31.5.04

50 Cent und gut

Gerade eben war ich auf der Homepage der Aktion 50 Cent und gut, zu der es auch einen Artikel in der aktuellen c't gibt. Dabei geht es um den zukünftigen Preis für Musik-Downloads. Die momentanen Shops in Europa scheinen einen Preis von EUR 1,49 pro Song anzustreben, während die c't die Meinung vertritt, dass 50 Cents pro Song ausreichend sind (belegt in einer Beispielrechnung im o.g. Artikel). Ich schließe mich der c't an. Gäbe es einen Shop im Internet, der mir Musikdownloads für 50 Cents anbietet, ich würde ihn nutzen, sofern auf irgendwelches DRM-Gehampel verzichtet wird. Übrigens habe ich die Aktion unterstützt, indem ich bei der angegebenen 0190er Nummer für 50 Cents angerufen habe. Auf den Download des Beispiel-Songs habe ich verzichtet, da er nicht meinem Geschmack entspricht.

Die derzeitigen Kosten pro Download sind unter anderem deswegen so hoch, weil bei jedem Song alleine 25 Cents Gebühren an die GEMA anfallen (20 Cents, wenn man mit der GEMA einen Rahmenvertrag abschließt). Ab 5 Minuten Songlänge fällt sogar die doppelte Gebühr an. Wenn man bedenkt, dass für ein ganzes Album (das im Schnitt 10-20 Songs aufweist) nur EUR 0,90 anfallen (bei einem Stückpreis von EUR 15,00 pro CD gerechnet), so erscheint mir das unverhältnismäßig hoch. Hier wäre es sinnvoll, ähnlich wie bei ganzen Alben auf eine prozentuale Vergütung umzusteigen.

Was ich mich an dem 50-Cent-Modell der c't aber frage: wo ist der Anteil für die Komponisten und Texter der Songs? Normalerweise wird der Anteil ja über die GEMA abgedeckt. In dem angebotenen Beispiel-Song sind Komponisten und Texter mit den Künstlern identisch. Aber es gibt genug Coverversionen, bei denen das nicht zutrifft. Wie wird in dem Modell dieser Fall berücksichtigt? Oder ist das in den Anteil für die Künstler mit eingerechnet?