougat-Creme (die schmeckte nicht einmal schlecht! Muss mal schauen, ob es die im tegut Darmstadt auch gibt).

Nach dem Frühstück war ein Tanzkurs, an dem ich aber nicht teilnahm. Ich eigne mich nicht wirklich für Tänze. Dafür gab es im Frühstücksraum einige "Verkaufsstände"; dort konnte man z.B. Karans neue supergeniale CD "Aphrodhita" erwerben. Oder viele wunderbare Holzarbeiten von Ralf von Neunholz. Oder (was ich tat) drei Flaschen Wein aus dem Weinberg des Eldaring.

Aber nach dem Tanzkurs wurde es interessant: es fand ein Schamanismus-Basis-Seminar statt, gehalten von Siegfried Kätsch von der Foundation of Shamanic Studies. Siegfried Kätsch erwies sich als hervorragender Kenner der Materie. Positiv ist vor allem, dass sein Vortrag auf aktuellen, durch und durch seriösen ethnologischen Untersuchungen und Erkenntnissen beruhte (das betone ich deshalb, weil man unter dem Stichwort "Schamanismus" leicht an irgendwelche Eso-Kasper geraten kann, und da gehören die Mitglieder der Foundation eben nicht dazu).

Das Seminar dauerte sehr lange, daher gab es eine halbe Stunde Pause, diese nutzte ich dazu, einen Kaffee zu trinken, und einen in der Burg gebackenen, superleckeren Apfelkuchen (ein Stück, genauer gesagt) zu verspeisen. Und ich begrüßte Tom (ebenfalls ein Aettling wie ich, der kurz vorbeigekommen war, leider aber wegen seines Sohnes wieder wegmußte). Und ich suchte einen Stein. Denn zum Seminar gehörten auch zwei praktische Übungen. Die ersten: jeder nahm "seinen" Stein in die Hand und "reiste" (während Siegfried Kätsch und seine Frau trommelten) zur "Seele des Steins". Danach legten wir einen Steinkreis auf den Boden, und reisten in einer zweiten "schamanischen Reise" in diesen Steinkreis. (Sorry für alle Nicht-Schamanismus-Kenner, die das jetzt verwirrt, aber aus Platzgründen werde ich es nicht näher ausführen, sondern verweise auf die Website der Foundation.).

Nach dem Vortrag begrüßte ich erst einmal Tina und Jochen (zwei weitere Aettlinge), über die beiden freute ich mich sehr, nachdem ich sie seit Jul nicht mehr gesehen hatte.

Danach gab es ein Abendbüffet, und hier zeigte die Burgküche, was sie kann. Superlecker, selbst für eine Horde hungriger Asatru (schamanische Reisen machen Appetit - was nicht heißen soll, dass ich ohne das Seminar keinen gehabt hätte :-) ), und es blieb sogar um Mitternacht noch etwas übrig.

Direkt nach dem Abendessen kam das Konzert der Singvögel. Es wurde eine Mischung aus alten und neuen Stücken gespielt, darunter eine Coverversion von "Smoke on the Water" mit neuem Text, der gleichzeitig das Konzertmotto erläuterte: "Geist ist geil". Das Konzert wurde von Micha gefilmt. Auf diese Aufnahmen freue ich mich schon, den das Konzert war mindestens genauso geil wie Geist (oder noch geiler). Ein Song ist leider nicht drauf; bei diesem Song (dessen Namen ich vergessen habe) sprangen Duke und Karan ins Publikum (ähnlich wie Sänger Rogue von den Crüxshadows), einmal sang Duke direkt hinter mir. Aber Micha war da gerade am Cassette wechseln, so konnte das nicht gefilmt werden.

