31.7.03

Letzte Amtshandlung

Jetzt gleich werde ich die neue Statistik von homomagi.de rumschicken, so quasi als "letzte Amtshandlung". Danach geht es aufs Fest der Fantasie 2003. Juhu! Endlich!
Doch kein "Gouvernator"

Nach einer Meldung aus meinem Lokalblatt heute hat sich Arnold Schwarzenegger entschlossen, doch nicht den Posten als Gouverneur von Kalifornien anzutreten. Schade! Kalifornien weiß nicht, was ihnen entgeht. Andererseits kann ich die Gründe (Schwarzeneggers Ehefrau war besorgt um die Sicherheit der vier Kinder) durchaus verstehen.

30.7.03

Sind die Marsmonde das Ergebnis einer Katastrophe?

Nach einer neuen neuen Theorie des amerikanischen Forschers S. Fred Singer (Universität von Virginia) sind die beiden Marsmonde Deimos und Phobos Bruchstücke eines ehemals größeren Mondes, der durch Mars' Schwerkraft auseinanderbrach. Dies würde ihre heutigen Umlaufbahnen erklären.

Interessant ist auch die Entdeckung, dass Phobos' heutige Bahn nicht stabil ist, und dieser Mond wohl in ein paar Millionen Jahren auf den Mars stürzen wird, sofern ihn vorher niemand aufhält.
Happy Birthday, Kate und Arnold!

Heute haben gleich zwei Künstler Geburtstag, deren Werke mir bereits einigen Respekt abgenötigt haben. Zwei sehr unterschiedliche Künstler. Das eine ist die Sängerin und Liedermacherin Kate Bush (geboren 1958), das andere der Schauspieler, Bodybuilder und vielleicht-demnächst-Gouverneur-von-Kalifornien Arnold Schwarzenegger (geboren 1947). Gratulation!

Nie mehr allein - neue bizarre Idee aus Japan




Gefunden bei Cynx.

29.7.03

Friday Five

Jeden Freitag werden auf Friday Five fünf Fragen gestellt, die man in seinem Weblog beantworten soll. Diesmal mache ich auch mit, denn die Fragen sind super:

1. If your life were a movie, what would the title be?

"Ragnarök und Wellensittiche"

2. What songs would be on the soundtrack?

Da gibt es eine ganze Liste, Songs, die in gewisser Weise meine Entwicklung widerspiegeln:
I feel fine - The Beatles (aufgenommen im August 1964, der Song ist quasi so alt wie ich)
All along the Watchtower - Jimi Hendrix (Volkmar sieht die Mondlandung - live)
Help! - The Beatles
Child In Time - Deep Purple
Paranoid - Black Sabbath
One Vision - Queen (Schlüsselsong für 1989)
Ode an die Freude - Ludwig van Beethoven (Aufnahme vom 25.12.1989, Berlin)
Kokomo - The Beach Boys
Freedom - George Michael
Sympathy for the Devil - Guns'n'Roses (Soundtrack zu Coppolas "Dracula")
Terrible Lie - Nine Inch Nails (Loslösung vom Christentum)
Christian Woman - Type O'Negative
Temple of Love - The Sisters of Mercy
Reincarnation - Deine Lakaien (Hinwendung zu neuem religiösen Gedankengut, und zur Gothic-Szene)
Palestinalied - Qntal (Volkmar wird Mittelalter-Fan und beginnt sich verstärkt, mit Geschichte zu befassen)
Ginnungagap - Therion (Volkmar wird Asatru)
This Corrosion - In Extremo
Enter Sandman - Metallica (Soundtrack zum 11.September 2001)
Mirror, Mirror - Blind Guardian (der Herr der Ringe-Film erscheint)
Mother Earth - Within Temptation (heute)

3. Would it be a live-action film or animated? Why?

Mit der heutigen Tricktechnik können selbst Traumsequenzen (die wird der Film enthalten müssen) kein Problem mehr. Siehe "Herr der Ringe" "Matrix" oder was immer.

4. Casting: who would play you, members of your family, friends, etc?

Für mich selbst käme am ehesten John Rhys-Davis in Frage, oder Anthony Hopkins (aber der ist eventuell schon zu alt). Außer für die Aufnahmen als Kleinkind.
Und ansonsten idealisiere ich ein bißchen:
Meine Eltern: Sean Connery und Meryl Streep
Meine Schwester: Drew Barrymore
Meine erste Freundin Barbara: Liv Tyler (OK, das ist SEHR idealisiert :-) )
Meine Freunde:
Peter und Bärbel: Dominic Monaghan und Lucy Liu
Karsten R.: Hugo Weaving
Berny und Elke: Jonathan Frakes und Marina Sirtis
Hermann R. & Isa P.: Patrick Steward (mit Perücke) und Cate Blanchett
Karsten L. & Ute R.-L.: Viggo Mortensen und ???
Jens/Sven: Keanu Reeves (Doppelrolle) - danke, Jens, die Arbeit hast du mir abgenommen
Bernd S. & Anika S.: Brent Spiner und Uma Thurman
Mario S.: ???
Hans S.: William Shatner
Jochen & Tina B.: ???
Kai und Rumbi: ???

Ach ja: Regie führen müßte am besten James Cameron.

5. Describe the movie preview/trailer.

Sprecher. "DAS 20. JAHRHUNDERT. VON DER MONDLANDUNG....."
Klein-Volkmar sitzt vor dem Fernseher, Live-Übertragung der Mondlandung
Sprecher: "...ÜBER DIE DEUTSCHE EINHEIT...."
9.November 1989. Glückliche Menschen auf der Berliner Mauer.
Sprecher: "...BIS ZUM TAG DES SCHRECKENS"
Konferenzraum. An die Wand wird per Beamer eine Live-Übertragung projiziert: 11. September 2001. Einsturz des Nordturms des World Trade Centers. Kamera zoomt auf Volkmar. Volkmar verbirgt sein Gesicht in den Händen.
Sprecher: "VOM CHRISTENTUM..."
Volkmar auf dem Kirchentag 1981 (Kirchentagsplakat im Hintergrund). Blue Jeans, kariertes Hemd, Sandalen, lila Halstuch.
Sprecher: "...ÜBER OPTIMISMUS..."
Volkmar 1991. Weiße Jens, weißes Poloshirt, weiße Schuhe, liest "Physik und Philosophie" von Heisenberg. An der Wand hängt ein Kruzifix. Volkmar blickt vom Buch auf und wirft ihm einen zweifelnden, skeptischen Blick zu.
Sprecher: "....UND DIE GOTHIC-SZENE..."
Volkmar 1996: Lederhose, schwarzes Lackhemd, Docs (mit zehn Schnürlöchern). Im Hintergrund ein Plakat "Deine Lakaien - Qntal - Tour 1996", daneben ein Käfig mit zwei Wellensittichen (Flappy und Cilly).
Sprecher: "...ZU DEN ALTEN GÖTTERN"
Volkmar heute. Schwarze Jeans, schwarzes T-Shirt mit Vampirmotiv, schwarze Schuhe, in der Hand ein Methorn. Amulett um den Hals. Kamera zoomt auf Amulett, das nun deutlich als Thorshammer zu erkennen ist. Im Hintergrund meine Voliere mit sechs Wellensittichen.
Sprecher: "ALTE ALPTRÄUME...."
Traumszene: Volkmar 1981 auf dem Jusi (Berg der Schwäbischen Alb). Schönes Wetter. Plötzlich fallen Interkontinentalraketen vom Himmel und schlagen über all in der Umgebung ein. Atompilze steigen auf. Ein naher, besonders riesiger Atompilz verschlingt den Jusi mitsamt Volkmar. Schnitt. Volkmar wacht im Bett auf, schweißgebadet.
Sprecher: "...UND NEUE BEFÜRCHTUNGEN...."
Traumszene. Volkmar in der Vergangenheit, vor etwa 65 MIllionen Jahren, auf einer weiten Ebene. 100 m entfernt von ihm jagt ein T-Rex einen Triceratops. Dahinter ist ein tätiger Vulkan zu sehen. Plötzlich eine gleißend helle Lichtspur am Himmel: Meteorit. Schlägt hinter dem Vulkan ein. Volkmar blickt entsetzt. Riesige Druckwelle rast auf ihn zu, verschlingt erst den Vulkan, dann die beiden Saurier, dann Volkmar. Schnitt. Volkmar wacht im Bett auf.
Sprecher: "...UND NEUE HOFFNUNG..."
Traumszene. Volkmar an Bord eines Drachenboots, das den Atlantik kreuzt. Voraus ist Land zu sehen. Plötzlich klappen beim Drachenboot links und rechts Warpgondeln aus, das Drachenboot verwandelt sich in ein enterpriseähnliches Raumschiff. Volkmar im Kommandosessel. Der Ausblick nach vorne verwandelt sich in einen riesigen Bildschirm, auf dem ein erdähnlicher Planet zu sehen ist.
Sprecher: "RAGNARÖK UND WELLENSITTICHE - DAS LEBEN DES VOLKMAR KUHNLE"

