14.7.06

Kafka im Alltag

Manche Situationen im Alltag sind sehr surreal, geradezu kafkaesk. Hier zwei Beispiele von heute.

Lawblog: RA Udo Vetter bekommt einen Anruf, ohne Nummernanzeige im Display. Nachdem er sich mit seinem Namen gemeldet hat, ergibt sich folgender Dialog:
“Hallo? Was kann ich für Sie tun?”

“Ich wollte hören, wer Sie sind. Die Nummer in meinem Handy. Sie haben mich angerufen.”

“Schon möglich. Wenn Sie mir sagen, wer Sie sind, kommen wir vielleicht weiter.”

“Nö, lieber nicht.”

“Okay, dann eben nicht.”

Aber da hat er schon aufgelegt.
Wohl ein Fall von krasser Anwaltsphobie. Ich hätte nachgefragt, alleine aus reiner Neugier. Selbst wenn der Anwalt was negatives von mir wollte, ist es allemal besser, informiert zu sein, um ggf. etwas dagegen tun zu können.

Der zweite Fall ist fast schon Monty-Python-reif. Aus dem Shopblogger:
Ein Kunde traf im Laden auf eine Bekannte, begrüßte sie winkend und stellte ihr die obligatorische Frage: "Kaufst du gerade ein?"
Ein Kommentator schlug als Antwort vor:
Nein, ich gehe nur mit der Butter Gassi
Mein Vorschlag wäre: "Nein, ich trainiere für die Weltmeisterschaft im Einkaufswagenbefüllen."

Ich korrigiere mich: das ist krasser als Kafka.