22.12.06

Getarnte Neonazis

Am 23.12. soll in Lippstadt/NRW ein Konzert stattfinden. Neben der Bösen-Onkelz-Coverband "Falsche Propheten" die Metalband "Kältetod" auf. "Kältetod" ist von der Besetzung her ein Nebenprojekt der Band "Bloodrevenge". Die Jungen Linken Lippstadt schreiben dazu:
Die Strategie der Neonazis von "Bloodrevenge" ist einfach und sie scheint aufzugehen: Unter dem Namen "Bloodrevenge" bzw. "Projekt Vril" tritt man auf den konspirativ organisierten Konzerten der Szene auf. Dort spielt man zusammen mit Rechtsrock-Größen wie "Oidoxie" oder "Hauptkampflinie". Die eigene politische Gesinnung muss man nicht verstecken.
In lokalen Gefilden allerdings wird bewusst das Pseudonym "Kältetod" gewählt. Auf den ersten Blick wirkt die Gruppe wie eine unpolitische Metalband, die lediglich mystisch aufgeladene, völkisch-heidnische Inhalte in gemäßigter Form propagiert. So versucht man Leute anzusprechen, die von allzu offensichtlicher Nazipropaganda vielleicht eher abgeschreckt wären.

Zum Glück wollen das einige Lippstädter nicht hinnehmen, wie die Jungen Linken weiter schreiben:
Gegen das geplante braune Musikspektakel regt sich aber Widerstand. Zur Zeit formiert sich ein Bündnis gegen Rechts, das zum Protest gegen das Rechtsrock-Konzert aufruft. Der Betreiber der Gaststätte "Zum Hubertus" wird aufgefordert, das Konzert abzusagen und in Zukunft Rechtsextremisten keinen Raum mehr zu bieten.
Um der Forderung den nötigen Nachdruck zu verleihen, findet eine antifaschistische Demonstration statt, die am 23.12. um 19 Uhr am Lippstädter Bahnhof beginnen wird.

Gerade dieser Versuch von Rechtsrock-Bands unter scheinbar unverfänglichem Namen öffentlich aufzutreten und dadurch eine größere Anzahl von Jugendlichen zu erreichen, sollte für AntifaschistInnen ein wichtiger Anlass sein ihren Widerstand in Lippstadt zu artikulieren.

Hier bestätigt sich wieder einmal: man muss sich für gewisse politische Dinge interessieren, ob man sie mag oder nicht. Denn ansonsten wird man schnell von anderen instrumentalisiert. und durchschaut das nicht einmal.


(Gefunden im Singvøgel Blog)