9.11.04

Alien vs. Predator



Gerade eben komme ich aus dem Cinemaxx Offenbach, wo ich mir zzusammen mit ein paar Freunden Alien vs. Predator angesehen habe.

Der Film war überraschend kurz, er dauerte nur 104 Minuten. Aber diese 104 Minuten hatten es in sich. Gut, die Story ist schnell erzählt: In der Antarktis entdeckt der Konzern Weyland via Satellit unter dem ewigen Eis eine Pyramide, die älter als die ägyptischen und mesoamerikanischen Pyramiden ist und offenbar von einer unbekannten Kultur errichtet wurde. Weyland, der Konzernbesitzer (klasse gespielt von Lance Henriksen ("Near Dark", "Millennium" u.a.)) stellt schnell ein Team aus Wissenschaftlern zusammen, um die Pyramide zu erforschen. Das Team trifft in der Pyramide auf menschliche Skelette, rätselhafte Inschriften aus mehreren Kulturen (aztekisch, ägyptisch..), Aliens und schließlich die Predatoren, die extra aus dem Weltraum kommen. Es stellt sich heraus, dass die Pyramide eine Art Ausbildungslager zu sein scheint. Die Predators haben die Erde bereits vor Jahrtausenden besucht und brachten der Menschheit die Technologie "Bauen" bei, ließen sich dabei als Götter verehren (Erich von Däniken läßt grüßen). In der Pyramide wurden alle 100 Jahre Menschen aus verschiedenen Kulturen zusammengebracht und opferten sich als Brutstätte für die Aliens. Die schlüpfenden Aliens wurden von den Predators gejagt, als Sport und zu Ausbildungszwecken.

Interessant ist für mich, inwiefern der Inhalt dieses Films zu den übrigen Filmen der Reihe paßt. Nehmen wir zuerst die beiden "Predator"-Filme. Sie spielen chronologisch vor "Alien vs. Predator". In ihnen erscheinen die Menschen als Jagdwild, und nicht die Aliens. Das scheint auf den ersten Blick der Prämisse dieses Films zu widersprechen. Außerdem spielen beide "Predator"-Filme außerhalb des 100-Jahres-Zyklus. Meine spontane Erklärung: bei den Predators aus den "Predator"-Filmen handelt es sich um "Teenie Predators", die (eventuell mit von ihren Eltern geklauter Ausrüstung) "illegal" auf der Erde sind und dort Jagd auf Menschen machen, weil sie sich an Aliens noch nicht herantrauen. Das erklärt auch, warum die beiden Filme außerhalb des Zyklus spielen. Belibt die Frage, warum die Information über die Predators nicht vorgedrungen ist. Das läßt sich aber simpel erklären: In den "Predator"-Filmen werden die Predators mit Einheiten der Regierung bzw, Geheimdiensten konfrontiert, diese haben ihr Wissen für sich behalten. Der Weyland-Konzern verfügt nicht unbedingt über das Wissen der Geheimdienste, also konnte Weyland von den Predators nichts ahnen.

Interessanter wird es in bezug auf die Alien-Filme. Im ersten Film wird das Zusammentreffen zwischen Mensch und Alien vom Großteil der "Nostromo"-Besatzung als "First Contact" empfunden. Die Aussage des Androiden in "Alien" deutet dagegen an, dass der Konzern, der das Raumschiff "Nostromo" betrieb, von der Existenz der Aliens offenbar wußte. Meine Erklärung: der (namenlose) Konzern, dem die "Nostromo" gehört, ist eine Nachfolgefirma von Weyland bzw. hat irgendwann in der Vergangenheit Weyland aufgekauft und dabei das Wissen über die Aliens mit erworben, hat es aber geheimgehalten, um ggf. Profit daraus ziehen zu können. Damit ließe sich der erste "Alien"-Film an "Alien vs. Predator" anschließen.

7 Kommentare:

Anonymous Anonym meinte...

Nicht erläutert wird für mich hier, ob der Film Sinn macht.

Alien(s): Sehr nett, auch wenn nach dem Scott-Streifen dem keiner mehr das Wasser reichen kann: Coole SF-Filme mit maximalem Action-Einschlag.

Predator: Actionlastiger Bullshit, den man sich ganz gut ansehen kann...

Die Whitehorse-Comics: Kann man, aber muß man net gelesen haben...

Ergo: Braucht man gerade _den_ Film?

Ich denke: Nein!

Schaumgebremster Action-Kram, der nicht weiß, ob er Fisch oder Fleisch ist? Predators und Aliens, die zu einem Actionkino-Vehikel erhoben werden und dabei die eigentliche Idee vergessen? Action um der Action Willen?

Das geht schlauer!

2:01 AM  
Blogger *V.K.* meinte...

Hallo Anonymous,

"Alien vs. Predator" (AVP) ist ein Actionfilm, insofern liegt er auf der Linie der "Predator"-Filme bzw. auf der von "Aliens" (James Cameron). Ein typisches Merkmal von Actionfilmen ist, dass ihre Handlung meistens keine intellektuelle Spitzenleistung darstellt. So ist es auch bei AVP. Insofern hast du natürlich recht: es ginge "schlauer". Aber bei einem Actionfilm erwarte ich (nach jahrelanger Kinoerfahrung) keine "schlaue" Handlung mehr.

Und auf die Frage "Braucht man gerade _den_ Film?" kann ich nur sarkastisch zurückfragen: "Braucht man überhaupt _irgendeinen_ Film?". Wenn man es ganz streng sieht, nicht. Wichtig ist, mich vor einem Kinobesuch zu informieren, was mich in einem Film erwartet (geht heutzutage problemlos dank Internet), und dann mit entsprechender Haltung ins Kino zu gehen. Oder auf einen Kinobesuch zu verzichten (was ich schon mehr als einmal gemacht habe).

8:10 AM  
Blogger Marc meinte...

Na, es wir kein Zufall sein, dass der Lance Hendiksen in AVP den Millionär "Charles Bishop Weyland" spielt und in "Aliens" den Androiden "Bishop". Sowas nehmen Filmemacher gerne mit.

1:29 PM  
Blogger lokina meinte...

Also ich liebe Aliens und genau deshalb werde ich mir den Film anschaun :-)

2:11 PM  
Blogger *V.K.* meinte...

Hi Marc,
klasse Beobachtung! Ist mir glatt entgangen..

Hi Lokina,
wenn du "Aliens" mochtest, wirst du mit AVP auch etwas anfangen können.

Volkmar

2:33 PM  
Blogger Marc meinte...

Und ich hatte nur das "Making of..." auf ProSieben gesehen, bei dem kurz die Handlung angerissen wurde. :-)

2:54 PM  
Blogger lokina meinte...

Hi,

das making of habe ich auch gesehen und mir ist das auch gleich aufgefallen :-)

2:54 PM  

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