3.6.05

Frau T-Rex

In der für Dinosaurierfunde berühmten Hell Creek-Gesteinsformation in Montana fand die Paläontologin Mary Higby Schweitzer eines Tages die Knochenreste eines T.Rex (Registriernummer MOR-1125). Schweitzer wollte die Knochenreste per Hubschrauber abtransportieren, um sie im Labor näher untersuchen zu können. Als der Oberschenkelknochen sich aber als zu groß für den Hubschrauber erwies, brach Schweitzer ihn kurzerhand in der Mitte durch. Dabei konnte sie einen Blick auf den versteinerten Knochenmarkkanal werfen.

Die Strukturen, die sie dabei sah, kamen ihr merkwürdig bekannt vor, sie glaubte, dort Kalziumdepots entdeckt zu haben, die bei Weibchen dort hinterlegt werden, um daraus später die Eierschalen bilden zu können. Sie verglich sie daher mit der Knochenmarkstruktur bei großen Laufvögeln (Strauß, Emu) zu verschiedenen Zeiten des Legezyklus. Die Ähnlichkeit war enorm. Daraus folgt: der T-Rex war kurz vor der Eiablage gestorben. Dies wiederum bedeutet, dass es sich bei MOR-1125 um ein Weibchen gehandelt haben muss.

Somit ist es zum ersten Mal gelungen, das Geschlecht eines Dinosaurierfossils eindeutig zu bestimmen.

Quelle: Telepolis

1 Kommentare:

Anonymous Karan meinte...

Faszinierend!!!

Überhaupt habe ich den Eindruck, daß die Dinosaurierforschung in den letzten Jahren mit Riesenschritten voran kommt. Wenn ich daran denke, was in den Dino-Büchern meiner Kindheit teilweise für Unsinn drinstand (der aber damals der aktuelle Stand der Wissenschaft war)...

8:49 PM  

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