Nach dem Konzert kam ein Blot auf dem Blotplatz. Zuerst war es ein einfaches Ostara-Blot (den Frühling begrüßen, den Winter verabschieden - was einige von uns sehr deutlich taten). Danach eine Besonderheit: geleitet von Meldric, gab es eine "Asatru-Initiation" (kein tolles Wort, aber ich finde kein besseres). Cushy wollte sich eindeutig zu den Asen und Wanen bekennnen. Es wurde eine sehr schöne und ergreifende Zeremonie, insbesondere als alle Anwesenden es hinausschrien, dass Cushy nun Asatru war. Das müssen alle Wesen aus allen neun Welten gehört haben (und die Wesen, die taub sind, sollen es bitte hier nachlesen - notfalls schreibe ich ihnen eine Postkarte :-) )

Danach noch ein wenig Bier, aber ich wurde bald müde und ging ins Bett.

Sonntag: die Abreise

Am Sonntag wachte ich auf und hatte ein surreales Erlebnis. Es war acht Uhr morgens, und Ingmar, der im Stockbett über mir schlief, kam gerade herein. Er hatte bis jetzt durchgemacht. Ich stand auf, um zu duschen, und Ingmar legte sich hin, und löste mich beim Schnarchen ab :-)

Danach half ich ein wenig beim Getränke aufräumen, danach gab es ein Frühstück, das ich insofern besser fand, als dass Brötchen dabei waren. Danach noch einige wichtige und interessante Gespräche, und dann fuhr ich heimwärts.

Das Fazit

An dieser Stelle ein fettes DANKE an die Veranstalter Cushy, Christian, Peter und Olaf, ohne die das Super-Treffen nicht möglich gewesen wäre. Ich fand es super, endlich einmal die Menschen hinter den Internet-Namen kennenzulernen; so manches falsche Bild meinerseits wurde da geradegerückt (wobei ich denke, dass das auch den anderen Aettlingen gutgetan hat). Und ich konnte auch viele "alte" Bekannte wieder treffen, was mich genauso gefreut hat. Ein fettes Lob auch an Sabine (die Burgchefin) und ihr Team. Ich hoffe sehr, dass 2006 wieder ein solches Treffen stattfindet. Und dann gibt es nur eins für mich: I'll be back.



8.4.05

Null-Promille-Grenze für Fahranfänger?

Laut einem Bericht des Darmstädter Echos von heute morgen will Manfred Stolpe die zunehmenden Unfälle mit Fahranfängern u.a. durch Einführung einer Null-Promille-Grenze für Führerscheinneulinge bekämpfen. Die derzeitige Grenze für alle Verkehrsteilnehmer liegt bei 0,5 Promille.

Ich halte diesen Vorschlag für überzogen. Zum einen sind bei alkoholbedingten Unfällen meist mehr als 0,5 Promille im Spiel, so dass die Fahrer bereits heutzutage entsprechend bestraft werden können. Zum anderen kann bereits ein Löffel Hustensaft oder eines anderen Medikaments dazu führen, dass die Null-Promille-Grenze überschritten wird (und nicht jeder Hustensaft führt automatisch zur Fahruntüchtigkeit). Daher finde ich den Vorschlag nicht sinnvoll. Meinetwegen kann man über 0,3 Promille diskutieren (die kriegt man mit Hustensaft alleine kaum hin).

7.4.05

In meinem Alter


At age 40:

John Glenn became the first American to orbit the Earth.

Joan Ganz Cooney founded Children's Television Workshop and became the mastermind behind "Sesame Street."

Charles Thurber patented a typewriter.

Chemist Franz Karl Achard developed a process for extracting sugar from beets.

Physicist William Sturgeon created the first electromagnet.

Jean Eugene Atget, now considered one of the greatest photographers, took up photography.

Hank Aaron hit his 715th home run.

Harriet Beecher Stowe, a mother of six who occasionally wrote for magazines, published Uncle Tom's Cabin, an antislavery novel of such force that it is generally recognized as one of the causes of the Civil War.

Earl Vickers unveiled his audio effects plug-in SFX Machine at the 1997 NAMM convention.
Things others accomplished at your age.