28.7.03

Britische Bank bietet Schoßhund Kreditkarte an

Meldung auf yahoo.de :
(AFP) Eine britische Bank hat einem Schoßhund in Nordengland ein Angebot für eine Kreditkarte unterbreitet. Der Kreditrahmen für den kleinen Monty sei auf umgerechnet 14.000 Euro angesetzt worden, räumte die Royal Bank of Scotland am Montag ein. Der Name sei zusammen mit der Anschrift bei Manchester von einem Adressenhändler geliefert worden, sagte eine Sprecherin. "Wir haben keine Ahnung, warum Montys Adresse darauf stand." Der Shih Tzu, ein langhaariger Löwenhund, sei unverzüglich aus der Datenbank gestrichen worden. Seinem Herrchen Raymond Slater sei als Entschuldigung für den Irrtum ein Präsentkorb geschickt worden. Ob sich Hundefutter darin befand, sagte die Sprecherin nicht.


Hund mit EUR 14.000 Kreditrahmen: Nicht schlecht. Muß morgen mal meine Bank fragen, was für einen Kreditrahmen meine Wellensittiche und mein Hamster kriegen.
Schönes Wochenende

Diesmal war mein Wochenende schön. Zum einen bin ich mein Amt als geschäftsführender Vorsitzender eines bestimmten Vereins losgeworden, und ich habe mich mit Würde verabschiedet, und die Vereinsmitglieder haben mir gedankt u.a. mit einer Sonneblume. Zum anderen habe ich Heino und Wiebke, zwei sehr liebe Freunde besucht, und wir hatten zusammen viel Spaß bei "Wucherer", "Ohne Furcht und Adel" und "Störtebecker". Jeanine war übrigens auch dabei, was mich sehr gefreut hat.

Und dieser Besuch ist auch der Grund, warum am Wochenende kein Eintrag im Log drin war.

25.7.03

Die Enterprise kommt auch zu dir

Dieser hervorragende Artikel auf Kuro5hin.org zeigt auf, welche Technologien, die heute noch SF sind, uns in naher Zukunft bevorstehen. Der Artikel hat mich in meiner Überzeugung bestärkt, dass die Menschheit in ca. 60 Jahren über überlichtschnelle Raumfahrt verfügen wird.

(gefunden bei Cynx)
Sinbad

Gestern mittag wurde ich quasi aus meiner Wohnung "vertrieben" von meiner Putzfrau. Ich nutze die Gelegenheit, mir Sinbad anzusehen.

Fazit: Mir hat der Film gefallen. Er war witzig. Der Hauptcharakter war vielleicht ein bißchen sehr Klischee-Macho, aber da der Film sich selbst nicht so ganz ernst nahm, war das OK. Zumal Sinbad von der weiblichen Hauptperson Marina ja den einen oder anderen Dämpfer erhält. Besonders gelungen fand ich Eris, die Göttin des Chaos und der Zwietracht (eventuell bekannt aus der Illuminatus!Trilogie von Shea und Wilson). Sie wechselt permanent die Gestalt, was sehr gut umgesetzt wurde.

Ich kann mich Cybertortuga nur anschließen: "Wer auf High Adventure, Helden, Götter und Klischee-Seefahrer steht, wird hier vortrefflich bedient."

23.7.03

Gezas Antwort

Auf die Unterschriftenaktion von Highmoe hin hat Geza von Nemenyi an Highmoe einen Brief geschrieben, und diesen auch gleich selbst ins Internet gestellt.

Gezas Antwort beweist, dass Geza den Großteil dessen, was Highmoe mit seiner Aktion bezweckt hat, nicht verstanden hat. Außerdem beweisen die vielen merkwürdigen Vergleiche, die Geza benutzt (etwa die Gleichsetzung eines Godenrats mit einer Handwerkerinnung), dass seine Kenntnisse der germanischen Kultur wohl doch anzweifelbar sind. Wie schrieb etwa Fritz Steinbkc in der gemeinsamen Erklärung von Eldaring und ORD so treffend: "Die historischen Goden, auch der auf Island unter ihnen gewählte Allsherjargode, hatten lediglich rituelle Funktionen. Sie leiteten die religiösen Feiern, aber sie erklärten und deuteten die Religion nicht."

Abgesehen davon äußert sich Geza unsachlich (um es mal milde auszudrücken) über den Rabenclan e.V. sowie über zwei Mitglieder des RC, die ich beide sehr schätze. Grrr...

Highmoe hat übrigens an Geza eine hervorragende, schön sachliche Antwort geschrieben. Respekt! Hätte ich so nicht gekonnt.
Buffy wird zu Wonder Woman

Nach einer Meldung auf Cybertortuga wird Sarah Michelle Gellar, bekannter als Buffy, die Hauptrolle in der neuen Verfilmung von DCs "Wonder Woman" übernehmen.

Mein Kommentar: warum nicht? Allerdings werde ich mich in den ersten zehn Minuten des Films permanent fragen, wann denn die ersten Vampire auftauchen...

22.7.03

Pizza und Fisch verringern Krankheitsrisiken

Tolle Woche: gestern erfuhr ich, dass regelmäßiger Pizzakonsum das Risiko von Speiseröhren- und Dickdarmkrebs verringert. . Und heute meldet yahoo.de, dass häufiger Fischverzehr vorbeugend gegen Alzheimer wirkt. .

Da frage ich mich: kann man das kombinieren, indem man jede Woche eine Pizza Thunfisch ißt?
Weißt du, wieviel Sternlein stehen? Ja: es sind 7 000 000000 000000 000000

Ein australisches Astronomenteam hat vor kurzem eine Zählung veranstaltet, um diese uralte Frage - die sich schon die Sumerer stellten - zu beantworten. Nach dieser Zählung bzw. der auf sie folgenden Hochrechnung gibt es 70 Sextillionen (7 000 000000 000000 000000) Sterne im für uns sichtbaren Universum. Das wären zehnmal soviel Sterne, als es Sandkörner auf der Erde gibt.

Allerdings ist die Statistik noch mit gewissen Unsicherheitsfaktoren behaftet, berichtet Telepolis .
Peinlich, peinlich: FBI clueless

Newsweek berichtet heute über den Abschlußbericht über die Anschläge vom 11. September, der immer wieder verschoben wurde. In diesem Bericht kommen das FBI und andere ähnliche US-Einrichtungen nicht gut weg: direkt vor ihren Augen konnten die Terroristen in aller Ruhe die Anschläge vorbereiten.

Andererseits sind die Herren vom FBI nicht mehr untätig, wie ein Bericht von Marc Schultz" zeigt, der vom FBI verhört wurde, nur weil er in einem öffentlichen Café einen kritischen Zeitungsartikel (!) gelesen hatte. Offenbar hatte ihn ein "besorgter Mitbürger" angezeigt. Aber "clueless" scheint das FBI nach wie vor zu sein. Ich bezweifle, dass man alleine aufgrund solcher "Verdachtsmomente" auch nur einen Terroristen fängt.

(gefunden bei jensscholz.com )
Die größten Klöpse des 20. Jahrhunderts

Soeben denke ich über die größten Fehler nach, die im 20. Jahrhundert gemacht worden sind.

Zwei spontane Kandidaten sind mir eingefallen. Beide haben sich in ihrem Berufsfeld geradezu peinliche Fehlleistungen erlaubt, richtige Klöpse eben.

Da wären zum einen Albert Einstein, der geniale Physiker (eins der größten Genies des 20. Jahrhunderts). Er tat die Quantenmechanik ab mit den Worten "Gott würfelt nicht". Bereits zu Einsteins Lebzeiten stellte sich dies als ein mächtig großer Denkfehler heraus.

