29.3.05

Britischer Künstler foppt New Yorker Museen

In den letzten Jahren wurden mehrmals Gemälde aus Museen gestohlen; besonders beliebt waren dabei norwegische Museen. Doch vor kurzem hatten mehrere New Yorker Museen mit dem Gegenteil eines Diebstahls zu kämpfen. Der Straßen- und Graffitikünstler Banksy, Mitglied des Wooster Collective, drehte nämlich den Spieß um: als britischer Pensionär verkleidet, schmuggelte er eigene Ausstellungsstücke in die vier größten New Yorker Museen, darunter das weltberühmte "Museum of Modern Art" (MOMA) und hängte sie deutlich sichtbar auf, inclusive eines erläuternden Schildchens. Während das Metropolitan Museum recht schnell schaltete und "sein" "illegales" Ausstellungsstück rasch wieder entfernte, erwies sich gerade das MOMA als träge: Banksys Bild einer "Tesco Tomatensuppe", gemalt nach dem Vorbild Andy Warhols ("Campbell Tomato Soup"), blieb volle drei Tage unbemerkt, ehe es wieder abgehängt wurde. Das Wooster Collective hat alle vier Aktionen mit Fotos dokumentiert..

Als ich heute morgen über die Aktion gelesen habe, habe ich Tränen gelacht. Vor allem freut es mich, dass das weltberühmte Museum of Modern Art darauf reingefallen ist. Immerhin kann Banksy ab sofort in seiner Biografie erwähnen, dass er drei Tage lang im MOMA ausgestellt hat :-)

3 Kommentare:

Blogger Marc meinte...

Sowas hatte ich mir auch schonmal überlegt. Das ist halt das Problem, wenn man Kunst nur noch dann erkennt, wenn sie in einem entsprechend gekennzeichneten Gebäude untergebracht ist.

4:01 PM  
Blogger *V.K.* meinte...

Genau das war eine der Aussagen, die Banksy damit machen wollte - eine Kritik am heutigen Kunstbegriff, der Kunst in etwas quasi beliebiges verwandelt hat.

3:22 PM  
Anonymous Thomas meinte...

Göttlich! :-)

1:04 AM  

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