28.12.07

Verwünscht oder Disney parodiert sich selbst

Gestern war ich im Kino und habe den Film "Verwünscht" (Originaltitel: "Enchanted") gesehen. Der Film beginnt als normaler Disney-Zeichentrick: ein einfaches Mädchen namens Giselle, das im Wald lebt, umgeben von lauter Tieren, trifft auf seinen Traumprinzen. Natürlich wird sofort für den nächsten Morgen eine Hochzeit angesetzt. Aber da gibt es noch die Königin, die böse Stiefmutter des Prinzen und böse Hexe gleichzeitig ist. Sie befördert kurz vor der Trauzeremonie die arme Giselle in eine furchtbare Welt - die unsere. An dieser Stelle schaltet der Film auf "Realfilm" um. Genauer gesagt, wird Giselle nach New York verschlagen, womit natürlich jede Menge Ärger für sie vorprogrammiert ist. Dort trifft Giselle, deren Kopf erfüllt ist von "Wahrer Liebe Kuss" und anderen Disney-Märchen-Vorstellungen (die ich als Kitsch bezeichnen würde), ausgerechnet auf einen Scheidungsanwalt namens Robert. Dadurch sind natürlich jede Menge Konflikte und Verständnisschwierigkeiten vorprogrammiert. Das gilt erst recht, als der "tolle" Prinz Giselle hinterherreist und sie finden möchte. Aber die böse Hexe hat vorgesorgt und sendet einen ihrer Diener hinterher, um Giselle endgültig auszuschalten.

Mit "Verwünscht" ist es Disney gelungen, sich selbst zu parodieren. Alleine die Anfangssequenzen sind so dick aufgetragen, dass einem die Spucke wegbleibt. Sogar das dauernde Singen wird auf die Schippe genommen. Ein Beispiel: der Prinz springt im Central Park von einer Brücke auf einen Weg und beginnt, eine Arie zu schmettern. Als er gerade ein paar Töne herausgebracht hat, kommt von hinten ein Pulk Radfahrer. Mehrere dieser Radfahrer fahren den Prinzen über den Haufen und stürzen dabei selbst. Ende der Arie - worüber ich nicht böse bin :)))

Ich kann den Film nur empfehlen.

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