Hilfe, jetzt fühle ich mich wirklich alt.

(gefunden bei Marie)
Lesen, Schreiben und Techlevel

Im mittelalterlichen Europa war die Fähigkeit "Lesen und Schreiben" nicht sehr weit verbreitet. Die allermeisten Bauern (und selbst die meisten Adligen) waren Analphabeten; Adlige glichen dies dadurch aus, dass sie Schreiber am Hofe hatten. Erst mit dem Aufkommen der Industriellen Revolution änderte sich dies, als die allgemeine Volksschule eingeführt wurde (z.B. in Preußen: allgemeine Schulpflicht 1717, erlassen durch Friedrich Wilhelm I.; im restlichen Deutschland meistens erst Anfang des 19. Jh.). Seit dieser Zeit ist es ein gesellschaftlicher Nachteil, Analphabet zu sein.

Das Rollenspielsystem GURPS beansprucht, universell einsetzbar zu sein, sowohl für Fantasy- als auch für SF-Bereich. In GURPS kann der Spieler nach einem Punktesystem positive Eigenschaften für seine Charaktere festlegen; durch negative Eigenschaften wiederum gewinnt er Punkte. GURPS regelte bis zur dritten Auflage nun folgendes:
Charaktere aus einer "low-tech" Welt (bis hin zum GURPS Techlevel 5, das entspricht der beginnenden Industriellen Revolution) müssen 10 Punkte ausgeben, um Lesen und Schreiben zu können. Ab TL 5 jedoch ist Analphabetismus ein "-10 Punkte Nachteil", d.h., dieser bringt 10 Pluspunkte ein.

Diese Regelung leuchtete mir zunächst ein. Aber gestern las ich in der GURPS FAQ, dass in der 4. Auflage von GURPS diese Regelung abgeschafft wurde. Warum?

Am Beispiel des Auenlandes (MIttelerde) kam ich darauf. Das Auenland ist definitiv technologisch unterhalb des Industriezeitalters, also maximal TL 4. Dennoch können die Bewohner mehrheitlich lesen und schreiben. Dies stützt sich auf mehrere Fakten. Zum einen können zumindest Bildo, Frodo und Sam schreiben (da alle drei an dem Buch "The Hobbit or There and Back Again" arbeiten). Weiterhin wird im Herrn der Ringe darauf hingewiesen, dass der Bürgermeister von Michelbinge für die Post zuständig ist, weil sich Hobbits gerne Briefe schreiben. Das bedeutet, dass die meisten Hobbits lesen und schreiben können müssen. Das stärkste Indiz aber ist das Schild an Bilbos Gartentür zu Beginn der Trilogie. Dieses Schild ist beschriftet mit "No admittance (except party business)". Ein beschriftetes (und nicht bebildertes) Schild macht aber nur Sinn in einer Kultur, in der die Mehrheit lesen und schreiben kann. Im Mittelalter etwa wäre ein solches Schild vergebene Liebesmüh gewesen.

Mit anderen Worten: das Auenland ist ein Beispiel für eine TL4-Kultur, in der trotzdem die Mehrheit lesen und schreiben kann. Bei näherer Betrachtung lassen sich sicher in der Fantasy noch mehr solche Kulturen finden. Somit macht es keinen Sinn, die Verbreitung des Lesen-und-Schreiben-Könnens an das TL einer Kultur zu binden. GURPS 4. Auflage hat daher die Regel, dass jeder Charakter automatisch seine Muttersprache sprechen, lesen und schreiben kann, ohne dafür Punkte ausgeben zu müssen. Kulturabhängige Ausnahmen kann der Spielleiter festlegen.
Aphrodhita



Karan schrieb über ihre neue CD:

Echsenflug Aestheticks proudly presents:

Karans neue CD "Aphrodhita":
Klangreisen und Ritualgesänge vom Nordmeer bis nach Japan, von Glastonbury bis in die Innenwelt.

Hier steht ein bißchen mehr dazu.

