15.7.04

Wieder einmal Stalking

Jens berichtet in seinem Weblog von einem Stalkingopfer aus seinem persönlichen Umfeld sowie von einem Artikel in der TAZ, in dem es u.a. um eine Stalking-Studie der TU Darmstadt geht. Bemerkenswert finde ich an dem Artikel Sätze wie diesen:
Die Studie attestierte 59 Prozent der Opfer klinisch manifeste seelische Störungen: Angstzustände, Schlaflosigkeit, Depressionen, ähnlich den Traumata nach Folter oder Katastrophen. Eine Vergleichsgruppe niederländischer Bankangestellter, deren Filialen überfallen worden waren, wies weniger Symptome auf. Dies sei auf die lange Dauer des Stalking, im Durchschnitt 38 Monate, zurückzuführen. Mit der psychischen Befindlichkeit der Täter, so Kamphuis, habe man sich bisher wenig befasst. Er stellte aber fest, dass diese meist uneinsichtig und schwer therapierbar seien.

Das bestätigt einmal mehr, was ich in einem früheren Artikel über eine Gesetzesinitiative des Landes Hessen geschrieben habe: Ein Gesetz gegen Stalking ist notwendiger denn je. Gerade bei uneinsichtigen Tätern hilft ein klärendes Gespräch nichts. Es kann nur so aussehen: "Dies ist eine gelbe Karte. Wir haben dein Stalking dokumentiert. Wenn du nicht sofort damit aufhörst, dann gehen wir zur Polizei."