Der zweite ist ein gewisser Dick Rowe, der Anfang der 60er Jahre künstlerischer Leiter bei Decca Records war. Bei ihm im Büro sprach Anfang 1962 eine unbekannte vierköpfige Band vor, zusammen mit ihrem Manager. Rowe warf die Band nach einer Minute (!) hinaus mit der Begründung, dass Gitarrengruppen out wären. Den Bandmanager, einem gewissen Brian Epstein, schlug er vor, er (Epstein) solle sich lieber um den Schallplattenhandel in Liverpool kümmern. Denn sowohl Epstein als auch die Band kamen aus Liverpool. Es handelt sich um niemand geringeren als - die Beatles. Laut Guinness Buch der Rekorde die kommerziell erfolgreichste Band aller Zeiten... Dick Rowe konnte seinen Job übrigens nur retten, indem er ca. ein Jahr später die Rolling Stones verpflichtete.

21.7.03

Eine Pioniertat: die erste Mondlandung

Heute vor 34 Jahren tat ein gewisser Neil Armstrong den berühmten kleinen Schritt, der ein großer Sprung für die Menschheit war: er setzte als erster Mensch seinen Fuß auf den Mond. Ich selbst war per Fernsehen live dabei, und kann mich sogar noch daran erinnern, obwohl ich erst vier Jahre und elf Monate alt war. Ich nehme an, dass dieses Ereignis meine Studienwahl (Astronomie) entscheidend beeinflußt hat. Außerdem war dies eine echte Pioniertat, nur zu vergleichen mit Magellans erster Weltumsegelung. Oder Leif Erikssons Fahrt nach "Vinland" (was wir heute als Amerika kennen). Für mich ist es nach wie vor eins der wichtigsten historischen Ereignisse des 20. Jahrhunderts.

Für nähere Details empfehle ich diese Website der NASA .

Mir ist bekannt, dass in den letzten Jahren gewisse Verschwörungstheoretiker behaupten, die Mondlandung sei ein Schwindel. Sie argumentieren mit angeblichen Ungereimtheiten. Aber die Moonhoax-Website erklärt klar und deutlich, wo die sachlichen Fehler der Verschwörungstheoretiker liegen.

Nachtrag: Die US-Sites weisen den 20. Juli als Datum aus.Das liegt daran, dass ich die MEZ als Maßstab nehme. Armstrong tat seinen berühmten Schritt um 3 Uhr morgens MEZ, das entspricht 21 Uhr abends (des VORABENDS, wohlgemerkt) US-Ostküstenzeit und 18 Uhr abends US-Westküstenzeit.

20.7.03

Stauffenberg

Mit dieser Notiz gedenke ich der Widerstandskämpfer des 20. Juli 1944 (Stauffenberg, Rommel & Co.). Wobei die natürlich nicht die einzigen Widerstandskämpfer waren.

19.7.03

Overdrive

Inzwischen (nach Sonnenuntergang) funktioniert die Satellitenschüssel wieder. Und schon habe ich eine positive Überraschung erlebt: beim Durchzappen kam ich gerade an den Anfang der Sendung "Overdrive" auf viva und auf einmal drangen wohlvertraute Klänge an mein Ohr. Tatsächlich: es war der Anfang von "Mother Earth" der holländischen Band Within Temptation , live aufgenommen auf dem belgischen Pukkelpop-Festival. Zum erstenmal habe ich mir Overdrive vollständig angesehen, ohne wegzuschalten. Klasse! Vor allem Sharon den Adel war beeindruckend. Bei der nächsten Within Temptation-Tour muss ich UNBEDINGT mindestens ein Konzert besuchen.
Hitzeopfer

Die Hitzewelle hat gestern ein ganz überraschendes Opfer gefordert. Das Netzteil unserer Gemeinschafts-Satellitenschüssel streikt, weil nachmittags die Sonne voll draufscheint. Gestern abend ging es wieder, aber heute, kurz vor dem Anfang von DS9, hat es wieder schlapp gemacht. Muß mir nächste Woche was ausdenken. Und jetzt überlege ich mir, ob ich in die Videothek fahren soll. Bei der Hitze keine leichte Entscheidung.

18.7.03

Scharfe Gerichte für Außerirdische

Meldung auf yahoo.de:
Erich von Däniken, Schweizer Bestsellerautor und Ufo-Gläubiger, hält den Kontakt mit Außerirdischen in der nächsten Generation für sehr wahrscheinlich. Wenn er Besuch aus dem All bekäme, würde er den unbekannten Wesen nur pikante Speisen vorsetzen, sagte der 68-Jährige der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstagausgabe). "Spaghetti mit Knoblauch und Peperoni oder ein feuriges Gulasch" wären die Gerichte der Wahl, um die Außerirdischen zu bewirten, meinte er. 35 Jahre nach seinem Bestseller "Erinnerungen an die Zukunft" sucht von Däniken nach eigenen Worten noch immer nach Beweisen für seine Theorie, die Erde sei in der Vergangenheit mehrfach von Außerirdischen besucht worden, "selbst nach der kleinsten Schraube eines Raumschiffs".

Man kann von von Dänikens Theorien halten, was man will: Humor hat der Mann. Wobei feuriges Gulasch richtig lecker klingt.
Nokiameisen und Motorolazeisige

Nach neuesten Forschungen bildet sich bei Vögeln, die in der Großstadt leben, ein gewisser Slang heraus, berichtet Telepolis. Offenbar geht das so weit, dass einzelne Vögel bereits den Klang von Mobiltelefonen nachahmen. Vielleicht gibt es bald eine neue Spezies: die Nokiameise.

Muß mal sehen, was meine Geierleins alles so imitieren. Die Amsel, die abends immer auf dem Wacholder vor meinem Balkon singt, können sie bereits nachmachen. Vielleicht imitieren sie ja demnächst die Flugzeuge, die ab und zu über mein Haus fliegen.

17.7.03

Blogplan von Frankfurt

Wie schon für Hamburg, gibt es jetzt auch einen Blogplan von Frankfurt, der sich am Frankfurter Nahverkehrsnetz orientiert. Das Eoraptor Log ist auch schon eingetragen, unter "Arheilgen" (letzte S-Bahn-Haltestelle vor Darmstadt Hbf).
Widerstand gegen "Papst Geza"

Mehrere Gruppen aus der Heidenszene, darunter die Nornirs Aett und der Eldaring, haben sich (neben zahllosen Einzelpersonen) gegen den Alleinvertretungsanspruch verwahrt, den ein gewisser Geza von Nemenyi letzten Monat verkündet hat (in der Juni-Ausgabe der Zeitschrift "Germanenglaube", die herausgegeben wird von der Germanischen Glaubensgemeinschaft, ein Verein, in dem Geza übrigens zum Vorsitzenden auf Lebenszeit (!) gewählt wurde). In dieser Proklamation versuchte Geza, sich ungefragt vor allem Einzelpersonen als oberste Instanz in Fragen der germanischen Kultur voranzustellen. Gruppierungen schloß er wohlweislich aus seinen Ansprüchen aus.

Diese explizite Vereinnahmung von Einzelpersonen ist szeneweit auf Empörung gestoßen. Da auch ich mich als Asatru sehe, bin auch ich von dieser Unverschämtheit betroffen. Zwar halte ich Gezas Idee nach wie vor für TILT!, aber dennoch bin ich inzwischen zu dem Schluß gelangt, dass hier etwas getan werden muß. Deswegen unterstütze ich die Unterschriftenaktion von Highmoe, die sich explizit an Einzelpersonen richtet. Ich habe gestern meine Unterschrift per Fax an Highmoe geschickt, außerdem erwähne ich die Angelegenheit hier. Übrigens gibt Highmoe auch regelmäßig Updates über den Stand seiner Aktion.

16.7.03

Die Apostrophenkatastrophe

In der deutschen Sprache macht sich immer der "angelsächsische" Apostroph breit, selbst an Orten, an denen er nichts zu suchen hat. Speziell das Wörtchen "nichts" wird von ihm befallen. Beispiel: Freiwillige Feuerwehr Laxenburg ("Rasen bringt nicht's") und Studiengemeinschaft Darmstadt ("Wissen ist Macht, nicht's Wissen macht aber auch nicht's!") wobei letzteres sogar noch eine beabsichtigte Satire sein kann. Auf Deppenapostroph sind mehrere solche Beispiele genannt. Besonders traurig finde ich den Stand mit der Aufschrift "Crepe's". Ein französisches Wort mit einer angelsächsischen Wortendung (die selbst im Englischen falsch wäre!) versehen. Buhuu! Da rollen sich einem die Fußnägel auf.
Lasagna britannica?