Und hier könnt Ihr sie kriegen.

Schön war's, das Singen, Spielen und Aufnehmen! Die Produktion war bisher die entspannteste, die Duke und ich erlebt haben. Was nicht zuletzt damit zusammenhängt, daß wir beide völlig locker 'rangegangen sind. Nichts mußte, alles durfte. Und die Götter waren mit uns.

6.4.05

Zwanzig Fragen ausgetrickst

Bei Kyr habe ich eine gute Umsetzung des alten Spiels "20 Fragen" gefunden. Die Regeln sind ganz einfach: man stellt sich einen Gegenstand vor (keine Einzelperson, sondern einen Begriff für eine "Gattung" von Gegenständen - Hund, Katze, Maus, Baum, Eiswaffel..)

Was die Implementierung betrifft: Nicht schlecht. Allerdings kann man es mit Mittelerde-Spezialbegriffen wie "Balrog" oder "Hobbit" leicht austricksen. Dafür wurde der Sittich nach 16 Fragen gefunden.
Ist noch jemand da draußen?

Seit gestern abend ist der Wurm drin: ich habe seitdem versucht, insgesamt zehn Leute zu erreichen - und keiner war da! Die meisten haben nicht einmal das Telefon abgenommen.

Ich frage mich langsam, ob außerhalb von Darmstadt überhaupt noch eine Welt existiert, oder ob der Rest der Welt schon untergegangen ist. Da bleibt mir nur ein Pink Floyd-Zitat:
Is there anybody out there?

5.4.05

Unnötige Kosten durch Schilderwald

Laut einem Bericht der ADAC Motorwelt (Ausgabe 4/2005, Seite 40) stehen insgesamt über 20 Millionen Verkehrsschilder an deutschen Straßen, das bedeutet, rein statistisch findet man alle 28 Meter ein Schild. Das Aufstellen dieser Schilder kostete mindestens vier MIlliarden Euro, wenn man pro Schild 200 EUR für den Kauf und die Aufstellung ansetzt (was übrigens noch sehr niedrig geschätzt ist, die meisten Schilder kosten mehr).

Der ADAC schätzt, dass mindestens ein Drittel dieser Schilder überflüssig sind. Als Beleg für diese Hypothese dient u.a. das Beispiel der Gemeinde Selm. Dort wurden 1998 in einer gemeinsamen Aktion von Gemeinde und ADAC 40% der Verkehrsschilder zunächst im "Christo-Stil" verhüllt - und anschließend entfernt, da sie keiner vermißt hat.

Meiner Ansicht nach sollte man solche Aktionen in jeder Gemeinde durchführen. Gerade in der heutigen Zeit, in der viele Kommunen eigene Einrichtungen schließen müssen und nur mit Mühe ihre Straßen reparieren können, ließen sich bei Verkehrsschildern hunderte Millionen Euro einsparen, ohne dass dies einen Verlust an Lebensqualität bedeuten würde (im Gegenteil!).

Aber das Problem Schilderwald tritt nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa auf. Hier drei Beispiele:





Links ein Schilderwald vor einer französischen Tunneleinfahrt - ein guter Kandidat für die verwirrenste Schilderkombination Europas. In der Mitte eine österreichische Kreuzung, wo man gleichzeitig links abbiegen muss und nicht darf. Rechts ein Radweg in Luxemburg, der für alle Verkehrsmittel offen ist, nur nicht für Fahrräder. In allen drei Fällen könnte, ja muss man ohne Probleme ein Schild entfernen, beim ganz linken Beispiel sollte man meiner Ansicht nach die Beschilderung komplett neu überdenken.
Las Dürrenmatt einen Stephen-King-Roman?

2003 erschien im Schweizer Diogenes-Verlag die Sammlung "Lesen statt klettern. Aufsätze zur literarischen Schweiz", verfaßt von Hugo Loetscher. In ihr schildert der Schweizer Autor u.a. Details aus dem Leben des weltberühmten Dramatikers Friedrich Dürrenmatt ("Der Richter und sein Henker", "Der Besuch der alten Dame", "Die Physiker" usw.).

