4.3.10

Spätrömische Dekadenz in der FDP-Geschäftsstelle Darmstadt

Nachdem der Herr Westerwelle vor etwa drei Wochen laut geklagt hat, zu hohes ALG führe zu "spätrömischer Dekadenz" (hier das Video):



nahm die Darmstädter Arbeitsloseninitiative Galida dies zum Anlaß, dies der FDP anschaulich vorzuführen: als Römer verkleidet, mit Tabletts voller Trauben und Häppchen sowie Champagner liefen sie in der FDP-Geschäftsstelle Darmstadt auf, berichtete das Darmstädter Echo heute. Die FDP jedoch reagierte mit Anzeigen wegen Hausfriedensbruchs.

Ich selbst finde die Idee zur Aktion gelungen. Sie zeigt anschaulich auf, wie absurd und dumm Westerwelles Vorwürfe sind. Gut finde ich auch die Pressemitteilung der Galida über den Hintergrund der Aktion. Die Reaktion der FDP wiederum halte ich für humorlos. Offenbar liegen bei der FDP angesichts katastrophaler Umfrageergebnisse die Nerven blank.

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28.2.10

Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen



Gestern war ich der 3D-Fassung des Films "Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen". Anfangs war ich skeptisch, ob ich mir den Film wirklich ansehen sollte. Aber dann habe ich mich informiert und beschlossen, dem Werk eine Chance zu geben.

Es hat sich gelohnt: "Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen" ist ein ziemlich witziger Film mit vielen Seitenhieben und Anspielungen auf andere Filme - auch solchen, mit denen ich nicht gerechnet hätte, wie etwa "Star Trek - Der Film". "Nebenbei" ist er eine nette Satire auf die Wohlstandsgesellschaft. Wenn etwa Flints Maschine immer größere Essenseinheiten produziert, dann sehe ich das als Anspielung auf die bei vielen Fast Food-Ketten vorhandenen XXL- und Supersize-Menüs.

Besonders gefallen hat mir die Filmmusik, komponiert von Mark Mothersbaugh, den die meisten noch von der New Wave-Band Devo her kennen dürften. Eine Stelle blieb mir besonders haften: alle Personen im Bild beenden ihre Gespräche und starren mit offenem Mund in den Himmel. Man Fragt sich als Zuschauer, was jetzt passiert, ob jetzt etwa gleich das Raumschiff aus "Unheimliche Begegnung" landet. Die Auflösung folgt wenige Sekunden später: es regnet Cheeseburger :) Hervorragende Ironie :)

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6.7.09

Seriöses Journal akzeptiert Nonsense-Manuskript

Sobene habe ich via Pepa einen herrlichen Artikel im Ärzteblatt gefunden:
Einem US-Kommunikationsforscher ist ein ganz besonderer Streich gelungen. Er reichte eine Studie bei einem Journal mit Gutachterprüfung (Peer Review) ein, und sie wurde tatsächlich angenommen, obwohl sie kompletten Unsinn enthielt, erfunden von einem Computer-Programm.
[...]
Das Peinliche daran ist, dass der Verlag, der das gefoppte Journal herausgibt, wie eine beleidigte Leberwurst reagiert:
Das ?Einreichen von gefälschten Manuskripten sei eine völlig unethische Tätigkeit, die verurteilt werden müsste?, zitiert Nature aus einem E-Mail.
Vielleicht sollte man seine Artikel doch lieber durchlesen, bevor man sie zur Publikation annimmt :)

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27.10.08

Nasszelle

Der Schriftsteller Oliver Maria Schmitt, ehemaliger Chefredakteur der Satirezeitschrift Titanic, gab sich auf der Frankfurter Buchmesse als türkischer Autor "Ertugrul Osmanoglu" aus und suchte für sein Buch "Ich bin dann mal in der Nasszelle" - eine absolut hitträchtige Kreuzung aus Charlotte Roches "Feuchtgebiete" und Hape Kerkelings "Ich bin dann mal weg" - Verleger. Was er dabei erlebte, ist teilweise unglaublich und zum Totlachen.

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14.7.08

Silence! I kill you!

Warnung: das folgende Video macht sich über eine Minderheit (islamistische Terroristen) lustig und ist aus diesem Grunde massiv diskriminierend und politisch unkorrekt *ggg*



Nachtrag: noch besser: Jingle Bombs. Das Video setzt aber meines Erachtens teilweise die Kenntnis des ersten voraus:

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25.10.07

Astrid Lindgren und Monismanien

Vor über dreißig Jahren erhielt Astrid Lindgren einen Steuerbescheid über 102% (!) Einkommensteuer. Aus Wut darüber schrieb sie einen wunderbaren Text, Märchen und Politsatire zugleich: Pomperipossa in Monismanien. Jedem geplagten Steuerzahler - das sind in unserem Land ziemlich viele - kann ich diesen Text nur ans Herz legen.

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13.8.07

Anleitung für Superschurken, Helden und andere Filmpersonen

Via Karan habe ich eine wunderbare Liste entdeckt: "Stupid Plot Tricks". Diese Liste ist voller guter Ratschläge für "Evil Overlords" und ihre Gegenspieler, die Helden. Auch die klassischen Sidekicks wie "die wahre Liebe des Helden" sind enthalten. Hier ein paar kleine Kostproben. Erst einmal ein Tipp für den "Evil Overlord":

197. I will explain to my Legions of Terror that guns are ranged weapons and swords are not. Anyone who attempts to throw a sword at the hero or club him with a gun will be summarily executed.
Hmm..irgendwie kommt mir die Situation (Wache wirft Schwert o.ä. auf Helden) bekannt vor.

Und ein Tipp für den Helden:
33. My fortress will include a holding room for any annoying kids, nerds, would-be love interests and other wannabe-types who follow me there and insist on joining my group. They will be kept in this room until the Evil Overlord is defeated. If there are holodecks available, I will throw the wannabe into it while he/she is asleep and activate the Epic Adventure program.
An diesen Ratschlag sollten sich wirklich alle Helden halten, außer der nervige Sidekick ist erforderlich, um die Welt zu retten.

Und auch die wahre Liebe des Helden wird bei den Ratschlägen nicht ausgespart:
50. If I have phobias about spiders, snakes, lightning, etc., I'll get therapy and overcome them, so that when lives depend on my ability to behave intelligently, I can do it. Since liberated women can still have it both ways, I will feign phobias in order to deceive or distract Bad Guys.


Auch viele andere "archetypische" Filmcharaktere (etwa die Tochter des Schurken, der "Evil Genius" etc.) werden mit guten Ratschlägen bedacht. Die Liste ist daher für jeden Kinofan nur zu empfehlen.

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