Witzig, was meine Lokalzeitung heute morgen gemeldet hat: Britische Forscher wollen herausgefunden haben, dass die Lasagne, die die meisten bisher für ein uritalienisches Gericht gehalten haben, in Wahrheit aus England kommt. In einem Kochbuch, das 1390 für den damaligen König Richard II. geschrieben worden war, ist nämlich ein entsprechendes Gericht enthalten, allerdings ohne Tomaten, die gab es damals in England nicht. Sollte das stimmen, so wäre dies das erste englische Mittagsgericht, das eine Bereicherung der Welt-Eßkultur darstellt. (Bevor das hier zu negativ rüberkommt: ich liebe das englische Frühstück, und ich liebe englische Cookies und englische Sandwiches. Aber englische Mittagsgerichte finde ich weniger prickelnd. Ich erinnere nur an "Asterix bei den Briten" mit dem "gekochten Wildschwein in Pfefferminzsoße" - das ist gar nicht so weit von der Realität entfernt)

Italienische Forscher verweisen allerdings auf eine italienische Quelle aus dem Jahre 1370, in der es heißt, die Pesttoten seien aufgeschichtet worden "wie die Schichten in einer Lasagne". Also stammt die Lasagne wohl doch aus Italien.
Zeitsprünge

Manchmal ist es schon witzig. Da haben Jeanine und ich gestern auf DVD "Star Trek: Der erste Kontakt" angesehen, wo es unter anderem um Zeitsprünge geht. Und kaum komme ich nach Hause, habe ich in meinem email-Postfach eine neue Kolumne von Homo Magi, die u.a. von - Zeitsprüngen handelt.

15.7.03

Pluto verblüfft Astronomen - Atmosphäre bläht sich auf

Der äußerste Planet unseres Sonnensystems, Pluto, überrascht gerade die Astronomen. Er hat seit ein paar Jahren den sonnennächsten Punkt seiner Bahn hinter sich und sollte eigentlich langsam wieder auskühlen. Stattdessen ist er aber ein Grad wärmer geworden. (Quelle: Telepolis )

Wobei ich mich seit geraumer Zeit frage, ob Pluto überhaupt ein echter Planet ist. Durchmesser knapp 2300 km, das ist nicht gerade groß. Dort außerhalb, jenseits der Neptunbahn, hat man schon über 500 Objekte entdeckt, die den sog. "Kuiper-Gürtel" (einen zweiten Asteroidengürtel) bilden. Das zweitgrößte dieser Objekte, Quaoar, hat einen Durchmesser von 1250-1500 km und zählt als Asteroid. Pluto ist das größte Objekt. Vielleicht sollte man ihn lieber als Asteroiden zählen.
Harry Potter schwul?

Der US-Kritiker Michael Bronski hat eine ganz neue Deutung der beliebten Harry-Potter-Reihe aufgebracht: Harry Potter ist schwul. Als Argument führte er an, in den Romanen gehe es "um eine Rebellion gegen das akzeptierte, konventionelle Leben", und fährt fort: "Viele Schwule, die ich kenne, lesen die Bücher in dieser Art, und sie spiegeln wirklich ihre eigenen Erlebnisse" . Ein weiterer "Beweis": In den Romanen tauchen öfters die Farben Grün und Violett auf, beides Zeichen der Schwulenbewegung.

Meine Meinung: ich halte das für genauso unsinnig wie die Unterstellung, Ernie und Bert aus der Sesamstraße wären schwul. Oder Frodo und Sam aus "Herr der Ringe". Manche Kritiker lesen eben nicht aus einem Buch heraus, sondern in ein Buch hinein. Übrigens hat Joanne Rowling bereits klargestellt, dass diese Interpretation Unsinn ist.

14.7.03

Beatallica

Eine wirklich abgedrehte Website: das Projekt Beatallica: Acht Beatles-Songs, textlich ein wenig verändert, im Metallica-Stil. Und das auch noch zum kostenlosen Download. Schöne Titel wie "Sgt. Hetfield's Motorbreath Pub Band" und "The Thing That Should Not Let it Be" machen Lust auf mehr.
Altstadtfest Neu-Isenburg

Der gestrige Tag stand ganz im Zeichen des "Äpplers" (südhessisch für Äppelwoi). Zusammen mit Bernd war ich auf dem Altstadtfest in Neu-Isenburg und habe dort kräftig dem Äppler zugesprochen. Klasse Stimmung! Es war jede Menge los, mehrere Bands haben gespielt, und am Schluss habe ich die Äppler noch mit einem leckeren Erdbeer-Daiquiri abgerundet. Gut, dass ich bei Bernd übernachten konnte und nicht mehr nach Hause fahren mußte...

12.7.03

Gentests für Ladendiebe und Schwarzfahrer?

Deutschlands oberster Law-and-Order-Fanatiker, Ronald Schill (derzeit Hamburger Innensenator), hat gestern Gentests für Schwarzfahrer und Ladendiebe gefordert, berichtet yahoo.de. Begründung: "Die meisten Straftäter, die jemanden vergewaltigen oder ermorden, sind vorher polizeilich in Erscheinung getreten" .

Völlig logisch, Herr Schill: Wer schwarzfährt, ist ein potenzieller Mörder, und wer im Supermarkt ein Päckchen Kaugummi stiehlt, der vergewaltigt auch andere Menschen. Da habe ich einen noch besseren Vorschlag: Gentests für alle McDonald's- und Burger King-Besucher. Denn es läßt sich statistisch beweisen: Über 99% aller Mörder waren mindestens einmal in ihrem Leben Kunden in einem Fast Food-Restaurant. So kriegt man sie. Logisch, oder?

11.7.03

Traummaße

Der Trend geht zur Körbchengröße C meldet yahoo.de heute. Im Artikel heißt es weiter:

"Der deutsche Traumbusen: voll aber natürlich geformt", heißt es in einer Mitteilung der Deutschen Gesellschaft für Ästhetische Chirurgie Deutschlands (GÄCD). Weil Sommerzeit Bikinizeit sei, wollten immer mehr Frauen in Deutschland sich nicht mehr verstecken müssen und "lassen bei einem ästhetischen Chirurgen nachbessern, wo die Natur allzu knauserig war", heißt es weiter. Während vor wenigen Jahren noch Körbchengröße B das Maß der Dinge gewesen sei, gehe die Vorliebe mittlerweile zu C - dabei würden in Deutschland nicht die kugelförmigen Implantate wie bei Pamela Anderson bevorzugt, sondern der Trend gehe "zu tropfenförmigen, natürlich aussehenden Implantaten", erklärt der Brustexperte Holger Dietrich. Allein im vergangenen Jahr hätten 20.000 Frauen sich den Busen vergrößern lassen, Tendenz steigend.

Da kann man nur zynisch werden: viele junge Frauen hungern, um superschlank wie ein Model zu werden. Der Nebeneffekt: mit dem Fett schwindet auch der Busen (klar, denn ein Busen besteht primär aus Fettgewebe). Und da kleine Busen nun einmal nicht gut aussehen, muß frau sich anschließend Implantate einsetzen lassen. Argh!! Nichts gegen Schönheitsoperationen, aber das finde ich krank!

10.7.03

Und wieder ein Griff ins Klo!

Auch diese Woche hat sich wieder ein Politiker bemüßigt gefühlt, mit Nazivergleichen ein Eigentor zu schießen. Diesmal war es die schwedische Oppositionspolitikerin Maud Olofsson. Zuerst verteidigte sie den peinlichen Slogan der britischen Euroskeptikerin Janet Bush "Ein Volk! Ein Reich! Ein Euro" mit den Worten: "Hitler wollte einen vereinten (europäischen) Staat aufbauen. Das umfasste eine gemeinsame Währung. Es ist gescheitert. Das ist, was sie (Bush) gesagt hat." Danach nannte sie Joschka Fischer, der diese Woche Schweden besuchte, einen Ex-Terroristen. Bravo, Frau Olofsson! Gleich zweimal so richtig in die weiche braune Masse gegriffen! Damit haben Sie sogar Herrn Berlusconis Äußerung von letzter Woche getoppt.

