4.4.10

Dampfzugfahrt zum Bessunger Forsthaus

Dieses Jahr fuhr ich zum ersten Mal zum Bessunger Forsthaus mit der Museumsbahn.

Schild des Bahnsteigs 3

Los ging es am Bahnsteig 3, mit historischer Beschilderung.

Osterhase vor Museumsbahn

Dort erwartete uns (d.h. Alissa, ihre Tochter Johanna und mich) schon die Lok 184 des Eisenbahnmuseums Kranichstein, zusammen mit dem Osterhasen.

Kondukteur

Auch das Zugpersonal - alles Ehrenamtliche des Eisenbahnmuseums, die dafür einen Teil ihrer Freizeit opferten - war historisch gekleidet.

Haltepunkt "Bessunger Forsthaus"

Die Fahrt ging quer durch den Wald zum Haltepunkt Bessunger Forsthaus, an dem die Strecke leider endet.

V62, Frontaufnahme

Dort entdeckten wir, dass der Zug auch von einer historischen Diesellok gezogen wurde.

Lok 184 unter Dampf am Bessunger Forsthausv

Am anderen Ende des Zuges war Lok 184 unter Dampf, und bot im Wald ein wunderbares Fotomotiv.

Das Wetter war die ganze Zeit gut, nur am Ende, als wir wieder in Darmstadt-Ost angekommen waren, wurde es schlecht (incl. Hagel). Aber vorher gelang mir noch ein genialer Schnappschuss:

alt trifft neu

"Alt trifft neu": sprich: die Lok 184 trifft einen Itino der Odenwaldbahn.

Insgesamt war es eine sehr schöne Fahrt, die dank des mitfahrenden Osterhasens für Kinder nochmals ein Extra bietet. Ich kann sie daher jedem nur empfehlen.

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3.9.08

Eisenbahnmuseum Odense

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Gestern waren wir in Odense, und dort vor allem im dänischen Eisenbahnmuseum (Danmarks Jembanemuseum). Das Eisenbahnmuseum bietet
einen guten Querschnitt durch die dänische Eisenbahngeschichte:

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von ganz alten Loks....

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....bis zu neueren Modellen aus der "Nach-Dampflok-Zeit".

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Eine Besonderheit sind die drei ausgestellten königlichen Salonwagen (hier das Innere des "vorvorletzten Modells"). Der letzte wurde erst 2001 im Museum angeliefert, er konnte trotz Umbauten auf modernen Hochgeschwindigkeitsstrecken nicht mehr mithalten. Nebenher lernte ich, dass in Dänemark seit dem Tode von König Frederik IX.(1972) es üblich ist, dass ein toter Monarch per Eisenbahn von Kopenhagen
nach Roskilde überführt wird - im dortigen Dom sind 17 dänischen Könige und 20 dänische Königinnen bestattet. Frederik IX., der immer ein
grosser Freund der Eisenbahn gewesen war, bestand übrigens testamentarisch darauf, dass "sein letzter Zug" von
Dampfloks gezogen wurde - sehr stilvoll, finde ich. Eine der beiden Dampfloks, die damals dem König das "letzte
Geleit" gab, steht übrigens in genau diesem Museum:

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Sie trägt die Nr. 994.

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9.5.08

Neuseeland kauft Eisenbahn wieder zurück

In den Siebziger und Achtziger Jahren des vorherigen Jahrhunderts wurde es überall gepredigt: Staatsbesitz sei von Übel, alles müsse privatisiert werden, am besten sofort. Vor allem die Verfechter des Neoliberalismus wurden nicht müde, dieses ihr Credo überall herunterzubeten. Viele Regierungen erhörten diese "Gebete" und begannen, Staatsbetriebe zu privatisieren.

Einer der Vorreiter in dieser Hinsicht war Neuseeland. Hier wurde u.a. 1993 die ehemals staatliche Eisenbahngesellschaft an private Firmen veräußert. Doch offensichtlich lief es nicht so gut, so dass der Staat Neuseeland diese Woche die Eisenbahn wieder zurückkaufte.

Langsam beginnt sich also die Erkenntnis durchzusetzen, dass Privatisierung kein Allheilmittel ist. Gerade Infrastruktur, die Allgemeingut ist, sollte im Besitz der Allgemeinheit bleiben. Meine Meinung von früher, dass man Teile der Bahn privatisieren sollte, muss ich angesichts der neuseeländischen Erfahrungen revidieren: eine völlige Privatisierung der Eisenbahn halte ich nicht mehr für richtig.

