2.3.04

Rüdiger Suchsland und der Herr der Ringe

Bereits seit drei Jahren lese ich regelmäßig und mit zunehmendem Kopfschütteln die Kommentare, die der "Kinokritiker" Rüdiger Suchsland auf Telepolis über die "Herr der Ringe"-Filme schreibt. Aber mit dem anläßlich der elf Oscars hat er den Vogel abgeschossen.

Neben diversen Absurditäten wirft er Peter Jackson vor, dass Peter Jackson es tatsächlich gewagt hat, dem "Geist des Originalwerks [der Bücher also, AnmdVK] gerecht zu werden." und dass es ihm offensichtlich gelungen ist. Sollte das nicht die Minimalanforderung an jede Literaturverfilmung sein?

Noch absurder wirkt der "Vorwurf", dass J.R.R. Tolkien es gewagt hat, zu seinen Werken eine riesige Hintergrundgeschichte zu entwerfen. Suchsland bezeichnet dies als "verschroben", dabei ist dies gerade ein Merkmal, das Tolkiens Welt von etlichen Fantasygeschichten abhebt. Aber Suchsland bevorzugt vermutlich unlogische, schlampig hingerotzte Weltentwürfe. Denn laut Suchsland hat ein logischer Weltentwurf "etwas Zwanghaftes".

Dazu kommt noch der Vorwurf der Humorlosigkeit an "Herrn der Ringe", der so einfach nicht stimmt. Ich werde den Verdacht nicht los, dass Herr Suchsland einen anderen "Herrn der Ringe" gelesen hat als ich.

Fazit: der Artikel sagt weder etwas über Tolkiens Werke aus noch über Peter Jacksons Filmtrilogie. Aber er sagt eine Menge aus über den "Kritiker" Rüdiger Suchsland, der offenbar nie gelernt hat, seine hypermarxistische ideologische Vernagelung abzulegen. Sein Artikel gehört zu den dümmsten Kritiken, die ich je gelesen habe.