24.4.10

Lebenslängliche Sperre

Als Apple das iPad auf den Markt brachte, erwies sich die Nachfrage als größer als erwartet. Daher wurde u.a. der Verkaufsstart in Deutschland verschoben, während in den USA das Gerät bereits erhältlich ist.

Angesichts der Knappheit ist es verständlich, dass Apple fürs erste die Anzahl der iPads pro Kunde beschränkt hat. In den USA waren es zwei Exemplare pro Kunde und Tag. Ein Kunde in den USA hat nun für Freunde und Bekannte im Rest der Welt im Apple-Laden bei sich um die Ecke iPads erworben, stets unter Einhaltung dieses Limits. Dann gingen in dem Apple-Laden die iPads aus, und er mußte reservieren. Ein paar Tage später kam die Mail, dass sein iPad da wäre.

Als er es nun abholen wollte, wurde es ihm nach Überprüfung seiner Kreditkarte verweigert mit folgender Begründung seitens des Verkäufers:
I?m sorry sir, but you have reached your lifetime limit of iPad purchases and will not be allowed to buy any more.
Nein, das ist keine Erfindung von mir: in Protocol Snow steht die gesamte Geschichte.

Noch bizarrer wird es, als der Kunde nachfragte, wie hoch denn das "lifetime limit" wäre:
That information is not available.
Spätestens jetzt musste ich an das Rollenspiel Paranoia denken, wo dieser Satz mehrmals fast wortwörtlich vorkommmt.

Der ganze Vorgang ist so bizarr, dass man es kaum glauben möchte. Soweit mir bekannt, gab es noch nie einen Hardware-Hersteller, der einzelne Kunden für den Rest ihres Lebens von bestimmten Produkten ausgesperrt hat. Sollte das stimmen, so wäre es eine der bizarrsten geschäftlichen Entscheidungen, die mir je untergekommen sind.

Labels: , , , ,