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28.4.08

Blökade mit ICE

Als ich vor meinem Island-Urlaub über die dortigen Blökaden schrieb, hätte ich nicht gedacht, dass es so etwas auch auf deutschen Hochgeschwindigkeits-Eisenbahnstrecken geben könnte. Allerdings endete diese Blökade recht dramatisch: 19 Menschen wurden verletzt (davon vier mittelschwer, die übrigen 15 leicht), und über 20 Schafe starben noch an der Unfallstelle. Außerdem ist die Hochgeschwindigkeits-Strecke Hamburg-Frankfurt noch für einige Tage beeinträchtigt, da der ICE den Landrückentunnel blockiert. Insofern wäre es besser, auf den ICE-Strecken nicht zu blökieren. In Island kann es derartige Unfälle übrigens nicht geben. Zum einen hat das Land keinerlei Eisenbahn, zum anderen kann man in Island praktisch nirgends 200 km/h oder gar schneller (also ICE-Geschwindigkeit) fahren.

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23.3.08

Museumszug Bensheim-Worms und zurück

Am Karfreitag, der dieses Jahr mit dem Frühlingsanfang zusammenfiel, fuhren Mario und ich mit dem Museumszug von Bensheim nach Worms.

Einfahrt des Museumszuges im Bahnhof Bensheim

Hier der Zug bei Einfahrt. Er wurde gezogen von einer preußischen G8 Baujahr 1913. An sich handelt es sich hierbei um eine Güterzuglokomotive, die aber den Vorteil hat, einsatzbereit zu sein. Veranstaltet wurde die Fahrt vom Eisenbahnmuseum Darmstadt-Kranichstein.

Lok kurz vor der Abfahrt

Da weder in Bensheim noch in Worms eine Drehscheibe zur Verfügung stand, musste die Lok die Strecke Bensheim-Worms "rückwärts" fahren. Wir saßen direkt in dem (relativ modernen) Wagen, der hinter der Lok war. Das Rütteln der Lok übertrug sich direkt auf den Waggon, ganz anders, als man es heutzutage von ICEs etc. gewöhnt ist.

historische Fahrkarten

Auch die Fahrkarten waren stilecht nach historischem Vorbild, wobei ich selbst in meiner Jugend Fahrkarten dieser Art noch "live" erlebt habe. Genauso gehörte es dazu, dass die Fahrkarten gelocht wurden (und nicht gestempelt, wie es heute üblich ist).

Rheinüberquerung auf der Hinfahrt: Strommitte

Die Strecke Bensheim-Worms führt u.a. über den Rhein.

Lok im Bahnhof Worms beim Umspannen

Im Bahnhof Worms wurde die Lok umgespannt und fuhr danach wieder "richtig herum".

Mario in Waggontür

Auf der Rückfahrt saßen wir in einem wirklich alten, grünen Wagen, der noch aus dem Dampfzeitalter stammte. Wagen dieser Art hatten lt. Mario den Spitznamen "Donnerbüchse"; warum, konnten wir während der Fahrt deutlich hören. Das Fahrgefühl eines historischen Dampfzuges ist ein ganz anderes als das eines modernen.

Donnerbüchse (historischer Personenwagen)

Hier die "Donnerbüchse" nochmals nach Ankunft in Bensheim. Dort machte sich der Zug bereit zur "Heimfahrt" ins Eisenbahnmuseum.

Gaslicht wird angezündet

Vorher musste der Lokführer aber die Lichter an der Lok entzünden - von Hand.

Weitere Fotos gibt es in meinem entsprechenden Album auf Ipernity.

Insgesamt war es ein wunderschöner Ausflug. An dieser Stelle ein Dankeschön an die Mitglieder des Eisenbahnmuseums dafür, dass sie durch ihr Engagement dieses tolle Erlebnis ermöglicht haben.

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29.1.08

Illuminierte Antwort-Lok

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Am Sonntag war ich im Eisenbahnmuseum Kranichstein und habe u.a. eine Führung mitgemacht. Diese kann ich jedem, der sich für Eisenbahn und/oder Technikgeschichte interessiert, nur empfehlen.

Dabei fiel mir die Nummer dieser Lok hier auf. Es ist eine Kombination aus der "Zahl der Illuminaten" (siehe auch den Film über Karl Koch dazu) und "DER ANTWORT". Es handelt sich sozusagen um eine illuminierte Antwort-Lok. Die Bayerischen Illumninaten, Untergruppe Douglas Adams, haben also das Eisenbahnmuseum Kranichstein übernommen :)))

Der wahre Grund für die Nummer ist wesentlich banaler. Die "23" steht für die Lokbaureihe ("2" steht für Personenzugloks), und die "42" bedeutet einfach: "42. Lok dieser Baureihe". Also nix mit weltweiten Verschwörungen und Anhalter durch die Galaxis.

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