11.1.10

Tief "Daisy" und der Winter in Darmstadt


Während andernorts (z.B. an der Ostseeküste) offensichtlich eine "Schneekatastrophe" herrscht, ist hier in Darmstadt einfach Winter. Laut Darmstädter Echo gab es im Steinbergviertel zehn Zentimeter Neuschnee in der Nacht zum Samstag. Bei mir vor dem Haus dürfte es ähnlich viel gewesen sein.

Verschneiter Busch

Um einen Vergleich zur Situation vor einem Jahr zu haben, besuchte ich am Sonntag die Mathildenhöhe.

Mathildenhöhe, Gesamtpanorama, verschneit

Man sieht insgesamt deutlich, dass mehr Schnee liegt als vor einem Jahr.

Michel, horch, das Schiff ist verschneit :)

So ist etwa das Denkmal für Gottfried Schwab deutlich stärker verschneit.

Albin-Müller-Becken und Russisch-Orthodoxe Kapelle im Schnee

Das Albin-Müller-Becken und die Russisch-Orthodoxe Kapelle weisen ebenfalls mehr Schnee auf, und...

Ausstellungsgebäude mit "Schneemütze"

...auch das Ausstellungsgebäude trägt eine "Schneemütze". Mehr Fotos gibt es in meinem entsprechenden Ordner bei Ipernity.

Alles in allem ist dies Winter - von einer Schneekatastrophe wie anderorten kann hier jedoch keine Rede sein.

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20.12.09

God Jul!


Mathildenhöhe im Winter, Gesamtpanorama

Aus dem verschneiten Darmstadt (oben ein Foto der Mathildenhöhe) sende ich hiermit ein "God Jul" an alle Leser/innen dieses Artikels!

Gesegnete Rauhnächte!

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24.5.09

Illuminationsfest auf der Mathildenhöhe Darmstadt

Zelt des Darmstädter Stadtmarketings

Im Rahmen der Jugendstiltage fand gestern von 17 bis 24 Uhr das Illuminationsfest statt. Dieses Fest wird veranstaltet vom Stadtmarketing Darmstadt. Dieses hatte direkt vor dem Ausstellungsgebäude das obige Zelt aufgebaut. Dort konnte man gelbe Bänder erwerben, die zur Teilnahmen an Führungen sowie zum Betreten dreier Jugendstilhäuser berechtige. Letztere sind normalerweise verschlossen und der Öffentlichkeit nicht zugänglich.

Treppenaufgang

Im Haus Glückert (auch Großes Glückerthaus genannt) bewunderte ich z.B. diesen Treppenaufgang sowie...

Jugendstil-Kommode

..diverse Jugendstil-Möbelstücke wie etwa diese Kommode (ein wenig unscharf fotografiert).

Olbrich-Haus, Sonne am Eingangstor

Beim Haus Olbrich, das Joseph Maria Olbrich für sich selbst entworfen hatte, gefiel mir vor allem das Eingangstor mit der obigen Sonne und...

Olbrich-Haus, Muster

..das Muster, das sich um das Haus zog.

Haus Deiters, Vorderansicht

Das dritte Haus, Haus Deiters, war innen eine Enttäuschung...

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..aber außen sah es wirklich gut aus.

Martha, die Magd

Sehr informativ war die Führung mit Martha, einer Magd aus dem Jahre 1910, über die Mathildenhöhe. Wir hörten dabei ein paar Anekdoten und auch für mich war einiges neu.

Drei Damen in passender Gewandung

Weitere Attraktionen waren einige schöne Damen in 1900er Gewandung....

Cadillac Imperial Phaeton, Bj. 1930, Seitenansicht

...sowie dieser einmalige Cadillac Imperial Phaeton.

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Auf der Mathildenhöhe findet man immer wieder etwas neues. So auch gestern. An einer Stelle entdeckte ich eine Nische, die mit einem Mosaik ausgestattet war...

Eichhörnchen

..und bei Teilen des Mosaiks muste ich spontan an Brigh denken (wie kommt das nur? :) )

Aufgang zum Ausstellungsgebäude, noch stärker illuminiert

Als es dunkel wurde, wurde die Mathildenhöhe von zahllosen Scheinwerfern gelb angestrahlt.

