10.5.07

Notizen

Heute ist der Welttag des Buches, und heute vor 75 Jahren marschierten "deutsche Studenten wider den undeutschen Geist". Martin schreibt darüber etwas sehr lesenswertes: "Wo man Bücher verbrennt, da verbrennt man am Ende auch Menschen". Zu Martin möchte ich noch anmerken, dass es in den USA religiöse (genauer: "christliche") Fundamentalisten gibt, die ebenfalls Bücherverbrennungen veranstalten, von Werken, die sie für "pornographisch" halten. Das zeigt wieder einmal, welch Geistes Kind solche Leute sind. Die Welt wäre besser ohne sie.

Über die unnötige Durchsuchung der "Roten Flora" und anderer Kulturzentren wiederum hat Karan etwas sehr lesenswertes geschrieben:
Ja, Kultur ist subversiv. Kultur ist gefährlich. Aber ein Staat, der das nicht mehr aushält, begibt sich selbst in eine noch größere Gefahr. Ein Blick zurück in die Geschichte genügt: in dem Moment, in dem es gegen Kulturschaffende, ihre Aktivitäten und Einrichtungen ging, war eine entscheidende Grenze überschritten, war ein unwiderruflicher totalitärer Akt begangen worden - und was dann in Folge geschah, ist hinlänglich bekannt. Womit ich übrigens nicht sagen will, daß die totalitäre Problematik erst an diesem Punkt begonnen hat, sie fing freilich schon viel, viel früher an... aber das mit den Angriffen auf die Kultur und ihre Protagonisten war schon ein point of no return. Einer von vielen.

Dem kann ich mich nur anschließen.