15.12.04

Landkreis Neuwied: Rücktrittsforderungen wegen "Furzclub"

Neuwied (ddp-swe). Menschliche Ausdünstungen sorgen derzeit im Landkreis Neuwied für politischen Wirbel. Wegen seiner Mitgliedschaft in einem so genannten Furzclub müsse der Sozialdezernenten des Kreises Werner Johann Kessler (FWG) zurücktreten, forderte der Grünen-Fraktionschef im Kreistag, Ulrich Kleemann, in einer Sitzung des Regionalparlaments am Montagabend. Durch die Aktivitäten des Sozialdezernenten in dem 1984 in Neuwied-Engers gegründeten Club mit Namen "Furz dich frei" werde dem Ansehen der Kreisspitze schwer geschadet, begründete der Grüne seine Forderung.

Über den Sozialdezernenten und sein Engagement in dem Furzclub war in den vergangenen Wochen in verschiedenen Medien berichtet worden. Dabei hatte Kessler das in dem Verein gepflegte gemeinsame Furzen als "gesund" und "gesellig" bezeichnet. Nach Ansicht von Grünen-Fraktionschef Kleemann hingegen zeugt Kesslers öffentliche Darstellung seiner Clubaktivitäten von wenig Ernsthaftigkeit und mangelndem Respekt vor dem Amt als Sozialdezernent.


Dazu fällt mir nur eins ein: manche Leute regen sich - im wahrsten Sinne des Wortes - über jeden Furz auf. Ein Verein, der sich menschlichen Enddarmentgasungen widmet, mag nicht jedermanns Geschmack sein. Aber einen Politiker gleich zum Rücktritt aufzufordern, nur weil er in so einem Nonsense-Verein Mitglied ist, erscheint mir etwas übertrieben. Es kommt einem gerade so vor, als ob der Landkreis Neuwied keine anderen Probleme hätte.

Quelle: Yahoo! Nachrichten