27.11.03

Anliegergebühren

Heute morgen kam es wieder in meiner Lokalzeitung: Bei einem Ort in der Nähe von Darmstadt soll das Ortszentrum - ein Platz, an dem sich vier Straßen treffen - neu gestaltet werden. Die Kosten sollen aber zu 75% die sieben Anwohner des Platzes tragen, via Anliegergebühren.

Anliegergebühren bei Straßenumbauten breiten sich immer mehr aus. Der Gedanke dahinter: der Anlieger hat ja was von den Verbesserungen, die "seiner" Straße zugutekommen. Das mag einzusehen sein, wenn vor einem Haus ein Baum gepflanzt oder ein Parkplatz angelegt wird und wenn es sich um eine reine Wohnstraße handelt. Bei Durchgangsstraßen dagegen bin ich strikt gegen Anliegergebühren, schließlich wird die Durchgangsstraße nicht nur von Anliegern genutzt. Genauso ist es im vorliegenden Fall: die Umgestaltung des Ortszentrums kommt letzten Endes allen Bürgern zugute.

Immerhin hat die Gemeinde schon darüber nachgedacht, die Gebühren auf die Anlieger der vier Straßen, die sich im Platz treffen, auszuweiten. Dabei wäre es wirklich fair, wenn alle Einwohner des Dorfes etwas zahlen müßten, nachdem jeder was vom neuen Ortszentrum hat. Oder man verzichtet am besten auf die Anliegergebühr.