26.7.04

Impfen gegen Drogen?

Fast wie ein Märchen klingt die Meldung, die Telepolis im Artikel"Einmal die Kombi gegen Mumps, Windpocken, Rauchen und Koksen bitte" ausbreitet: In Großbritannien wird an einem Impfstoff gearbetet, der bei Kindern ein Desinteresse an Nikotin, Heroin und Kokain auslösen soll. Quasi eine Impfung gegen Drogensucht, denn wenn es nicht dröhnt, verliert man an Drogen schnell das Interesse.

An sich eine gute Idee. Im Zeitalter der Designerdrogen könnte man damit aber eine Art "Hase-und-Igel-Wettlauf" auslösen: Die Drogendealer entwerfen immer neue Drogen, gegen die noch keine Impfung hilft - die Pharmakonzerne entwickeln neue Impfstoffe gegen die neuen Drogen - die Drogendealer erfinden wiederum neue Drogen usw. Wer das auf Dauer wohl gewinnt?

Bemerkenswert finde ich auch, dass offenbar niemand an einer Impfung gegen Alkohol forscht. Entweder geht das prinzipiell nicht, oder es besteht ein wirtschaftliches Interesse daran, dass die Leute weiter dem Ethanol frönen.