2.10.09

Junger Elch sorgt für Vollsperrung der A7

Heute habe ich entdeckt, dass vor ein paar Tagen ein junger, offenbar frisch zugewanderter Elch (Spitzname "Knutschi") für eine Vollsperrung der A7 gesorgt hat. Skandinavien-Feeling mitten in Deutschland! Wie wohl die Meldung im Verkehrsfunk ausgesehen hat:
Achtung Autofahrer! Auf der A7zwischen X und Y kommt Ihnen ein Elch entgegen. Fahren Sie bitte äußerst rechts und überholen Sie nicht. Wir melden uns wieder, wenn die Gefahr vorüber ist
Wobei ich mir überlege, ob in Finnland, Dänemark, Schweden und Norwegen auch wegen jedem Elch die Autobahn gesperrt wird. Oder haben die dortigen Elche Verkehrserziehung genossen? :)

Labels: , ,

4 Kommentare:

Anonymous MartinM meinte...

In Dänemark gibt es keine einheimischen Elche (ab und an schwimmt mal einer über den Öresund von Schweden aus ´rüber). In Schweden, Norwegen und Finnland gibt es ziemlich oft Autounfälle mit Elchen. Ich habe es selbst in Schweden erlebt: anders als Hirsche fliehen Elche nicht automatisch, wenn sich ein "Gegner" nähert, sondern bleiben unter Umständen stur stehen. (Klar, keine natürlichen Feinde - selbst Bären trauen sich an ausgewachsene Elche nicht ran.) Daher auch die massive Wildschutzzäune an skandinavischen Autobahnen. Ein "Wildschutzzaun" typisch deutschen Zuschnitts dürfte einem entschlossenen Elch nicht lange standhalten.
Dennoch ist die Aufregung um den hessischen Elch (der vermutlich aus einem Wildgehege ausrückte) kaum nachvollziehbar. Ein Elch ist weitaus weniger gefährlich, als ein durchgehender Bulle (Zuchtstier, nicht Polizist ;-) ) - und das so ein Rindviech sich aus dem Staub macht, kommt entschieden häufiger vor. Nur nicht in den Nachrichten.

9:35 AM  
Anonymous MartinM meinte...

Äh, es rächt sich manchmal, dass ich Boulevard-Nachrichten möglichst ignoriere. Sonst hätte ich gewusst dass Pilzsammler den Elchbullen "Knutschi" am Morgen tot im nordhessischen Reinhardswald fanden, dass "Knutschi" aus Osteuropa eingewandert ist, mit dem Narkosegewehr betäubt wurde, als er sich der A 7 bedrohlich näherte, und dann in den Reinhardtwald verfrachtet wurde. Immerhin schon ein Fortschritt, dass Ministerpräsident Roland "dicke Lippe" Koch nichts von einem "Problemelch" faselte.

7:27 PM  
Anonymous Dee meinte...

'WILDE' Tiere scheinen Hessen zu mögen, nachdem im Kellerwald ein Wolf heimisch wurde, jetzt ein Elch... fantastisch!
Vielleciht hat die Natur doch noch Zukunft und der nächste Elch auch... ;-)

7:51 PM  
Blogger *V.K.* meinte...

@Martin: der Tod des Elchs wurde auch im Hamburger Abendblatt gemeldet: http://www.abendblatt.de/vermischtes/article1212134/Autobahn-Elch-Knutschi-ist-tot.html Traurig. Übrigens steht dort drin, dass der Elch einen GPS-Sender hatte und aus Tschechien bzw. Polen kam.

@Dee: leider hatte dieser Elch keine Zukunft. Ich hoffe, dass es dem nächsten Elch besser ergeht.

9:57 AM  

Kommentar veröffentlichen

<< Startseite