Insgesamt war das Fest genial. Nächstes Jahr werde ich, sofern möglich, wieder hingehen,

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20.5.09

Darmstädter Jugendstiltage mit Illuminationsfest auf der Mathildenhöhe

Mathildenhöhe bei Frühlingsbeginn 2009, Gesamtaufnahme

Notiz am mich selbst: dieses Wochenende sind die Darmstädter Jugendstiltage 2009 auf der Mathildenhöhe. Unter anderem gibt es Illuminationsfest, bei dem die gesamte Mathildenhöhe hell ausgeleuchtet wird. Das muss ich einfach sehen!

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10.4.09

Mathildenhöhe von oben

Albin-Müller-Becken mit Ente

Fotos des Albin-Müller-Beckens sind nichts neues in meinem Weblog...

Albin-Müller-Becken von oben

..aber auf diesem Foto sieht man das Becken mal von oben.

Der Grund: nach langer Zeit ist es mir gelungen, die Mathildenhöhe zu erreichen an einem Tag, an dem der Hochzeitsturm geöffnet ist und an dem eine einwandfreie Sicht herrscht. Das habe ich prompt ausgenutzt:

Blick vom Hochzeitsturm auf die Waldspirale

Hier der Blick auf die Waldspirale.

Blick vom Hochzeitsturm Richtung Frankfurter Skyline

Sogar die Frankfurter Skyline konnte man in der Ferne erkennen.

Ausstellungsgebäude von oben

So sieht das Ausstellungsgebäude von oben aus...

Russisch-Orthodoxe Kapelle von oben

... und so die Russisch-Orthodoxe Kapelle.

Vitrine mit Erinnerungsstücken an die Hochzeit von Ernst Ludwig und Eleonore

Im Hochzeitsturm befindet sich außerdem noch eine Vitrine mit Erinnerungsstücken an die Hochzeit des Großherzogs Ernst-Ludwig mit Eleonore von Solms, anläßlich derer der Turm gebaut wurde. Außerdem nicht zu vergessen:

Hochzeitsturm, Trauzimmer

Das Trauzimmer, das für heutige Hochzeiten dient.

Insgesamt hat sich der Besuch des Turms gelohnt.

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22.3.09

Mathildenhöhe bei Frühlingsbeginn

Mathildenhöhe bei Frühlingsbeginn 2009, Gesamtaufnahme

Am Morgen des 21. März kam ich direkt an der Mathildenhöhe vorbei. Ich nutzte die Gelegenheit und das strahlende Frühlingswetter, um ein paar Fotos zu schießen.

Krokuswiese auf der Mathildenhöhe

Auf einer Wiese dort waren jede Menge Krokusse. Bei meinem letzten Besuch dort war an dieser Stelle noch eine geschlossene Schneedecke.

Krokus auf der Mathildenhöhe

Einen besonders schönen Krokus fotografierte ich in Nahaufnahme (soweit meine Kamera das eben zuläßt).

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10.1.09

Mathildenhöhe im Winter oder Schnee auf der Stadtkrone

Die derzeitige Kältewelle - heute morgen herrschten auf meinem Balkon - 10 °C
, brrr! - hat auch ihre guten Seiten. So konnte ich heute morgen Fotos machen von der verschneiten Mathildenhöhe (normalerweise gibt es in Darmstadt so gut wie nie Schnee).

Russisch-Orthodoxe Kapelle in verschneiter Landschaft

Insbesondere zur Russisch-Orthodoxen Kapelle passt der Schnee sehr gut.

Hochzeitsturm im Winter

Der von Joseph Maria Olbrich entworfene Hochzeitsturm macht sich in der verschneiten Landschaft auch ausgezeichnet.

Keramischer Gartenpavillon mit

Dem Keramischen Gartenpavillon steht seine "weiße Mütze" hervorragend.

Albin-Müller-Becken, vereist, Gesamtaufnahme

Am meisten beeindruckt hat mich jedoch das Albin-Müller-Becken, das bereits mehrfach Thema dieses Blogs war. Nun ist es vereist, und das Eis zusätzlich vom Schnee bedeckt...

Albin-Müller-Becken, vereist (Detail)

..aber eine Ecke - dort, wo Wasser einströmte - blieb dennoch eisfrei.

Mathildenhöhe im Winter, Gesamtpanorama

Und hier nochmal das Gesamtpanorama.

Mehr Bilder gibt es in meinem Ordner "Mathildenhöhe im Winter".