(Quelle: yahoo.de)
Instriktionen

1. Durch Beistab angewotzte Formzecke haben sich im Bezackschlirpf in die den Stundklimmungen zugepflinzten Schmitzkuben zu hucken.
2. Horchen von den Worstpfetten schlierzen, wann quillschütter, sofont über Heckstipfel gorgeln.
3. Mentionen der divorsen Kammglanzen durchtüppen, jedoch heimgeklaftert, abgeschlunzert und glattvermiffelt. Sind sie stopfgetangelt oder verlipft, schwengen Sie unbeklacht und nicht den merksten Beschlick versackend in die Brimsen.
4. Rockzuckel klitzig belpen!
5. Stebensversorgliche Schadenfüller richt noch den Berstgluppen ferkeln,
6. Eingerackte BaIanziome mit unversteten Schitzrehmen umbellen. (Mengere Quonzel zurücklecken.)
7. Fei Schlinger sind zu bezwicken:
a. Heinmögung des Zonenmöckels
b. unvergleckte Schleissen
c. berchtellose Subrektion des Einsutzes
8. Im Kippelsfall die schure Brockung der Unzionen abzachten.
9. Verandel?

(Satire von Franz Hohler)
Don't marry if you wanna be a genius?

Laut einem Telepolis-Artikel haben Wissenschaftler und Kriminelle eins gemeinsam: sie leisten die beste Arbeit, wenn sie "jung" sind (wobei "jung" gleichgesetzt wird mit "unter 35"). Dies hat zumindest der Wissenschaftler Satoshi Kanazawa herausgefunden. Dies scheint auch für Künstler zu gelten.

Ein Nebenprodukt der Untersuchung: Heirat wirkt sich auf die Tätigkeit beider Gruppen (der Genies und der Kriminellen) extrem bremsend aus. Wobei ich mir das bei den "Verbrechern" gut vorstellen kann. Aber bei den Genies fallen mir auf Anhieb zwei Gegenbeispiele ein: W.A. Mozart und Werner Heisenberg. Beide waren verheiratet, als sie ihre genialsten Spitzenleistungen vollbrachten. Aber man muß Kanazawa zugutehalten: beide waren unter 35, insofern bestätigen beide Kanazawas Ergebnis in diesem Punkt.
Drei Engel für Charlie 2

Wow! Gestern abend war ich mit Jeanine und Markus in der Fortsetzung von "Drei Engel für Charlie". Normalerweise bin ich bei Fortsetzungen ja immer skeptisch, denn zweite Teile erreichen oftmals nicht die Qualität des ersten Teils. Aber dieser Film ist eine Ausnahme: Teil 2 kann mit Teil 1 nicht nur mithalten, sondern übertrifft ihn in puncto Kampfszenen sogar. Wirklich, einige der Kämpfe lassen selbst "Matrix Reloaded" alt aussehen. Aber die Grundstimmung von 3EfC 2 ist eine ganz andere als die in Matrix. So oft wie gestern abend habe ich selten im Kino gelacht.

Dazu kommen noch vier weitere Gründe, den Film anzusehen. Diese Gründe heißen Cameron Diaz, Lucy Liu, Drew Barrymore und Demi Moore, wobei Demi Moore als "bösegewordener Engel" ihren Kolleginnen die Schau stiehlt.

Als Extra-Schmankerl gibt es jede Menge eingebauter Filmzitate, von "Terminator 2" bis hin zu "Herr der Ringe: Die zwei Türme" (!). Ich sehe schon, den Film muß ich mir auf DVD besorgen, denn ich habe bestimmt nicht alle Anspielungen erkannt.

Fazit: Unbedingt ansehen!

9.7.03

Aus dem Havamal

Das Vieh stirbt, die Freunde sterben,
Endlich stirbt man selbst;
Doch nimmer mag ihm der Nachruhm sterben,
Welcher sich guten gewann.

(Strophe 75, übersetzt von Karl Simrock)
Prioritäten

Ein Rocker ist vor 10 Jahren auf einer einsamen Insel gestrandet. Eines schönen Tages steht er am Strand und schaut aufs Meer. Auf einmal sieht er, wie etwas auf die Insel zuschwimmt. Er denkt sich, ein Boot kann es nicht sein, zu klein. Also wartet er weiter. Das Objekt kommt näher. Der Rocker denkt eine Luftmatratze kann es nicht sein, zu klein. Er wartet weiter.
Irgendwann kommt eine wunderschöne Taucherin aus dem Wasser gestiegen. Der Neoprenanzug schmiegt sich eng an ihre traumhafte Figur.
Der Rocker ist absolut baff.
Da fragt ihn die Taucherin:"Wann hast du zuletzt eine Zigarette geraucht?"
Der Rocker:"Vor 10 Jahren, bevor ich hier gestrandet bin."
Die Taucherin macht an ihrem Taucheranzug eine Tasche auf und holt eine Zigarette heraus, gibt sie dem Rocker.
Dieser zündet sie an, nimmt einen tiefen Zug und sagt:" Aaahh, tut das gut."
Die Taucherin fragt ihn: "Wann hast du zuletzt einen Schluck Alkohol getrunken?"
Der Rocker: "Vor 10 Jahren, bevor ich hier gestrandet bin."
Die Taucherin greift zu einer anderen Tasche an ihrem Taucheranzug, holt einen Flachmann heraus und gibt ihn dem Rocker. Dieser nimmt einen kräftigen Schluck und meint: "Aaahh, tut das gut."
Die Taucherin macht den Reisverschluss von ihrem Neoprenanzug auf und zwei riesige feste wohlgeformte Brüste springen heraus.
Die Taucherin fragt: "Wann hast du das letzte mal so richtig deinen Spaß gehabt?"
Der Rocker: "Ach komm, sag bloß du hast ein Motorrad dabei."

(gefunden im Internet unter http://www.sub-space.de/ )
Netizen: ein Begriff wird zehn Jahre alt

Heute vor zehn Jahren publizierte der Student Michael Hauben ein Paper mit dem Titel "Common Sense: the Net and Netizens", das er in drei Teilen (Vorwort, das Paper selbst und Appendix . Darin erschuf er den Begriff "Netizen" (deutsch etwa "Bürger des Internet"). Hauben sah vor allem den politischen "impact", den das Internet haben könnte:

Trotz der Probleme für die Menschen der Welt stellt das Netz ein mächtiges Mittel zur friedlichen Versammlung dar. Eine friedliche Versammlung ermöglicht es den Menschen, die Kontrolle über ihr Leben zu übernehmen und sie nicht mehr in den Händen von anderen zu lassen. Diese Macht muss geschätzt und verteidigt werden. Jedes Medium und Werkzeug, das den Menschen hilft, Macht zu halten oder zu gewinnen, ist etwas Besonderes und muss geschützt werden.

Heute frage ich mich: was ist davon geblieben?

(gefunden auf Telepolis)

8.7.03

Die Cthulhu-Nigeria-Connection

Gestern berichtete ich erst über "Ebola Monkey Man", der auf seine Art die Nigeria-Connection bekämpft. Nun habe ich eine weitere Website gefunden, die meiner Ansicht nach den Ebola Monkey Man in einem Punkt getoppt hat. "Steerp1ke" hat sich in einem Fall als "Randolph Carter" ausgegeben, Forscher an der Miskatonic University in Arkham. Für jeden Cthulhu-Fan ein Hochgenuß!

7.7.03

Landratsämter im Tiefschlaf

Gerade eben habe ich im ZDF WISO gesehen. Dort wurde berichtet über einen Fall aus Bayern: Ein Bürger beantragte 1989 einen Fischteich. Die Gemeinde leitete den Fall fristgerecht an das zuständige Landratsamt weiter, wegen der erforderlichen wasserrechtlichen Genehmigungen. Dort wurde der Antrag 2003 (nach "nur" 14 Jahren) bearbeitet und genehmigt, und ging an die Gemeinde zurück. Der Bürgermeister der Gemeinde schloß den Fall, denn der Antragsteller war vor sechs Jahren verstorben, und die Erben hatten am Fischteich kein Interesse mehr.

Das erinnert mich an einen ähnlichen Fall, den ich 2002 im Darmstädter Echo gelesen hatte: ein Besitzer eines Schreckschußgewehrs starb im Jahre 1986. Der Revolver war zwar nur eine Schreckschußwaffe, aber trotzdem waffenscheinpflichtig (und der Mann hatte auch einen Waffenschein). Im Jahre 2002, fiel es der zuständigen Behörde (eine Unterbehörde des Landratsamts, wenn ich mich recht entsinne) auf, dass der Besitzer verstorben war. Die Behörde schrieb an die Witwe des Mannes und verlangte von dieser, innerhalb von vier Wochen (!) einen Nachweis über den Verbleib des Revolvers vorzulegen. In diesem Fall waren es sogar 16 (in Worten: sechzehn!) Jahre, bis die Behörde etwas gemerkt hat. Zum Glück war es nur eine Schreckschußwaffe. Nicht auszudenken, was mit einer scharfen Waffe alles hätte passieren können in 16 Jahren. Waffenscheingesetze dienen der Kontrolle des deutschen Schußwaffenbestandes in Privatbesitz, was keine dumme Idee ist. Aber mit solchen Kontrollbehörden werden Waffenscheine zur Farce.

