11.1.06

Albert Hofmann: "Vater des LSD" wird heute hundert

Der Chemiker Dr. Albert Hofmann wird heute hundert Jahre alt. Bekannt wurde er durch eine Zufallsentdeckung, die er im Jahre 1943 als Angestellter der Sandoz AG machte:
die halluzinogene Wirkung des Lsyergsäure-Diäthylamid, bekannt geworden als LSD. Allerdings, so räumte Hofmann in einem Interview mit Mathias Bröckers - zu finden auf Telepolis - ein, habe das LSD eher ihn gefunden.

Über LSD mag man halten, was man will. In den ersten Jahren nach der Entdeckung vertrieb Sandoz es unter dem Namen "Delysid" als Medikament für den Einsatz in der Psychiatrie. In den Sechziger Jahren geriet LSD aufgrund massenhaften Missbrauchs, insbesondere in der damaligen Jugendkultur, in Verruf und wurde quasi weltweit verboten, wobei Hofmann selbst den Einsatz von LSD bei Jugendlichen strikt ablehnte, im Gegensatz etwa zum "LSD-Guru" Leary. In den letzten zehn Jahren beginnt man LSD wieder nüchterner zu sehen; eine begrenzte LSD-Forschung ist wieder in Gang gekommen (dank an MM für den Hinweis).

Auf jeden Fall brachte die LSD-Erfahrung Hofmann dazu, sich intensiv mit der philosophischen Frage nach der Wirklichkeit auseinanderzusetzen. Dies schrieb er auch in dem Buch "LSD - Mein Sorgenkind". Ich habe dieses Buch vor etwa 20 Jahren gelesen und kann es nur empfehlen, es enhält einige gute Denkanstöße.

Empfehlenswert sind auch die Links bei Cynx. Analog zu Cynx empfehle ich als Song des Tages "Lucy in the Sky with Diamonds" von den Beatles. ;-)