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2.11.08

Russland um 1900

Plakat

Zusammen mit meinen Eltern besuchte ich gestern die Sonderausstellung "Russland um 1900", die derzeit im Ausstellungsgebäude Mathildenhöhe gezeigt wird.

Am Anfang der Ausstellung fiel sofort eine Karte ins Auge, die das riesige russische Reich um 1900 zeigte - damals gehörte noch das gesamte Baltikum, Finnland sowie ein guter Teil Polens zu Russland. Darunter stand eine Vitrine mit mehreren Puppen, die Beispiele für diverse Volkstrachten ausstellt, darunter auch estnische und samische.

Kurz danach wird die Beziehung zwischen dem damaligen Zarenhof und Darmstadt verdeutlicht. Diese besteht in der Person von Prinzessin Alix, die durch die Heirat mit dem damaligen Zarewitsch (und späteren Zaren) Nikolaus II. zur Zarin Alexandra wurde.

Mathildenhöhe im Herbst

Daher rührt auch die Russisch-Orthodoxe Kapelle auf der Mathildenhöhe, die laut Ausstellung auf russischer Erde errichtet wurde, die eigens aus allen Teilen des damaligen Reiches herbeigeschafft wurde. Die Kapelle war die einzige Hofkirche des Zaren, die sich außerhalb Russlands befand.

Die riesigen Krönungsfeierlichkeiten im Jahre 1896 wurden übrigens von den Gebrüdern Lumière dokumentiert; der erste Dokumentarfilm der Welt. Erst einige Monate zuvor war die Brüder ihren Film erfunden.

An einer anderen Stelle wurden zwei Filme parallel gezeigt: links das - recht prunkvolle - Leben der Zarenfamilie und der obersten Militärs, rechts das Leben des einfachen russischen Volkes. Diese Gegenüberstellung zeigt die gewaltigen sozialen Gegensätze im Reich auf.

Ein dritter Film ist später in der Ausstellung zu sehen: "Panzerkreuzer Potemkin" von Sergej Eisenstein. Dieser Film zeigt den "Blutsonntag" und die erste russische Revolution von 1905. Eisensteins Bildersprache fand ich beeindruckend.

Die Ausstellung bot jedoch mehr als nur Filme. So wurden einige architektonische Entwurfzeichnungen für russische Gebäude aus der Zeit dargeboten. Bei der Malerei liegt der Schwerpunkt auf den Künstlerkolonien Abramzewo und Talaschkino sowie auf der Künstlervereinigung "Mir Iskusstwa" bzw. der gleichnamigen Zeitschrift. Besonders schön in diesem Bereich fand ich Möbel aus einer von Fjodor Schechtel gestalteten Jugendstilvilla. Insgesamt sind auch die Werke aus den beiden vorher genannten Künstlerkolonien, die sich oftmals auf russische Sagen und Märchen beziehen, meiner Ansicht nach ästhetisch sehr ansprechend. Der gesellschaftliche Bezug dieser Werke jedoch wurde in der Ausstellung nicht klar; eventuell gab es keinen, da die Künstlerkolonien beide von Adligen gesponsort waren. Bei "Mir Iskusstwa" meine ich mich, dass erwähnt war, dass diese Zeitschrift auf Seiten des "normalen" Volkes stand.

Eine der größten Attraktionen ist das dreiteilige Monumentalgemälde "Freude der Gerechten über den Herrn. Vor dem Paradies" von Wiktor M. Wasnezov, das aus der Wladimirkathedrale in Kiew stammt. Das 14 m breite und 3 m hohe Gemälde kann von einer eigens installierten Empore aus besichtigt werden. Das Gemälde ist gespickt mit Motiven aus der christlichen (genauer: der russisch-orthodoxen) Mythologie. Meiner Ansicht nach ist es ein wenig kitschig, außerdem sind dem Künstler die Fortsetzungen an den Schnittkanten nicht ganz gelungen.

Danach kam noch eie Abteilung "Theater" mit diversen Kostüm- und Bühnenbildentwürfen. Am Schluss kam wieder die Zeitgeschichte in den Vordergrund. In einem Seitenarm ist Rasputin auf einem Foto abgebildet, der Begleittext dazu erläutert seine Rolle am Zarenhof. Mir fiel sofort "Ra-ra-rasputin" von Boney M. bzw. Thurisas ein. Danach folgt der Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Anfangs war Russland, wie man anhand beigefügter Karikaturen ("Lubosch") erkennen konnte, noch optimistisch; mehrere Künstler machten sich über Deutschland und Österreich-Ungarn lustig. Später jedoch mündete das Ganze eine militärische Niederlage, aufgrund derer sich das Volk erhob, daraus folgte die Oktoberrevolution. Die Ausstellung endet mit einer Brosche, die das Zarenpaar zeigt.