Nun, knapp zwei Jahre nach Erscheinen des Buches, klagt Dürrenmatts Witwe Charlotte Kerr gegen das Buch vor dem Landgericht Berlin. U.a. soll Hugo Loetscher behauptet haben, Dürrenmatt sei bei seiner Beerdigung mit gefalteten Händen dagelegen. Und das allerschlimmste: Loetscher will auf Dürrenmatts Nachttisch einen Stephen-King-Roman erspäht haben.

Vor allem letztere Schilderung läßt mich wahrlich erschauern. Alleine der Gedanke, eine hehre Literaturikone wie Friedrich Dürrenmatt habe vor dem Schlafengehen zu einem Stück Trivialliteratur gegriffen - und diesen am Ende noch als unterhaltsam empfunden! Nein, nein, Herr Loetscher, das kann nicht sein - alleine schon deshalb, weil es nicht sein darf! Es ist zu begrüßen, dass Charlotte Kerr gegen solch garstige Behauptung die Justiz eingeschaltet hat. Schließlich geht es hier um wahrhaft wichtige Dinge, da müssen andere Gerichtsverfahren schon einmal hintenan stehen.

Quelle: Darmstädter Echo vom 5.4.2005, S. 8
Liste logischer Trugschlüsse

Stephen Downes listet in seiner Liste von "logical fallacies" alle möglichen logischen Trugschlüsse auf, die einem in Argumentationen begegnen können. Einige diese Trugschlüsse sind weit verbreitet. Zum Beispiel kommt es immer wieder vor, dass in einer Diskussion auf die argumentierende Person verbal eingedroschen wird, anstatt sich mit den Argumenten auseinanderzusetzen.

Ein weiteres schönes Beispiel ist "non sequitur" (es folgt nicht daraus). Das geht etwa so:
Aus A folgt B
B ist eingetreten
Folgerung: A ist ebenfalls eingetreten

Beispiel:
Immer wenn ich mich in Wiesbaden befinde, befinde ich mich in Hessen.
Ich befinde mich derzeit in Hessen.
Also befinde ich mich in Wiesbaden.
Hier stimmt "aus A folgt B" und B stimmt auch. Aber ich befinde mich derzeit in Darmstadt, das liegt zwar in Hessen, aber nicht in Wiesbaden.
Eigentlich leicht zu durchschauen, trotzdem ist es erstaunlich, wie oft dieser Fehler in Argumentationsketten vorkommt.


4.4.05

Sexy Suchbegriffe

Habe gerade die März-Auswertung der Suchbegriffe angeschaut, mit denen Suchmaschinen mein Weblog gefunden haben. Dank eines Kommentars über Frau Holle habe ich 17 (!) Treffer mit der Kombination "sexy frau" erzielt - und einen mit "sexy weblog". Wobei ich vermute, dass die, die das in Google & Co. eingegeben haben, in Wahrheit was ganz anderes suchten ;-)
Diätenwahn und Wachkoma

Letzten Mittwoch starb in den USA Terry Schiavo, nachdem sie 15 Jahre lang im Wachkoma gelegen hatte. Ihr Ehemann hatte verfügt, die Magensonde, durch die sie ernährt wurde, zu entfernen. Terry Schiavos Sterben bzw. die juristische Auseinandersetzung um sie wurde lang und breit in den Medien diskutiert.

Was aber kaum jemand erwähnt, ist die Ursache für Terry Schiavos Wachkoma. Nun habe ich es bei der Kaltmamsell gefunden: Die Ursache war ein Herzanfall - ausgelöst durch jahrelange Brutaldiäten, gefolgt von Bulimie.

Da sieht man wieder einmal, wohin der Schlankheitswahn in unserer Gesellschaft führen kann!