Ich schrieb damals sogar eine Leser-email ans Echo und schlug darin vor, der Behörde einen Wecker zu schenken. Das täte dem Landratsamt aus dem obigen Fall auch gut.
Spammer foppen

Schon seit 1988 geistert die Nigeria Connection durch die Welt, erst als Fax, seit Mitte der Neunziger Jahre verstärkt als Spam-Mail. Die Masche ist immer die gleiche: jemand gibt sich als afrikanischer (meist nigerianischer) Geschäftsmann aus, der eine große Summe Geldes illegal außer Landes schaffen will und dazu eine "vertrauenswürdige Person" im Ausland braucht, gegen Bezahlung die meistens in Millionenhöhe liegt. Meistens wird dann irgendein Vorschuß verlangt, der natürlich spurlos verschwindet, ohne daß man je Geld sieht. Besonders ärgerlich ist an dieser Betrugsmasche, dass sie einen Beitrag zum täglichen Spam leistet.

Ein User namens Ebola Monkey Man hat nun den Spieß umgedreht. Er hat geantwortet, und sich dabei u.a. als "Tiffany Mynx", kalifornische Stripperin und Pornodarstellerin (die übrigens wirklich existiert!), ausgegeben. Den Mailverkehr mit den ach so seriösen "afrikanischen Geschäftsleuten" hat er auf seiner Website dokumentiert. Es ist zum Quieken, wie diese Typen sich entblößen! Bravo, Ebola Monkey Man, denen hast du's gegeben.

(gefunden auf jensscholz.com).

6.7.03

Siedeln in Troja

Gestern abend habe ich zum erstenmal die Siedler-Erweiterung Troja ausprobiert. Uns hat es großen Spaß gemacht. Besonders der Mechanismus zur Simulation des Trojanischen Krieges ist gut gelungen. Allerdings sind die Regeln an ein paar Stellen nicht optimal formuliert.
Prost Högörök!

Per Mail aus der ASAGER wurde ich auf die Homepage von Högörök Bier aus Norwegen aufmerksam. Das Bier selbst kenne ich nicht, aber die Seite ist zum Schreien. Sie wirkt so, als sei sie per Software (Babelfisch o.ä.) übersetzt worden. Kult!

4.7.03

Es werden immer mehr!

Gerade eben habe ich die Liste der exosolaren Planeten mir angesehen und festgestellt, dass es seit meinem letzten Besuch wieder einmal zwei mehr geworden sind. Inzwischen kennt die Menschheit also 113 Planeten - neun im Sonnensystem, 104 außerhalb,
Das Eigentor

Diesmal war es also Herr Berlusconi. Als Anmerkung einfach ein Zitat:

"Exakt drei Stunden und 25 Minuten, die Zeit zwischen dem Beginn der Sitzung des Parlaments in Straßburg und der Bemerkung Berlusconis, haben ausgereicht, um die Rolle zu zerstören, die der italienische Ministerpräsident formell begonnen hat, in der Europäischen Union auszuüben. Es ist selten, dass ein politischer Führer eine derart wertvolle Gelegenheit so rasch vergeudet. Ein Rekord."

(Quelle: La Repubblica, Rom, gefunden auf jensscholz.com )

Gratulation zum Rekord! Auch Berlusconi sollte inzwischen begriffen haben, dass Nazi-Vergleiche immer zum Eigentor werden, weil sie nach hinten losgehen.

3.7.03

Arnie als "Gouvernator"

Kalifornien - theoretisch der reichste Bundesstaat der USA - ist pleite , u.a. weil nicht rechtzeitig ein neues Budget verabschiedet wurde. Kaliforniens Gouverneur Gray Davis ist daher unter Beschuß geraten. Gegen ihn läuft ein Abwahlverfahren, das im Herbst dieses Jahres zu Neuwahlen führen könnte. Sollte dies passieren, so steht Arnold Schwarzenegger als möglicher Kandidat für eine Nachfolge bereit.

Nach der Premiere seines Films "Terminator 3" will Arnie sich endgültig festlegen. Einige US-Zeitungen haben ihn daher schon liebevoll als "Gouvernator" bezeichnet.

Meine Meinung: warum nicht Arnold? Arnold ist clever, geschäftstüchtig, und er ist bei den Kaliforniern beliebt. Obwohl er für die Republikaner antreten will, vertritt er in einigen Punkten (etwa in der Frage der Abtreibung) liberale Positionen; er ist alles andere als ein "dogmatischer Konservativer" (ein paar ultrakonservative Republikaner haben ihn deswegen sogar schon angegriffen!). Insofern halte ich ihn für das Amt durchaus geeignet. Und die Aufgabe als Gouverneur Kaliforniens ist alles andere als einfach, der Staat hat einen riesigen Schuldenberg.
Paranoia oder das Böse ist immer und überall Teil 3

Mußte es auf drei Teile verteilen:
Ein weiteres Merkmal paranoiden Denkens ist die Feindseligkeit. Der
Paranoiker ist davon überzeugt, daß Teile seiner Umwelt finstere
Absichten gegen ihn hegen. Und so entwickelt er ein defensives, auf
ständige Abwehr programmiertes Verhältnis zur Welt. Sein Verhalten
ist vielfach von Unwillen, Ärger und Feindseligkeit geprägt; dadurch
provoziert er bei anderen jene Feindseligkeit, die nun ihrerseits
seine ursprünglichen Befürchtungen bestätigt. In diesem Sinne ist der
arme Paranoiker tatsächlich ein Verfolgter Aber es bleibt dabei, der
wirkliche Feind ist der Dämon in ihm selbst.
Mißtrauen und Feindseligkeit bereiten den Weg für eingebildete
Wahrnehmungen. An diesem Punkt kann ein weiteres charakteristisches
Merkmal paranoiden Denkens - die Projektion - ins Spiel kommen und
dem Paranoiker Dinge vorgaukeln, die eines erstklassigen
Zauberkünstlers würdig wären. Die Projektion ist ein unbewußter
Abwehrmechanismus, durch den emotional unannehmbare Strebungen oder
Spannungen abgewiesen und anderen zugeordnet (oder auf sie
projiziert) werden. In der starren Ökonomie der reinen
Überlebenstechniken ist dieses Vorgehen durchaus sinnvoll, denn vor
einem bedrohlichen äußeren Feind kann man leichter fliehen als vor
einem inneren. Die Projektion ist keineswegs immer anomal. Kinder
greifen nach diesem Mittel, wenn sie sich in magische Phantasien
flüchten, um mit der Welt fertigzuwerden. Und auch uns Erwachsenen
ist sie nicht fremd, wenn wir andere für unsere Gefühle oder unser
eigenes Versagen verantwortlich machen. Doch der Paranoiker geht
einen Schritt weiter; er leugnet seine eigenen Gefühle und projiziert
sie auf andere. So kann ein Paranoiker sagen: »Nicht ich hasse sie,
vielmehr hassen sie mich und wollen mich zerstören.«(...)
Paranoia oder Das Böse ist immer und überall Teil 2