Insgesamt finde ich die Ausstellung - bis auf ein paar kleine Fehler - gelungen. Neben der Kunst wird auch das soziale Umfeld gezeigt. Es wird deutlich, dass viele Leistungen Russlands massive Opfer unter der "normalen" Bevölkerung forderten - letzten Endes wurde es dem Volk irgendwann zuviel. Ich hatte den Eindruck, dass das Zarenpaar mit der rasanten Entwicklung Russlands nicht Schritt halten konnte und sich außerdem massiv vom eigenen Volk entfremdet hatte. Daher war eine Revolution wohl unvermeidlich.

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8.8.08

Joseph Maria Olbrich 1867-1908


Großes Glückerthaus

Heute vor hundert Jahren starb der österreichische Architekt Joseph Maria Olbrich. Durch sein Wirken hat er sowohl den Wiener Jugendstil als auch die Darmstädter Mathildenhöhe im Architekturbereich entscheidend mitgeprägt. Von ihm stammen unter anderem das Wiener Secessionsgebäude, das Große Glückerthaus (Bild oben) sowie der Hochzeitsturm (Bild unten).

Hochzeitsturm

Im Jahre 2009 ist eine gemeinsame Olbrich-Retrospektive geplant, getragen sowohl vom Museum Künstlerkolonie als auch vom Wiener Leopold-Museum. Meiner Ansicht nach hat der Pionier Olbrich es voll und ganz verdient. Im Gegenteil: es wird Zeit, sein Werk endlich angemessen zu würdigen.

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20.7.08

Die Nacht der 10.000 Lichter

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Diese rätselhaften Papiertüten, die vor dem Ausstellungsgebäude Mathildenhöhe stehen, sind Teil eines Kunstprojektes namens "Nacht der 10000 Lichter". Der Hauptteil des Projekts ereignete sich auf dem Oberfeld, nahe der Rosenhöhe. Dort wurden zehntausend Birkenstöcke in den Boden gerammt, auf jedem Stock wurde ein Windlicht befestigt. Um 19 Uhr wurden alle angezündet.

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So sah eskurz vor Einbruch der Dunkelheit aus.

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Der in der Nähe des Oberfelds befindliche Spanische Turm wurde zusätzlich mit Scheinwerfern angestrahlt. Außerdem führte ein aus weiteren Windlichtern gebildeter "Lichtpfad" durch die Rosenhöhe zur Mathildenhöhe.

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Auch das Löwentor der Rosenhöhe wurde angestrahlt....


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..ebenso der Hochzeitsturm auf der Mathildenhöhe, wobei ich mir hier etwas mehr Beleuchtung gewünscht hätte.

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Die Stelle mit den Papiertüten sah etwa anderthalb Stunden später dann so aus.

Insgesamt war es ein unvergleichliches Erlebnis und eine geniale Idee.

Mehr Bilder in meinem entsprechenden Ordner auf Ipernity.

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31.5.08

Albin-Müller-Becken mit Wasser

Als ich am 1. Mai die Mathildenhöhe besuchte, war das Albin-Müller-Becken leer und der Boden staubig bzw. "verkalkt":

Russisch-Orthodoxe Kapelle und Albin-Müller-Becken

Letzte Woche schrieb das Darmstädter Echo, dass das Albin-Müller-Becken wieder gereinigt und mit Wasser gefüllt sei. Als heute mittag für etwa zwei Stunden die Sonne schien, habe ich die Gelegenheit genutzt und es fotografiert:

Albin-Müller-Becken und Russisch-Orthodoxe Kapelle

Besonders schön finde ich die Blättermuster am Boden des Beckens. Hier eine Nahaufnahme, bei der sich das Kreuz an der Turmspitze der Russisch-Orthodoxen Kapelle im Wasser spiegelt:

Albin-Müller-Becken, Blättermuster (Nahaufnahme)



Schade, dass zum Jubiläumsfest der Stadtkrone Darmstadt das Becken noch nicht soweit war. Vielleicht wäre es in Zukunft möglich, derartige Arbeiten früher im Jahr durchzuführen.

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