3.4.05

Wer wird der neue Papst?

Kaum ist Johannes Paul II. gestorben, gehen auch schon die Spekulationen um die Nachfolge los. Yahoo! listet einige mögliche Kandidaten auf.

Das Witzige an der Liste: mehrere der Kandidaten werden, da sie "erst" 62-63 Jahre alt sind, als zu jung(!) bezeichnet. Hintergrund: nach der 27jährigen Amtszeit Johannes Pauls II. wünschen viele Kardinäle einen Papst, der nicht so lange im Amt bleibt, und das bedeutet, dass er möglichst alt sein sollte. Damit können sich Leute wie der ultrakonservative Kardinal Joseph Ratzinger wieder Hoffnungen machen.

Aber ich vermute fast, es wird keiner von denen, die auf der Liste stehen. Denn es gibt eine alte Redensart: "Wer als Papst ins Konklave hineingeht, kommt als Kardinal wieder heraus". Auch Karol Wojtyla war damals eine Überraschung und stand vorher praktisch auf keiner Liste.

2.4.05

Geburtstage

Heute bzw. morgen haben einige Leute Geburtstag, die ich für erwähnenswert halte. Gehen wir chronologisch vor:

Von der Schneekönigin zur kleinen Meerjungfrau: Hans Christian Andersen (geb. 1805)
Hans Christian Andersen ist zweifellos einer der größten Dichter Dänemarks - nein: Europas. Seine Märchen gehören zu den besten ihrer Art, insbesondere die "Kleine Meerjungfrau" und die "Schneekönigin". Ich lese sie auch heute noch gerne.

Das war spitze! Hans Rosenthal (geb. 1925)
In den Siebziger Jahren - jenem seltsamen Zeitalter, als es nur drei Fernsehprogramme gab - gehörte "dalli-dalli" mit seinem "Wabenstudio" für mich dazu. Das lag vor allem an einem: Showmaster Hans Rosenthal, der immer mit Humor und Menschlichkeit durch die Sendung führte. Vor allem mochte ich seine berühmten "Das war - spitze!"-Hüpfer. Unvergeßlich ist mir auch der Besuch Ralph Siegels bei "dalli-dalli". Es ergab sich folgender Dialog:
Rosenthal: Herr Siegel, was halten Sie von diesem Lied? (gibt Studioband ein Zeichen. Diese spielt irgendeine Melodie kurz an)
Siegel (lauscht kurz): Ein bißchen lätschig.
Rosenthal: Das ist von Ihnen
:-))))

Der Mantel der Gechichte: Helmut Kohl (geb. am 3. April 1930)
Zu Beginn seiner Kanzlerschaft sträubten sich mir die Haare, und ich mußte mehr als einmal grinsen, wenn Helmut Kohl vom "Mantel der Gechichte" (O-Ton) sprach. Doch dann, 1989, wurde er von jenem Mantel voll gestreift, und lief zu großer Form auf. Hier war ich positiv überrascht. Im jahr 2000 dagegen, bei der Spendenaffäre, war ich negativ überrascht, vor allem darüber, dass er mit seinem Aussitzen durchkam.
1998 wohnte ich im Wahlkreis Ludwigshafen, und da hatte ich sogar die Gelegenheit, ihn direkt zu wählen. ich gab ihm meine Erststimme (während meine Zweitstimme nicht an die CDU ging). Geholfen hat es ihm nichts, er hat trotzdem sein Direktmandat verloren (aber dank Platz 1 auf der CDU-Landesliste Rheinland-Pfalz kam er trotzdem rein). Ich ahnte so etwas, denn ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Kandidaten, denen ich meine Erststimme gebe, praktisch nie durchkommen (gilt aber nicht für Bürgermeisterwahlen).
Erbarme! Zu spät, die Proxies komme