Paranoide Episoden wie die oben geschilderte zeigen gewöhnlich eine
schrittweise Entwicklung vom leisen Verdacht und Mißtrauen bis hin zu
massiven Wahnvorstellungen und voll ausgebildeten Halluzrnationen. Am
Anfang mag nur das vage Gefühl stehen, daß die normale Welt ein wenig
von ihrer Normalität verloren hat. Langsam und kaum merklich
schleicht sich ein Verdacht ein. Halluzinierte Bilder und Geräusche
bestätigen diesen Verdacht. Gewöhnlich entwickelt sich dieser Zustand
über Monate oder Jahre hinweg. Unter dem Einfluß bestimmter Drogen
wie Kokain oder Metamphetamin kann sich der Verlauf auf wenige
Stunden verkürzen. Doch ob mit oder ohne Drogen, die Paranoia ist
dieselbe.
Wirklich erschreckend ist der Gedanke, daß wir alle die Wurzeln der
Paranoia in uns tragen – und dieser Gedanke ist in der Tat
geeignet, uns alle in einen vollentwickelten paranoiden Zustand zu
versetzen. Der »paranoide Zug«, von dem der Philosoph Arthur Koestler
spricht, ist untilgbarer Teil der menschlichen Natur Es wird wohl
schon ein jeder einmal das beängstigende Gefühl gehabt haben, da
draußen sei etwas, das auf ihn warte und es auf ihn abgesehen habe.
Dunkelheit und Einsamkeit begünstigen das Aufkommen dieses Gefühls.
Viele haben solche Erlebnisse, wenn sie nachts allein im Haus sind
oder im Dunkeln eine unbekannte Straße entlanggehen. Andere mögen
gelegentlich das unbestimmte Gefühl haben, ihr Lebensweg werde von
Neidern bedroht, die sie beim Namen nennen können oder aber gar nicht
kennen. Das Wesen, das wir alle fürchten, der Dämon Paranoia, ist
nicht »da draußen«; er lauert im Dunkel unseres eigenen Gehirns.
Tief im Innern des Gehirns, unterhalb des »denkenden« Teils der
Großhirnrinde, befinden sich eine Neuronengruppe und
hormonproduzierende Strukturen, die wir das limbische System nennen:
das neurophysiologische Versteck des Dämon Paranoia. Seit mehr als
zweihundert Millionen Jahren begleitet es unsere Evolution. Dieses
hufeisenförmige Areal wird gelegentlich auch das »Säugetiergehirn«
genannt, weil es bei den Säugern am höchsten entwickelt ist. Ein
Glück für uns, denn das limbische System ist maßgeblich an der
Aufrechterhaltung wichtiger homöostatischer Prozesse wie der
Regulierung der Körpertemperatur beteiligt. Ohne das limbische System
glichen wir den Kaltblütern, etwa den Reptilien, die einen Großteil
ihrer Zeit darauf verwenden, zwischen Sonne und Schatten zu wechseln,
um ihre Temperatur zu regulieren. Außerdem steuert das limbische
System Reaktionen, die von großer Bedeutung für unser Uberleben sind,
zum Beispiel die Schutzmechanismen des Kampfes oder der Flucht. Ein
wenig verkürzt könnte man das limbische System durch vier wichtige
Überlebensfunktionen definieren: Fressen, Kampf, Flucht und
Fortpflanzung.
Die Schaltkreise im tiefer gelegenen Teil des limbischen Systems sind
ständig damit beschäftigt, unser Überleben zu sichern. Die höher
gelegenen Teile haben etwas mit unseren Emotionen zu tun. Elektrische
Erregung in den unteren Bereichen kann in den oberen Regionen Gefühle
auslösen. Spontan geschieht dies bei einem bestimmten Typus
psychomotorisch-epileptischer Anfälle, die den Patienten ein
unangenehmes Angstgefühl bereiten - ein rohes, primitives Gefühl, das
tief aus dem Körper kommt. Vielleicht wird das limbische System
deshalb gelegentlich auch das viszerale Gehirn genannt. Es fühlt. Wir
können diese Gefühle nicht abschütteln. Dann übernehmen die
»denkenden« Areale das Feld. Es kommt zu einer intellektuellen
Fixierung auf die Angstanwandlungen im tiefer gelegenen System. Die
Angst erzeugt eine Vorahnung und warnt vor drohenden Gefahren.
Bedrängt von dieser tiefsitzenden Angst sucht der Verstand nach
Erklärungen. Er gelangt zu dem Schluß, daß irgend etwas dich
verfolgt. Das Gehirn ist in die Fänge der Paranoia geraten.
Wenn der Dämon Paranoia Epileptiker befällt, verzerren sich ihre Züge
vor Furcht und sie bewegen hastig und ausweichend Kopf und Augen.
Neurophysiologen haben Elektroden ins Gehirn solcher Patienten
eingepflanzt und dabei festgestellt, daß in solchen Augenblicken
starke elektrische Ströme das gesamte limbische System durchfluten.
Dennoch gibt es keinen Beleg für die Annahme, neuropathologische
Abnormitäten wie Epilepsie wären die Voraussetzung für paranoides
Erleben. Tatsächlich können Neurologen mit elektrischer oder
chemischer Stimulation solche Reaktionen auch bei normalen Personen
auslösen. Die Forschung sagt uns etwas über die Hirnareale und die
neurologischen Mechanismen der Paranoia. Und sie zeigt, daß wir alle
dieselbe Grundausstattung geerbt haben.
Der Dämon des limbischen Systems war schon unserer Begleiter, lange
bevor wir zivilisierte Primaten wurden. Das dürfte auch der Grund
sein, weshalb das Gefühl Paranoia so uralt zu sein scheint. Es besaß
enorme Bedeutung für unser Überleben. Als die ersten Menschen aus
ihren Höhlen hervorkamen, lauerten allenthalben Gefahren auf sie.
Unfälle, Krankheit und Gewalt führten bei den allermeisten zu einem
frühen Tod. Die Paranoia wurde zu einem wichtigen
Anpassungsmechanismus, der das Überleben sicherte. Und so wurde sie
ein Teil von uns.
Hippokrates und andere griechische Ärzte hielten die Paranoia für
eine Krankheit von derselben Art wie die Epilepsie. Als Paranoiker
bezeichneten sie Menschen, die buchstäblich »daneben« oder nicht mehr
bei Verstand waren. Noch heute halten die meisten Psychiater die
Paranoia für eine Geisteskrankheit, auch wenn sie lieber von
»Störungen« sprechen. Doch solche Charakterisierungen sind
irreführend. Paranoid zu sein oder einen paranoiden Zug zu haben
bedeutet nicht notwendigerweise, daß man krank ist und einer
Behandlung bedarf. Ohne Zweifel gibt es hier ein Kontinuum, das von
milden paranoiden Anwandlungen bis hin zu einem heftigen,
psychotischen Bruch mit der Realität reicht. Es mag berechtigt sein,
paranoide Psychotiker wie Hitler oder Stalin krank oder gestört zu
nennen, doch für die vielen nichtpsychotischen Fälle, in denen der
alltägliche Streß zu leichteren Formen paranoider Anwandlungen führt
- also für die meisten von uns -‚ wäre diese Kennzeichnung
ungerecht. Immerhin gibt es wenigstens einen namhaften Vertreter der
heutigen Psychiatrie, der mit Vorliebe sagt, Paranoia sei
gelegentlich der beste Weg, mit dem Leben fertigzuwerden.
Das Wesen der Paranoia in all ihren Formen ist eine spezielle
Denkweise. Und das wichtigste Merkmal paranoiden Denkens ist das
Mißtrauen. Tatsächlich benutzen die meisten Menschen den Ausdruck
paranoid zur Kennzeichnung eines übertrieben mißtrauischen Menschen.
Doch das mißtrauische Denken eines Paranoikers ist mehr als normale
Vorsicht oder bloßer Argwohn, wie das Wort paranoid sie impliziert.
Die Dinge sind ihm buchstäblich suspekt, das heißt, sie nötigen ihn,
hinter die Dinge zu schauen, unter der Oberfläche nachzusehen, alles
einer genauen Prüfung zu unterziehen und nach Hinweisen zu suchen,
die sein Mißtrauen und seinen Verdacht bestätigen. Das erfordert
größte Aufmerksamkeit, ein Höchstmaß an Wachsamkeit und eine
Hypersensibilität für jedes noch so kleine Detail. Der Paranoiker
verbeißt sich in diese Details, bläht ihre Bedeutung auf und baut sie
dann in ein logisch-systematisches Muster ein. Während er seine
Umwelt absucht, revidiert er das Muster unablässig, um dessen
Glaubwürdigkeit abzusichern. Der Paranoiker wird rigide und
unflexibel. Er ist auf jede erdenkliche Bedrohung gefaßt. Mehr als
alles andere fürchtet er, die Kontrolle oder seine persönliche
Autonomie zu verlieren. Er muß ständig auf der Hut vor äußeren
Mächten oder Autoritäten sein.

