2.6.05

Telefon-Spam

Wolf-Dieter Roth beklagt sich in einem Telepolis-Artikel über eine ganz üble Sorte, die ihn sogar bis zum Arbeitsplatz verfolgt: Telefon-Spam. Besonders witzig finde ich dabei das Ende.

Gut, ich gebe zu, am Arbeitsplatz bin ich weniger gespamt worden. Aber vor etwa einem Jahr hat ein gewisses "Radio Usumu" (oder so ähnlich - hatte den Namen vorher nie gehört) innerhalb kürzester Zeit fünfmal bei mir angerufen (jedesmal eine andere Person), vorgegeben, eine Radioumfrage zu machen, und jedesmal nach demselben Muster gefragt:
Anrufer(in): Sind Sie zwischen 35 und 44 Jahre alt?
Ich: ja, bin ich.
Anrufer(in): Hören Sie täglich mindestens eine Stunde Radio?
Ich: nein, ich höre nur sehr selten Radio

Und dann war die Umfrage schon beendet. Mich wundert nur, dass die das offenbar nicht in ihre Datenbank eingetragen haben - ansonsten hätten sie doch nach dem ersten Anruf wissen müssen, dass es sinnlos ist, mich weiterhin anzurufen. Im Nachhinein habe ich natürlich den Verdacht, dass es ihnen um was ganz anderes ging.

Ich habe zwei Theorien, wer der Urheber dieser komischen Umfrage sein könnte:
Theorie Nr. 1: es könnte eine Radiokette gewesen sein, die im Rhein-Main-Gebiet einen neuen Sender für Hörer ab Mitte 30 etablieren möchte und über die Umfrage den möglichen Markt ausloten will. Dafür spricht, dass meine Nachbarn ebenfalls zweimal von "Usumu" angerufen wurden.
Theorie Nr. 2: es war die GEZ, die auf diese Weise nach Schwarzhörern fahnden wollte (was in meinem Fall übrigens sinnlos wäre, da ich Radio- und Fernsehgebühren seit Jahren bezahle).