Vor ein paar Tagen wurde die Website der CDU Heidenrod durch einen bislang unbekannten Hacker defaced (Heidenrod ist ein Zusammenschluß mehrerer Taunusgemeinden in Hessen, nahe der Grenze zu Rheinland-Pfalz). Da das zum Defacen verwendete Bild Nazisymbole enthielt, wurde der Staatsschutz eingeschaltet, berichtet das Wiesbadener Tagblatt. Und der Staatsschutz kam zu einem wahrhaftig erschreckenden Schluß:
Doch die Ermittlungen erbrachten bislang kaum verwertbare Erkenntnisse. Offenbar, so das vorläufige Fazit der Staatsschützer, gehöre der Hacker zur Szene der anonymen Proxy-Server.
(Hervorhebung von mir)
Wie schrecklich! Wie entsetzlich! Da wird eine Website von anonymen Proxyservern angegriffen. Ich sehe schon den nächsten Katastrophenfilm vor mir: "Angriff der Proxyserver" (ein würdiger Nachfolger für "Angriff der Killertomaten").

Gefunden bei Cynx.
Volkmars subjektive Liste der fünf uncoolsten Bands bzw. Interpreten der Welt

Inspiriert von Jens, allerdings habe ich den Begriff "Bands" bewußt auf Einzelpersonen hin erweitert, da ich im Prinzip mehr von Einzelpersonen als von Bands genervt werde.

Platz 5: Metallica
Haben mal gute Lieder gemacht (etwa "Enter Sandman", das ich auch heute noch ganz gerne höre). Aber inzwischen nerven sie mich durch ihr Gejammer über Tauschbörsen, dabei haben sie Millionen von Platten verkauft und verkaufen auch heute noch ganz gut. Das empfinde ich (trotz aller musikalischen Leistungen) als uncool.

Platz 4: Alexander Klaws
In einer Kritik über ihn wurde er als "singender Bausparvertrag" bezeichnet. Dieser wunderbaren Beschreibung habe ich nichts hinzuzufügen. Nichts gegen Bausparverträge, aber im Bereich der Popmusik braucht sie keiner.

Platz 3: Dieter Bohlen
Hat mich schon genervt zu Modern-Talking-Zeiten. Seine Biografie empfinde ich als ausgesprochen uncool. In ihr attackiert er alle möglichen Leute grundlos - und wenn er mal zwischendurch niemanden angreift, schildert er ausführlich, wie ihm ein Klodeckel auf den Schniedel gefallen ist (laut einem Buchauszug, der im SPIEGEL zitiert wurde). Wer will denn das schon wissen?

Platz 2: Thomas Anders
Auch er hat mich schon zu Modern Talking-Zeiten genervt. Bei ihm finde ich es uncool, dass er sich verzweifelt durch Angriffe auf Dieter Bohlen zu profilieren versucht - und vor Gericht dann keine Beweise vorlegen kann. Peinlich, peinlich...

And the "winner" is..(nicht, dass jemand in dieser Hitliste ernsthaft den Platz 1 wollte - aber einen "Gewinner" gibt es trotzdem)
Platz 1: Söhne Mannheims
Zum einen kann ich die Vocals nicht ab (klingt in meinen Ohren wie das Gejaule urinierender Kojoten). Aber das schlimmste sind die selbstgerechten hyperchristlichen Texte (siehe etwa "Alles für den Herrn"). Furchtbar! Aus meiner Sicht das reinste Brechmittel.

Ich glotz TV


Inspiriert von Cynx und Kesselmeister, beantworte auch ich die gestrigen Fragen von cult7:


1. Bist Du ein TV-Junkie?
Nein, war ich früher mal.

2. Gibt es einen Fernsehtag auf den Du Dich in der Woche besonders freust?
Inzwischen nicht mehr. Früher habe ich mich mal auf die 7. Staffel Buffy gefreut, weil ich gespannt war, wie die Serie ausgeht.

3. Bei welcher Fernseh-Serie darf Dich niemand stören?
Da gibt es keine mehr, da ich die meisten Serien mir von DVD anschaue (das hat den Vorteil, dass keine nervigen Werbeunterbrechungen drin sind).