2.7.03

Paranoia oder Das Böse ist immer und überall Teil 1

Hier ein wunderbarer Beitrag über das Wesen der Paranoia, gefunden im telepolis-Forum. Ursprüngliche Quelle:
Siegel, Ronald K.;Der Schatten in meinem Kopf; Eichborn; Frankfurt a.M. 1996; ISBN 3-8218-1402-0; auch erhältlich als Rowohlt-Taschenbuch, ISBN 3499603330


Im Lexikon werden Sie Paranoia nicht finden. Das Wort ist wohl da, nicht aber das Gefühl. Der Ausdruck stammt aus dem Griechischen und bezeichnete ursprünglich einen gequälten Geist. Aber gequält wovon? Die Definition sagt: von der Einbildung, daß man von jemandem verfolgt wird. Doch wenn du unter Paranoia leidest (also paranoid oder ein Paranoiker bist), dann weißt du, daß all das keineswegs nur Einbildung ist. Die Leute verfolgen und quälen dich wirklich. Wer sind diese Leute? Warum verfolgen sie dich? Was wollen sie von dir? Das Lexikon bietet hier nur wenige Hinweise.

Du bist das Ziel einer weitverzweigten Verschwörung geworden, die wie ein unsichtbares Netz den ganzen Erdball umspannt. Sie steckt in Telefondrähten und Zeitungen, womöglich auch in Lexika. Sie quillt aus Radios und Fernsehgeräten. Sie schleicht sich ein in die Herzen und Köpfe deiner Verwandten und Freunde. Sie greift nach dir. Es kann viele Gründe geben, weshalb man gerade dich ausgewählt hat. Die Leute beneiden dich. Schließlich bist du klüger und besser als die anderen. Sie sind hinter deinem Wissen her, hinter deinem Job, vielleicht auch hinter deinem Ehegatten. Das Lexikon sagt, viele Paranoiker empfänden sich als grandios und allmächtig, aber das Lexikon hat keine Ahnung. Du besitzt tatsächlich außergewöhnliche Fähigkeiten als Wissenschaftler, Erfinder, Liebhaber oder Prophet. Deshalb bist du ja so anziehend, so anregend, so beneidenswert. Es gibt nichts im Leben, das du nicht erreichen könntest.

Du ziehst die Aufmerksamkeit der Präsidentengattin auf dich. Sie verliebt sich in dich. Natürlich kann sie dir unmöglich eine offene Liebeserklärung machen, aber sie zeigt dir heimlich ihre Liebe indirekt auf vielerlei Weise. Ihr Mann erfährt von ihren heimlichen Gefühlen und geht zum Angriff über. Er schickt dir das FBI, den
Geheimdienst und schließlich die Mafia auf den Hals. Du wehrst dich mit Strafanzeigen gegen die Regierung und die Telefongesellschaft. Dein Chef beschwert sich, du seist in deiner Arbeit nicht mehr bei der Sache. Du kündigst und verklagst ihn. Er hat dich nie anständig behandelt, jetzt soll er dafür bezahlen. Fragt dich deine Frau, ob etwas nicht in Ordnung ist, reichst du die Scheidung ein.

Der Hund und die Katze sehen dich immer merkwürdiger an. Du kannst ihnen nicht mehr vertrauen.
[Da fällt mir ein: Mein Hamster hat heute morgen so komisch geguckt. Ich traue ihm auch nicht mehr! AnmdVK] Zu Hause bist du nicht mehr sicher, also ziehst du aus. Du übernachtest in Motels, jede Nacht in einem anderen, damit deine Feinde die Spur verlieren. Du verkriechst dich unter einer Decke, die du mit Stanniolpapier überziehst, um dich vor den sterilisierenden Strahlen zu schützen, mit denen sie dir auf den Leib rücken. Und du wartest. Du hast Zeit, über das ganze Geschehen der Vergangenheit nachzudenken und nach geheimen Bedeutungen zu suchen, die dicht unter der Oberfläche verborgen liegen.
Plötzlich ist alles klar. Du siehst förmlich, wie das Netz sich langsam um dich zuzieht. Und du hörst die Stimmen, die sich gegen dich verschwören. Deine Haut reagiert mit Ausschlägen, dort, wo die Strahlen sie getroffen haben. Schwächere Naturen wären längst vor Angst gestorben. Aber du bist stark. Du weißt, wer deine Feinde sind und wo sie wohnen. Es ist Zeit, zu handeln.

Cheeseburger für den Weltfrieden?

Habe mir vorgestern im real ein Exemplar der Zeitschrift neon gekauft. Finde die Zeitschrift zwar nicht so überragend, aber eine kurze Notiz unter "Unnützes Wissen" hat mich auf eine Idee gebracht. Dort stand: Noch nie haben zwei Staaten gegeneinander Krieg geführt, in deren beiden Hauptstädten sich mindestens eine McDonalds-Filiale befand.

Da fällt mir ein ganz neuer Weg ein: statten wir alle Hauptstädte der Erde mit mindestens einer McDonalds-Filiale aus. Damit wären zumindest alle Kriege zwischen Staaten erfolgreich verhindert, und wir wären auf dem Weg zum Weltfrieden ein ganzes Stück weiter. Man muß nur aufpassen, sobald ein Land seine Hauptstadt verlegt, dann muß McDonalds ganz schnell nachziehen, bevor etwas passiert. Blieben nur noch die Bürgerkriege, Terror etc.. Aber vielleicht kann man da mit Burger King oder Pizza Hut was machen.

Sorry, ich kann mir nicht helfen, irgendwas an der Idee kommt mir cheesy vor :-)

1.7.03

Bruce Allmächtig

Heute waren Jeanine und ich in "Bruce Allmächtig" mit Jim Carrey. Mein Eindruck: der Film hatte einige witzige Elemente. Etwa als Bruce (inzwischen mit der Allmacht ausgestattet) von einer Straßengang, die ihn am Vortag verprügelt hat, eine Entschuldigung verlangt. Der Anführer der Gang antwortet darauf sinngemäß, das mache er erst, wenn ihm ein Affe aus dem A.... komme. Kein Problem für Bruce ;-)

Das Ende hat mir jedochnicht gefallen. Es war zu süßlich, zu kitschig und für meinen Geschmack auch ein wenig zu christlich (gut, der ganze Film basiert auf der christlichen Religion, aber so penetrant hätte das nicht enden müssen). Ein typisches überzogenes Film-Happy-End eben, wie es bei vielen amerikanischen Filmen vorkommt. Ein weiteres Mal bin ich froh, dass Herr der Ringe von einem Neuseeländer verfilmt wurde.
Das universelle T

Die Telekom hat wieder einmal zugeschlagen. Sie verklagt einen kleinen Multimediadienstleister. Die Telekom sieht eine hohe Verwechslungsgefahr, aufgrund der Verwendung des Buchstabens "T" in beiden Logos und der fast gleichen Farben. Auch die angebotenen Dienstleistungen des Berliner Multimedia- und Software-Entwicklers seien "nahezu identisch"...
(via jensscholz.com)

Das erinnert mich an einen ähnlichen Fall vor zwei Jahren, als die Telekom meinte, dass schwarz mit gelb identisch oder fast identisch sei. Darüber habe ich sogar eine satirische Kolumne über das Ganze geschrieben.
Leicht verflogen: Brieftaube darf per Flugzeug Heimreise antreten

Yahoo.de meldet:

Eine britische Brieftaube darf ihren Heimweg per Flugzeug bestreiten, nachdem sie falsch abgebogen und über den Atlantik bis in die Vereinigten Staaten geflogen war. Sie hätten "Billy" einige Tage nach seinem Start im französischen Fougeres Anfang Juni zuhause erwartet, sagten seine Besitzer in der nordwestenglischen Stadt Bootle, John und Maria Warren. Nachdem das Tier nicht angekommen sei, hätten sie bereits das Schlimmste befürchtet. "Er ist ein Anfänger und das war seine erste Kanalüberquerung", sagte Maria Warren. Zu ihrer Erleichterung und Überraschung hätten sie Anfang der Woche erfahren, dass die verloren gegangene Taube in den USA gelandet sei.

Eine Mitarbeiterin der Königlichen Brieftauben-Rennvereinigung nannte es unwahrscheinlich, dass der geflügelte Held den ganzen Weg mit eigener Kraft bewältigt habe. "Billy" sei wahrscheinlich auf einem Schiff mitgefahren. Sicher ist, dass er nächste Woche per Flugzeug in seine Heimat gebracht wird. "Wir versprechen, dass 'Billys' Heimreise komfortabler wird als sein Hinflug", sagte ein Sprecherin von British Airways.


Und ich brauche mich in Zukunft nicht mehr zu schämen, wenn ich mich mit dem Auto mal verfahre. USA statt England - das ist fast so gut wie die Leistung von Captain Janeway (USS Voyager), die sich um schlappe 75.000 Lichtjahre verflogen hat.