4. Welche Fernseh-Serie Deiner Kindheit vermisst Du?
Captain Future, Mork vom Ork, Raumpatrouille, Raumschiff Enterprise (das Original mit Kirk und Spock)

5. Hast Du je eine Folge von GZSZ und Lindenstrasse vollständig gesehen?
GZSZ definitiv nein. Lindenstraße kann ich mich nicht mehr erinnern, aber da es die Serie schon so lange gibt, kann ich das auch nicht ausschließen.

6. Welche Bilder im Fernsehen haben Dich am meisten geschockt?
Am meisten der 11. September 2001. Direkt danach kommt das Gladbecker Geiseldrama

7. … und welche am meisten berührt?
Hier liegen zwei historische Ereignisse gleichauf: die erste Mondlandung und der Fall der Mauer (9. November 1989)

1.4.05

Disclaimer oder Angstklauseln in Emails

Viele Leute haben heutzutage Panik, dass ihre Emails in die falschen Hände geraten oder einfach so weitergeleitet werden (was im Einzelfall durchaus ärgerlich sein kann). Ein paar sind nun auf eine Idee verfallen, die auf den ersten Blick pfiffig erscheint: sie ergänzen ihre Emails um sog. Disclaimer. Diese dienen dazu, den Empfänger einzuschüchtern und dadurch eine unerwünschte Weiterleitung zu verhindern.

Dabei ist die Idee nicht neu. Schon im Liber Confortatius (erschienen zwischen 1030 und 1049) verfiel der Verfasser, Goscelin von St. Bertin, auf die Idee, wie dieser Auszug aus dem Prolog beweist:
Si forte in alienas manus oberraverit hec peregrina epistola incertis ventis dimissa, sed Deo commendata, precamur ut ei reddatur cui soli destinata, nec preripiat quisquam non sibi parata.

(Translation: If by chance this wandering epistle, sent forth to the uncertain winds but commended to God, wanders into alien hands, I beg that it be returned to her to whom alone it was sent, nor should anyone steal things not written for him.)

Was ist nun von solchen Angstklauseln zu halten? Wie RA Oliver Causse auf seiner Angstklausel-Website aufführt, sind die meisten irrelevant:
Was die juristische Wirksamkeit dieser Klauseln betrifft, so kann ich nur warnen: sie geht gegen Null. Eine Ausnahme bilden die Hinweise auf den gesetzlichen Datenschutz. [...] Aber diese sind für mich nicht diejenigen Disclaimer, um welche es auf dieser Seite hauptsächlich geht. Die "klassischen" Disclaimer dienen im günstigsten Fall mehr der Abschreckung des Empfängers und der vermeintlichen Absicherung des Absenders. Im ungünstigsten Fall machen sie den Absender lächerlich. Daher bezeichne ich sie als "Angstklauseln". Wenn wirklich vertrauliche Informationen per E-Mail versandt werden sollen, so empfehle ich die Verschlüsselung und elektronische Signatur der E-Mail.

Dem kann ich mich nur anschließen. Ich möchte noch ergänzen, dass ein Teil der Angstklauseln sich selbst widerspricht. Einige Klauseln verbieten es explizit, eine Mail zu lesen, die nicht für einen bestimmt war. Soweit schön und gut - aber diese Klauseln befinden sich am ENDE der Mail. Das heißt: bevor ein "illegaler" Empfänger diese Klausel zur Kenntnis nehmen kann, hat er bereits zwangsläufig die gesamte Mail durchgelesen und damit gegen die Klausel verstoßen.

Ebenso sollte man sich fragen, ob wirklich jede Mail mit einem Disclaimer versehen werden muss. Es wirkt schon etwas peinlich, wenn eine Mail aus einem Satz (etwa: "In Ordnung") besteht und dann darunter ein riesiger Disclaimer erscheint.